ETFs im Fokus – extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com Geldanlage mit ETFs Sat, 18 May 2024 06:00:00 +0200 de-DE hourly 1 GN Publisher v1.0.8 https://wordpress.org/plugins/gn-publisher/ https://extraetf.com/assets/icons/icon-512x512.png ETFs im Fokus – extraETF – Alles über ETFs https://extraetf.com 32 32 ETF mit interessanter Derivatestrategie auf den Nasdaq 100 https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/etf-mit-interessanter-derivatestrategie-auf-den-nasdaq-100/ Sat, 18 May 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125416 An den internationalen Aktienmärkten scheint die Luft zusehends dünner zu werden. Daher lohnt sich ein Blick auf eine Derivatestrategie auf den Nasdaq 100.

Mit derivativen Strategien können Investoren auch in Seitwärtstrends attraktive Renditen einfahren. Die beiden nachfolgend aufgeführten Global X NASDAQ 100 Covered Call ETFs gelten als Paradebeispiel dieser Spezies.

Nasdaq-Derivatestrategie für skeptische Anlegernaturen hochinteressant

Anleger, die in den kommenden Wochen bzw. Monaten beim US-Technologiewerteindex Nasdaq 100 keine neuen Rekordhochs, sondern eher einen Seitwärts- oder leichten Abwärtstrend erwarten, können über die oben erwähnten ETFs, die als ausschüttende und thesaurierende Variante (WKNs: A2QR39 bzw. A2QRHR) erhältlich sind, diese Marktmeinung perfekt umsetzen. Allerdings sollten sie sich aber über deren Funktionsweise und etwaige Risiken unbedingt im Klaren sein.

Zunächst einmal zu den systemischen Risiken: Konstruktionsbedingt sollte man sich vor allem über das damit verbundene Kontrahentenrisiko bewusst sein, schließlich ist bei ETFs mit „eingebauter“ Derivatestrategie eine physische Replikation in der Regel nicht möglich. Bei diesen ETFs muss man zum Beispiel darauf vertrauen, dass der Swap-Partner des ETF-Anbieters, dauerhaft die Performance des Basisindex (CBOE NASDAQ-100 BuyWrite) darstellen und daraus resultierende finanzielle Verbindlichkeiten erfüllen kann. Außerdem ist es wichtig, dass die Terminbörse CBOE, ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit nachkommen kann, schließlich speisen sich die in Aussicht gestellten Erlöse der Spezial-ETFs aus dem Schreiben (bzw. dem Verkauf) von Call-Optionen auf US-Technologiewerte.

Tipp: Hier findest du Nasdaq-ETFs. Schau dir auch gleich unsere ETF-Empfehlungen auf den S&P 500 an.

Und nun zu den Marktrisiken: Sobald sich US-Technologiewerte aus dem Nasdaq-100 oder deren Call-Optionen massiv verbilligen sollten, würde sich dies negativ auf den Basisindex und somit auch auf den ETF auswirken. Grundsätzlich bleibt allerdings festzuhalten, dass in Abwärtsphasen die Performance aufgrund der zusätzlich generierten Erträge beim ETF stets besser ausfallen sollte als bei einem „ganz normalen“ Nasdaq-100-ETF. Erwähnenswert ist auch der Umstand, dass die Tradingrange der ETFs während der vergangenen zwölf Monate um 36 Prozentpunkte niedriger als beim Nasdaq-100 ausfiel, was jedoch auf den starken Aufwärtstrend des Nasdaq 100 zurückzuführen war.

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Mit Blick auf diverse Risikokennzahlen können die defensiven ETFs indes überzeugen, schließlich weisen sie bei der 12-Monatsvolatilität und dem max. Drawdown (12 Monate) signifikant niedrigere Werte aus.

Ausschütten oder Thesaurieren?

Hinsichtlich der Mehrkosten der Derivatestrategie-ETFs (beide 0,45 Prozent p.a.) kann man nicht meckern, schließlich kosten Nasdaq-100-ETFs (TER) auch zwischen 0,22 und 0,3 Prozent pro Jahr. Die Masse der ETF-Investoren hat sich übrigens für die ausschüttende Variante entschlossen, was sich an dem um ein Vielfaches höheren Marktwert ablesen lässt. Dessen Ausschüttungen erfolgen monatlich und führten im Jahr 2023 zu einer Gesamtrendite in Höhe von 11,1 Prozent p.a. Die Prognosen für das laufende Jahr bewegen sich in einer ähnlichen Größenordnung. Das Papier eignet sich für jeden, der US-Technologiewerte grundsätzlich interessant findet und nach der mehrjährigen Kursrally nun aber eine Atempause bzw. leichte technische Korrektur als besonders wahrscheinliches Szenario ansieht.

Sollte diese Prognose eintreffen, kann man über dieses Papier mit relativ geringen Investitionssummen den Sparerfreibetrag in Höhe von 1.000 Euro (Ledige) bzw. 2.000 Euro (Verheiratete) relativ schnell auffüllen. Außerdem ermöglicht dieser ETF, das Risiko eines Portfolios, in dem überwiegend Long-Only-Strategien verfolgt werden, etwas zu reduzieren.

Fazit: Angesichts der geopolitischen Risikolage (Ukraine, Gaza-Streifen, Iran/Israel und Taiwan) macht es durchaus Sinn, an den Aktienmärkten etwas defensiver zu agieren. Der zuvor beschriebene Global X NASDAQ 100 Covered Call ETF schützt zwar nicht vor einem Crash, könnte aber im Falle ausbleibender neuer Rekordhochs seinen Besitzern durchaus Freude bereiten.

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Ist dieser Anleihen-ETF eine Anlageoption in unsicheren Zeiten? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/ist-dieser-anleihen-etf-eine-anlageoption-in-unsicheren-zeiten/ Mon, 13 May 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125453 Wer weiß schon, wie es mit den Zinsen weitergeht? In diesem Umfeld stehen Anleger vor der Herausforderung, den passenden Anleihen-ETF zu finden.

JP Morgan-Chef Jamie Dimon warnte aufgrund der anhaltenden Inflation sogar vor möglichen Zinserhöhungen auf bis zu acht Prozent oder mehr. Geldmarktprodukte bergen das Risiko von Renditeverlusten, wenn die Zinsen entgegen den Erwartungen sinken. Lange Laufzeiten hingegen bergen das Risiko von Opportunitätskosten durch entgangene Renditen bei steigenden Zinsen sowie sinkende Anleihekurse. Zudem sind längere Laufzeiten aufgrund der inversen Zinsstrukturkurve nicht besser verzinst als kurze Laufzeiten, obwohl das Ausfallrisiko mit der Laufzeit steigt.

Ein solider Anleihen-ETF

Ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma könnte der Vanguard USD Corporate 1-3 Year Bond UCITS ETF (USD) (WKN: A2JCCL) Distributing sein. Dieser ETF investiert zu äußerst günstigen Gebühren von 0,09 Prozent p.a. in US-Unternehmensanleihen mit Laufzeiten von ein bis drei Jahren und überwiegend Investment-Grade-Rating. Die durchschnittliche Laufzeit liegt bei zwei Jahren, das durchschnittliche Rating bei A- und die durchschnittliche Rendite bis zur Fälligkeit bei 5,35 Prozent.

Vorteile des Vanguard-Anleihen-ETFs

Der Vanguard USD Corporate 1-3 Year Bond UCITS ETF bietet damit auch Anlegern außerhalb der USA die Möglichkeit, auf einfache Weise von den derzeit höheren Renditen am US-Anleihemarkt zu profitieren. Ohne direkt in einzelne US-Anleihen investieren zu müssen, können Anleger mit diesem ETF ihr Portfolio global diversifizieren und an den Chancen des US-Zinsmarktes partizipieren.

Tipp: Schau dir auch globale Unternehmensanleihen-ETFs an.

Die Konzentration auf Unternehmensanleihen mit überwiegend Investment-Grade-Rating sorgt zudem für eine angemessene Rendite-Risiko-Struktur. Anleger erhalten eine höhere Rendite als bei Staatsanleihen, ohne die Ausfallrisiken von High-Yield-Anleihen in Kauf nehmen zu müssen. Das durchschnittliche Rating von A- spricht durchaus für eine gewisse Qualität der im ETF enthaltenen Anleihen.

Ein weiterer Vorteil ist die fokussierte Laufzeitenstruktur des ETFs. Durch die Beschränkung auf Anleihen mit Laufzeiten von ein bis drei Jahren wird das Zinsänderungsrisiko im Vergleich zu Fonds mit längeren Durationen reduziert. Gleichzeitig können Anleger von den derzeit attraktiven Renditen in diesem Laufzeitensegment profitieren.

Risiken und Fazit zum Anleihen-ETF

Anleger sollten jedoch einige Risiken beachten. Für deutsche Anleger besteht bei Anlagen in US-Dollar ein Währungsrisiko. Kursverluste aufgrund einer negativen Währungsentwicklung können die Vorteile der höheren Rendite im Vergleich zum Euroraum zunichte machen. Zudem gewichten Renten-ETFs Unternehmen mit einem hohen ausstehenden Anleihevolumen stärker, was nicht unbedingt mit der Qualität der Unternehmen korreliert, wie die Präsenz zahlreicher Banken und Boeing unter den größten Positionen zeigt. Trotz der breiten Streuung über mehr als 2000 Einzelanleihen sollten Anleger den Diversifikationseffekt nicht überschätzen, da sich viele Unternehmen in Krisensituationen ähnlich verhalten dürften.

Der Vanguard USD Corporate 1-3 Year Bond UCITS ETF kann in unsicheren Zeiten eine interessante Option für Anleger sein, die bereit sind, die genannten Risiken einzugehen. Die kurzen Laufzeiten, das überwiegend gute Rating und die attraktive Rendite sprechen für den ETF. Letztlich sollten Anleger jedoch ihre individuelle Risikobereitschaft und ihre Anlageziele berücksichtigen und gegebenenfalls weitere Möglichkeiten zur Diversifikation ihres Portfolios in Betracht ziehen.

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Deshalb ist Indien zu gut, um von Anlegern ignoriert zu werden https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/deshalb-ist-indien-zu-gut-um-von-anlegern-ignoriert-zu-werden/ Thu, 09 May 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125335 Manche Beobachter sehen Indien als das neue China an. In jedem Fall ist Indien zu bedeutend, um es im privaten Depot außen vor zu halten.

Bisher galt: China ist das bevölkerungsmäßig größte Land der Erde. Doch der US-Datenbank World Population Review zufolge hat Indien mit geschätzten 1,426 Milliarden Menschen die Volksrepublik mit 1,425 Milliarden bereits überholt. Auch in Sachen Wirtschaftswachstum hat das Land in den vergangenen Jahren China überflügelt. Zudem attestieren Experten: Indien hat eine reformfreudige Regierung, die Investitionen vorantreibt und insbesondere den Technologie- und Dienstleistungssektor stark wachsen lässt. „Indien ist zu gut, um ignoriert zu werden“, sagt Abhijit Shankar Singh, Geschäftsführer von Nippon Life India Asset Management. Es bleibt jedoch eine Unsicherheit: Denn noch bis 1. Juni gehen die Wahlen. „Indische Wahlen sind bekanntermaßen komplex und schwer vorherzusagen, aber nach einem Jahrzehnt soliden Wachstums geht man davon aus, dass Narendra Modi eine dritte Amtszeit erreichen wird“, sagt Amol Gogate, Fondsmanager des Carmignac Portfolio Emerging Discovery.

Die Ursachen für das stabile Wachstum in Indien

Schon seit Jahren sind die Erwartungen groß. Die Bevölkerung hat sich seit 1968 bis heute verdoppelt. „Indien hat eine sehr junge Bevölkerung, im Gegensatz zu China, wo sich bereits eine Überalterung abzeichnet“, sagt Elke Schoeppl-Jost, Regional Investment Head APAC, DWS. Dennoch sei China wirtschaftlich noch rund 20 Jahre voraus. Aber die indische Volkswirtschaft ist längst im Kommen. So ist die Wirtschaft nach Zahlen von Xtrackers in den vergangenen 30 Jahren real im Schnitt um fast sieben Prozent pro Jahr gewachsen ist. Daneben hat sich das Land zu einer zunehmend integrierten und liberalen Marktwirtschaft entwickelt. Auf diese Weise konnte Indien seine Widerstandsfähigkeit in Bezug auf globale Schocks deutlich verbessern.

Dennoch sollte man nicht unter den Tisch kehren, dass das Land immer noch vor großen Herausforderungen steht: Hohe Bürokratie, mangelhaftes Bildungswesen, hohe Jugendarbeitslosigkeit, geringe Frauenerwerbsquote – die Liste lässt sich sicher noch fortführen. Doch vieles verbessert sich. Das Jahr 2014 betrachten Experten als Wendejahr. Denn seither reagiert Premierminister Narendra Modi, der als wichtiger Katalysator für Indiens jüngste Erfolge gilt.

Technologie als Treiber

Indien selbst ist längst eine feste Größe im globalen Technologiesektor. „Aber auch unter indischen Verbrauchern herrscht eine hohe Akzeptanz für Technologie“, so Singh. Der Experte hält der politischen Führung ebenfalls den Ausbau der Infrastruktur zugute, was wiederum die Aussichten für indische Unternehmen verbessere. Die Verfasser einer Studie der Friedrich Ebert Stiftung zur indischen Wirtschaft sehen die Automobilindustrie (einschließlich Zulieferungen), die Informationstechnologie, Werkzeugmaschinen, Pharmazeutika, Erdöl und Erdölprodukte als Wachstumsbranchen Indiens. Automobil- und Softwareindustrie seien zwei Branchen, die die Attraktivität Indiens als Wirtschaftsstandort besonders kennzeichnen, heißt es dort weiter.

Mit einem ETF auf Indien setzen

„Wir sehen einen erleichterten Marktzugang für ausländische Investoren und die damit verbundenen Auswirkungen auf UCITS-Fonds“, sagt Olivier Souliac, Head Indexing Xtrackers Products bei der DWS. Das spiegle sich wider in einem wachsenden Anteil von indischen Staatsanleihen in globalen Indizes. „Indien wird für europäische Investoren immer interessanter“, resümiert Souliac. Wer in das asiatische Land investieren möchte, sollte das am besten mit einem ETF tun. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine Option ist ein Schwellenländer-ETF. Hierin stellt Indien mittlerweile immerhin 20 Prozent. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich der indische Aktienmarkt in den vergangenen zehn Jahren deutlich besser entwickelt haben als der Schwellenländer-Markt im Gesamten – allerdings ging das auch mit höheren Schwankungen einher.

Tipp: Hier erfährst du alles, was du wissen musst über das Investieren in Emerging Markets.

Willst du jedoch eine separate Indien-Position aufbauen, kannst du dir entsprechende ETFs näher ansehen, nachfolgend ein Beispiel.

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Cannabis-ETFs trotz Legalisierung auf dem Rückzug – wie kann das sein? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/investieren-in-cannabis-kommt-nach-der-legalisierung-der-hoehenrausch-an-der-boerse/ Mon, 06 May 2024 06:00:04 +0000 https://extraetf.com/?p=125534 Cannabis-Konsum ist in Deutschland liberalisiert. Das sollte für Goldgräberstimmung bei ETF-Anbietern sorgen. Letztere ziehen sich zurück. Warum?

Lange hat man über die Legalisierung von Cannabis diskutiert, nun dürfen wir in Deutschland seit dem ersten April unter dem Einsatz recht strenger Regeln legal kiffen. 50 Gramm dürfen Bürgerinnen und Bürger zum Eigenkonsum besitzen, drei Pflanzen anbauen und bis zu 25 Gramm mit sich führen. Der Konsum ist nur in bestimmten Gebieten erlaubt, sogenannte Sperrzonen etwa um Schulen oder Sportanlagen sollen vor allem Kinder und Jugendliche schützen.

Eine vollständige Legalisierung sähe anders aus – dennoch profitierten Cannabis-Aktien nach dem ersten April zunächst deutlich.

Aufwärtstrend für Cannabis-Aktien

Noch vor wenigen Jahren war es schlicht unmöglich, in deutsche Cannabis-Unternehmen zu investieren, da sie an der deutschen Börse nicht stattfanden. Inzwischen haben Anlegerinnen und Anleger die Wahl aus immerhin drei börsennotierten Firmen, die jedoch alle im Bereich des medizinischen Cannabis angesiedelt sind: Cannovum aus Bielefeld, Synbiotic aus München und Cantourage aus Berlin. Alle drei Aktien konnten kurz vor der Legalisierung deutliche Anstiege verzeichnen. Für Cannovum etwa ging es im Februar von 2,26 auf 6,65 Euro hoch – ein Anstieg von 194,25 Prozent. Synbiotic übertraf das nochmal deutlich und legte um satte 431,46 Prozent zu, von 3,02 auf 16,05 Euro. Und auch die Cantourage-Aktie gewann an Wert hinzu und wuchs um immerhin 17,42 Prozent von 7,06 auf 8,29 Euro.

Zunächst also ein positives Signal für Anlegerinnen und Anleger, die sich von der Legalisierung einen Cannabis-Boost fürs Portfolio erhofften.

Kein dauerhafter Rausch für Cannabis-Anleger

Aktuell ist von diesem Boost jedoch nichts zu sehen. Am 3. Mai stand die Cannovum-Aktie nur noch bei 2,14 Euro, Synbiotic bei 9,40 Euro. Das Papier von Cantourage war den geringsten Schwankungen unterworfen und stand am 3. Mai bei 7,35 Euro.

Tipp: Schau dir aber gleich unsere Themen-ETF-Seite an.

Alle drei Unternehmen schließen nicht aus, künftig auch Cannabis für den Freizeitgebrauch zu vertreiben und weitere Hersteller stehen bereits in den Startlöchern zum Börsengang, etwa Cannamedical Pharma oder das Schweizer Unternehmen Medicrops. International sind weit mehr Cannabis-Firmen an der Börse gelistet. Zu den wichtigsten gehören die US-Unternehmen Green Thumb Industries und die kanadische Cronos Group. Doch auch die Aktien dieser großen Player sind starken Schwankungen unterworfen.

Aktuell keine Cannabis-ETFs in Deutschland

Eine Prognose lässt sich daher kaum abgeben. Ab dem Sommer werden die Anbauvereinigungen Cannabis an ihre Mitglieder verkaufen dürfen, das wird den Markt wohl stark verändern. Welche Unternehmen dann profitieren werden, ist schwer zu sagen.

Wer hofft, in Cannabis-ETFs zu investieren, sitzt in Deutschland derzeit auf dem Trockenen. In der Vergangenheit gab es zwei ETFs mit Cannabis-Schwerpunkt, beide wurden geschlossen bzw. in ein anderes Produkt überführt. Ob sich das im Zuge der nur teilweisen Legalisierung ändert, bleibt abzuwarten. Das gilt auch für interessierte Anlegerinnen und Anleger. Aktuell ist der Markt noch so vielen Unsicherheiten und Schwankungen unterworfen, dass sich eine mittel- bis langfristige Prognose nicht treffen lässt. 

Deshalb gibt es keinen Cannabis-ETF mehr

Diese Unsicherheiten haben viele Investoren zuletzt beeinflusst. „Die USA waren in der Hochphase der Treiber für Unternehmen aus dem medizinischen Cannabis-Sektor. Die Hoffnung, dass der damals frisch gewählte US-Präsident Joe Biden Cannabis komplett legalisieren würde, ließ die Kurse entsprechender Unternehmen nach oben schnellen“, sagt Andre Voinea Leiter der DACH-Region bei HANetf, dem Anbieter, von dem einer der beiden einst in Deutschland handelbaren Cannabis-ETFs stammte. „Da eine landesweite Legalisierung in den USA nicht umgesetzt wurde und auch damit vorerst nicht zu rechnen ist, haben sich die Investoren wieder zurückgezogen.“ Die Kurse gaben dann massiv nach. Außerdem ergeben sich laut Voinea auch rechtliche Probleme, wenn etwa ein US-Unternehmen mit Sitz in einem liberalen Staat an Kunden aus einem Staat verkauft, in dem Cannabis verboten ist.

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Der Hype um die Abnehmspritze: So investierst du in Biotechnologie https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/der-hype-um-die-abnehmspritze-so-investierst-du-in-biotechnologie/ Sat, 27 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125110 Menschen werden nicht nur älter, sie werden auch gesünder alt. Dafür sorgen immer mehr und weiter entwickelte Medikamente, aber auch Behandlungstechniken und Therapien. Für diese Weiterentwicklung bedarf es intensive Forschung im Bereich der Biotechnologie.

Seit Jahren schon ist die Biotechnologie ein großer und bedeutender Teil der Medizin, das Bewusstsein in der Gesellschaft entwickelte sich aber insbesondere während der Coronakrise und der schnellen Entwicklung diverser Impfstoffe. BioNTech steht hier beispielhaft für Biotech-Unternehmen, die sich intensiv mit Forschung auseinandersetzen. Eigentlich forscht die Firma an Impfstoffen gegen diverse Krebsarten und kann bereits erste Erfolge verzeichnen.

Biotechnologie ist ein entscheidender Bereich in der Medizin

Doch die Biotechnologie deckt weit mehr ab als die Forschung nach Impfstoffen und Medikamenten. Ein weiterer wichtiger Teil des Sektors ist etwa die Diagnostik. Biotech ermöglicht es Ärzten, Krankheiten früher zu erkennen und genauer zu diagnostizieren. Diese Tests umfassen unter anderem genetische Tests, Biomarker-Analysen und bildgebende Verfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die Magnetresonanztomographie (MRT).

Individuelle Heilung dank Biotech

Auch im Bereich der Genomik macht die Biotechnologie immer weiter Fortschritte. Dadurch können Medikamente und Therapien immer individueller auf die genetischen Merkmale einzelner Patientinnen und Patienten zugeschnitten werden und die Heilungschancen erhöhen. Nicht zuletzt spielt die Biotechnologie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Stammzelltherapien und regenerativen Medizinprodukten. Diese Ansätze haben das Potenzial, degenerative Krankheiten zu behandeln, Gewebe zu regenerieren und die Heilung von Verletzungen zu beschleunigen, indem sie die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers nutzen.

Hype um die Abnehmspritze reißt nicht ab

Seit vergangenem Jahr ist die Branche wieder in aller Munde. Nachdem bekannt wurde, dass das Diabetes-Medikament Ozempic auch bei der Abnahme hilft, entstand ein regelrechter Run auf die Spritze. In einer Zeit, in der viele Medikamente in Deutschland kaum noch oder nur noch schwer zu bekommen waren, sorgte das für Diabetiker für ernsthafte Probleme. Denn auch, wenn die sogenannte Abnehmspritze zu diesem Zweck nicht verschrieben wird, kann sie ganz regulär gekauft werden.

Tipp: Neben ETFs zur Biotechnolgie gibt es zahlreiche weitere spannende Anlagethemen. Schau dir also gleich unsere Themen-ETF-Seite an.

Nun arbeiten mehrere Unternehmen an einer Abnehmspritze. Vom dänischen Unternehmen Novo Nordisk, das auch Ozempic herstellt, gibt es das Medikament Wegovy, das in immer mehr Ländern den Weg in die Apotheken findet. In Deutschland kann man die Spritze seit Juli 2023 bekommen. Ursprünglich war auch Wegovy ein Medikament zur Diabetesbehandlung, die das Kerngeschäft von Novo Nordisk bildet. Inzwischen wird das Medikament zur Behandlung von Übergewicht verwendet. Wegovy soll den Appetit zügeln und für ein erhöhtes Sättigungsgefühl nach dem Essen sorgen. Einmal wöchentlich müssen Abnehmwillige sich die Spritze selbst injizieren.

In Dänemark hat der große Erfolg des Medikaments und somit auch von Novo Nordisk zu einem Konjunkturschub geführt und Novo Nordisk wurde zum wertvollsten Unternehmen Europas. Und der Markt ist noch lange nicht abgegrast. Experten schätzen, dass der Markt weltweit das Potential hat, einen Umsatz von 130 bis 140 Milliarden Dollar zu erreichen. Und somit lässt die Konkurrenz nicht auf sich warten. Novo Nordisks größter Wettbewerber ist das US-amerikanische Unternehmen Eli Lilly. Deren Diabetes-Medikament Mounjaro  dient ebenfalls Behandlung von Fettleibigkeit. Das Besondere: Der amerikanische Konzern baut derzeit ein eigenes Werk in der rheinhessischen Kleinstadt Alzey. Beim Spatenstich halfen auch Kanzler Scholz und Gesundheitsminister Lauterbach. Mounjaro soll hier ebenfalls gefertigt werden.

Am Hype teilhaben mit Biotech-ETF

Ein Ende des Hypes scheint derzeit also nicht in Sicht. Wer nicht nur am Erfolg der Abnehmspritzen teilhaben möchte, sondern ein generelles Interesse an einer bedeutenden Branche hat, kann sich einen Biotech-ETF ins Depot holen. Ein Produkt mit USA-Fokus ist etwa der iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF (WKN: A2DWAW), der gezielt in Biotechnologie-Unternehmen investiert. Enthalten sind Firmen wie Amgen oder auch AstraZeneca. Die Entwicklung bildet den aktuellen Hype derzeit nicht ab – der ETF steht im laufenden Jahr bei einem kleinen Plus von 0,07 Prozent. Auf fünf Jahre gesehen entwickelte sich das Produkt um +24,74 Prozent.

Wer sich breiter aufstellen möchte, kann einen klassischen Healthcare-ETF in Betracht ziehen. Im iShares MSCI World Health Care Sector ESG UCITS ETF (WKN: A3C5HM) stehen die erwähnten Unternehmen Novo Nordisk und Eli Lilly unter den ersten fünf Positionen auf Rang eins und Rang drei. Der ETF wurde erst 2021 aufgelegt und entwickelt sich seither positiv. Im laufenden Jahr steht er bei einem Plus von 4,36 Prozent.

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Douglas Börsengang und mögliche Auswirkungen durch SDax-Aufnahme https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/douglas-boersengang-und-moegliche-auswirkungen-durch-sdax-aufnahme/ Wed, 24 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125281 Der Börsengang von Douglas ist für die Zeichner der Aktie keine Erfolgsgeschichte. Dennoch gilt das Unternehmen als Kandidat für den Aufstieg in den SDax. Worauf sollten Anleger jetzt achten?

Douglas ist der führende Einzelhändler für Schönheits- und Körperpflegeprodukte in Europa. Das Unternehmen hat seit der Corona-Pandemie auch im operativen Geschäft Fortschritte gemacht, aber das Margenprofil bleibt trotz dieser Verbesserungen schwach. Betrachtet man realistische Gewinngrößen wie das EBT (Ergebnis vor Steuern), so bleibt bei einem Umsatz von vier Milliarden Euro nur ein kleines Plus von 65 Millionen Euro.

Douglas ist teurer als das US-Vorbild

Auch die oft zitierte günstige Bewertung im Vergleich zu Ulta Beauty relativiert sich beim Blick auf die Details. Ulta Beauty weist die Mietaufwendungen für die Filialen in den Umsatzkosten aus, während sie sich bei Douglas im Finanzergebnis verstecken. Ein Vergleich des EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ist daher wenig aussagekräftig. Vergleicht man den Unternehmenswert mit dem EBT, ist Douglas deutlich teurer bewertet als das amerikanische Vorbild.

Tipp: Douglas ist ein bekannter deutscher Nebenwert. Lies dir auch unser Interview mit Sophia Wurm, Vize-Präsidentin SPDR ETFs bei State Street Global Advisors, zu den guten Aussichten von US-Nebenwerten durch.

Problematisch ist auch, dass die beiden Private-Equity-Gesellschaften Advent und später CVC als Mehrheitseigentümer dem Unternehmen in der Zeit des Rückzugs von der Börse massive Schulden aufgebürdet haben. Diese belasten Douglas zusätzlich und sind selten Vorboten einer positiven Kursentwicklung nach dem Börsengang. Positiv zu vermerken ist, dass sich viele Marktteilnehmer nicht von der Story der vermeintlich hohen Profitabilität blenden ließen.

Douglas als potenzieller SDax-Kandidat

Trotz des massiven Kursrückgangs gilt Douglas als Kandidat für die Aufnahme in den SDax. Der entsprechende ETF ist der AMUNDI SDAX UCITS ETF DIST (WKN: ETF195) mit einem verwalteten Vermögen von 144 Millionen Euro. Größte Positionen sind derzeit der Nutzfahrzeughersteller Traton, Schott Pharma, ein Hersteller von pharmazeutischen Verpackungen und Verabreichungssystemen, sowie der Vermögensverwalter DWS.

Ein Mindestmaß an Qualitätskriterien wie beim Dax, wo Unternehmen in den letzten beiden Geschäftsjahren profitabel gewesen sein müssen, um aufgenommen zu werden, würde auch dem Nebenwerte-Index der Deutschen Börse gut zu Gesicht stehen. Denn es gibt gute Gründe, in Nebenwerte zu investieren: In der zweiten und dritten Reihe finden sich mehr Unternehmen, die sich durch eine gute Marktposition in Nischenmärkten, starke Fundamentaldaten und langfristig orientierte Eigentümerfamilien auszeichnen.

Langfristige Perspektiven für den SDax

In der langfristigen Betrachtung hat sich der SDax deutlich besser entwickelt als der Dax. In den letzten Jahren hat sich dieses Verhältnis jedoch umgekehrt. Die kleineren Unternehmen waren die Verlierer der Zinswende, da bei wachstumsstarken Unternehmen ein Großteil der Gewinne in der Zukunft anfällt. Daher spielt bei diesen Unternehmen der Diskontierungsfaktor, der im Wesentlichen durch den Zinssatz bestimmt wird, eine größere Rolle.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite zu Small-Cap-Aktien an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Smart-Beta-ETF-Seite werfen.

Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich dieses Verhältnis in Zukunft wieder umkehrt. Die Unternehmen im SDax sind  aber im Durchschnitt fundamental nicht mehr wesentlich besser aufgestellt als die Dax-Unternehmen. Anleger dürften daher mit europäischen oder globalen ETF-Produkten, die eine diversifiziertere Anlage in Nebenwerte ermöglichen, besser fahren.

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Halbleiter-Markt im Wandel: Warum Diversifikation der Schlüssel zum Erfolg ist https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/halbleiter-markt-im-wandel-warum-diversifikation-der-schluessel-zum-erfolg-ist/ Sun, 21 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125162 Der Halbleiter-Markt ist ein dynamisches Umfeld, das von ständigem technologischem Wandel geprägt ist. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation der Branche und diskutieren, warum eine breite Aufstellung für Investoren besonders wichtig ist.

Die Halbleiter-Industrie ist einer der am schnellsten wachsenden und sich ständig wandelnden Bereiche der Technologieindustrie. Mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche steigt die Nachfrage nach immer leistungsfähigeren und effizienteren Chips. Die Branche ist einem starken technologischen Wandel unterworfen, weshalb sich die Führungspositionen in relativ kurzer Zeit ändern können.

Derzeit ist Nvidia der Maßstab für künstliche Intelligenz (KI) in der Chipindustrie. Mit der Ankündigung der neuen Blackwell-Plattform, die eine bis zu 25-fach effizientere Nutzung großer Sprachmodelle als ihr Vorgänger ermöglicht, scheint das Unternehmen seinen Vorsprung weiter auszubauen. Nvidia verspricht, durch das Zusammenspiel von eigener Hard- und Software Organisationen dabei zu unterstützen, große Sprachmodelle mit Billionen von Parametern in Echtzeit zu betreiben, und zwar zu deutlich geringeren Kosten und mit weniger Energieverbrauch als bisher.

Kleine Geschichtsstunde der Chipindustrie

Die Geschichte zeigt jedoch, dass technologische Vorsprünge in der Chipindustrie oft nicht von Dauer sind. Intel, vor wenigen Jahren noch unangefochtener Marktführer bei Prozessoren für Laptops und Rechenzentren, sieht sich heute starker Konkurrenz von Apple, AMD und Nvidia ausgesetzt. Apple ist es innerhalb weniger Jahre gelungen, leistungsfähigere Chips für Endverbraucher anzubieten, und Unternehmen wie AMD und Nvidia gewinnen rasch Marktanteile in Rechenzentren.

Tipp: Schau dir gleich unsere Themen-Seite zum Investieren in Halbleiter-Unternehmen.

Heute ist Intel das einzige Unternehmen, das seine Chips vollständig selbst entwickelt und produziert. Durch den Verzicht auf den Einsatz der neuesten EUV-Maschinen von ASML ist Intel gegenüber TSMC ins Hintertreffen geraten. Die neue Maschinengeneration von ASML wird nun aber zunächst exklusiv an Intel geliefert, so dass das Unternehmen wieder aufschließen könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie schnell Intel die neuen Fertigungsprozesse beherrscht und wie hoch das Potenzial der produzierten Chips ist.

Auch ASML ist mit der Entwicklung der EUV-Anlagen ein Risiko eingegangen. Alle Konkurrenten sind aus der langwierigen und teuren Entwicklung ausgestiegen, aber ASML profitiert heute enorm von dem positiven Ausgang. Dieser Erfolg hätte aber auch anders ausfallen können, was die Risiken in der Halbleiterindustrie verdeutlicht.

Schwache Historie, starke Zukunft bei Ark?

Der Halbleitermarkt ist ein spannendes Umfeld, das von ständigem Wandel geprägt ist. Während einzelne Unternehmen mit bahnbrechenden Innovationen für Schlagzeilen sorgen, zeigt die Vergangenheit, dass die Überflieger von heute nicht zwangsläufig die Gewinner von morgen sind. Für Anleger kann eine breite Streuung der Investments, zum Beispiel über ETFs, eine sinnvolle Strategie sein, um langfristig vom Wachstum der Branche zu profitieren und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Mit einer Managementgebühr von 0,35 Prozent bietet beispielsweise der VanEck Semiconductor UCITS ETF (WKN: A2QC5J) eine günstige Einstiegsmöglichkeit. Die Unternehmen TSMC, Nvidia, Broadcom und ASML sind im ETF mit rund 10 Prozent ähnlich hoch gewichtet. Seit Auflegung im November 2020 hat der ETF mit einem Kursplus von rund 126 Prozent einen vergleichbaren ETF auf den MSCI World mit einem Wertzuwachs von rund 51 Prozent deutlich hinter sich gelassen.

Langfristig sprechen der rasant steigende Digitalisierungsgrad, die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz und hohe staatliche Subventionen für den Ausbau von Produktionskapazitäten weiterhin für eine positive Entwicklung des Sektors.

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Ein aktiver Income-ETF mit geringer Schwankung und verlässlicher Rendite https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/ein-aktiver-income-etf-mit-geringer-schwankung-und-verlaesslicher-rendite/ Mon, 15 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=125001 Du möchtest verlässliche Zuwächse und eine stabile Aktienanlage? Dann solltest du dir diesen Income-ETF einmal näher ansehen.

Mit aktiven ETF-Strategien erhöht sich die Vielfalt in der Branche. Gleichzeitig bleiben die bekannten Vorteile von ETFs, etwa niedrige Kosten und hohe Transparenz erhalten. So versuchen etwa Anbieter wie iShares oder J.P. Morgan mit Income-Strategien verlässliche Zuwächse zu ermöglichen. Da der Income-ETF von J.P. Morgan in den USA längst etabliert ist und auch schon in Deutschland Fuß fassen konnte, sehen wir uns dieses Produkt genauer an. Die Betreiber des JPM Global Equity Premium Income UCITS ETF (WKN: A3EHRE) streben mit ihrem globalen Aktienportfolio einen stabilen Jahresertrag von sieben bis neun Prozent an. „Davon entfallen zwei bis drei Prozentpunkte auf Dividenden, den Rest steuern Aktien-Indexoptionen (sogenannte Calls) bei. Dazu kommt das zusätzliche Kurspotential, das der Aktienmarkt bieten kann“, sagt Travis Spence, Leiter des ETF-Vertriebs EMEA bei J.P. Morgan Asset Management.

Income-ETF mit geringer Schwankung

Doch die Strategie ist noch ausgeklügelter und geht somit einen Schritt weiter. Denn das Konzept zielt ebenfalls auf geringe Schwankungen ab, man spricht auch von Low-Volatility. „Das heißt, dass die Schwankungsbreite in aller Regel geringer als beim Gesamtmarkt ist. Der entsprechende Faktor (Beta) von 0,70 erreicht dank des zusätzlichen Einsatzes von Optionen einen Wert von 0,55“, so Spence. Im Endergebnis schwankt das Produkt also nur fast halb so stark wie der Gesamtmarkt.

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Income-ETF mit Fundamentalanalyse

Aktive ETFs greifen auf menschliche und zunehmend auch künstliche Intelligenz zurück, um sich die Chance zu bewahren, doch noch etwas mehr Rendite oder weniger Risiko herauszuholen. „Wir haben als Team eine langjährige Erfahrung in der Analyse von Unternehmen und Märkten. Die Analysten haben Zugang zum Management der Unternehmen sowie allen wichtigen Daten – sie sind langjährig erfahrene Experten in ihren Branchen. Sie können so den Wert bestimmter Unternehmen unter Bezugnahme auf wesentliche Kenngrößen und im Vergleich zu ihren Wettbewerbern abschätzen, weshalb wir aktiv über- und untergewichten können. Anleger können darauf vertrauen, dass wir immer wissen, was im Portfolio geschieht und neben den Erträgen auch das Risiko managen. Auch Risiken in Bezug auf Nachhaltigkeit können berücksichtigt werden. Die Prozesse sind sehr eingespielt“, meint Spence.

Tipp: Hier gelangst du zum Interview mit Travis Spence, Leiter des ETF-Vertriebs EMEA bei J.P. Morgan Asset Management, über den Income-ETF.

Wie schnitt der Income-ETF bisher ab?

Die Strategie funktioniert in den USA schon seit mehr als zehn Jahren und konnte das Versprechen in Bezug auf den Zielkorridor bisher gut einlösen. Seit der Auflage in Deutschland im November 2023 steht bei der ausschüttenden Anteilsklasse ein Plus von rund sieben Prozent. Im ETF sind mehr als 230 Aktien enthalten. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt moderate 0,35 Prozent.

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Steht dieser ETF für europäische Immobilienunternehmen vor einem Comeback? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/steht-dieser-etf-fuer-europaeische-immobilienunternehmen-vor-einem-comeback/ Wed, 10 Apr 2024 06:00:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124951 Europäische Immobilienunternehmen stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Bieten sich derzeit für Anleger dennoch Chancen?

Der Zinsanstieg der vergangenen Monate hat das Umfeld für die Unternehmen deutlich erschwert. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Zusammensetzung, die aktuellen Herausforderungen des Sektors und die Bewertungskennzahlen des ETF.

Ein ETF zu europäischen Immobilienunternehmen

Keine guten Voraussetzungen herrschen derzeit für den iShares STOXX Europe 600 Real Estate UCITS ETF (WKN: A0Q4R4). Das Produkt bildet die Wertentwicklung der 32 größten Immobilienunternehmen in Europa ab. Mit 31,9 Prozent ist der ETF am stärksten in Großbritannien investiert, gefolgt von Deutschland mit 18,5 Prozent und Schweden mit 14,2 Prozent. Die drei größten Positionen sind Vonovia SE mit 13,3 Prozent, Segro mit 8,3 Prozent und Unibail-Rodamco-Westfield mit 5,1 Prozent.

Die Immobilienbranche steht derzeit vor großen Herausforderungen. Der Zinsanstieg der letzten Monate hat das Umfeld für die Unternehmen deutlich erschwert. Da die Branche traditionell mit einem hohen Verschuldungsgrad arbeitet, um attraktive Renditen für die Eigentümer zu erwirtschaften, leidet sie zunehmend unter der erschwerten und verteuerten Refinanzierung. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise nach vielen Jahren des starken Anstiegs rückläufig oder bestenfalls stabil. Zudem ist es in der aktuellen Marktphase auch schwierig, potenzielle Käufer für die eigenen Immobilien zu finden und damit die Verschuldung zu reduzieren.

Weshalb der ETF ein Wertevernichter ist

Der ETF hat sich seit seiner Auflegung im September 2006 als Wertvernichter für seine Anleger erwiesen. Kumuliert beträgt das Minus zwar nur 7,2 Prozent, ein ETF auf den STOXX Europe 600 hat im gleichen Zeitraum aber eine Performance von 150,3 Prozent erzielt. Es gab immer wieder Phasen, in denen sich der zyklische Sektor besser entwickelte als der breite Markt, allerdings bezahlten die Anleger dies mit einer sehr hohen Volatilität.

Auch Benjamin Graham würde derzeit wenig Gründe finden, in den iShares STOXX Europe 600 Real Estate UCITS ETF zu investieren. Zwar liegt der Marktwert der Aktien im ETF mit einem Verhältnis von 0,9 nur knapp unter dem Buchwert, aber angesichts der akuten Risiken weiterer Abschreibungen spricht auch hier wenig für ein Schnäppchen.

Grundsätzlich ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) eine sehr schmeichelhafte Kennzahl für Immobiliengesellschaften, da die Verschuldung nicht in die Berechnung einfließt. Für das vergangene Jahr ist das KGV des ETF im Durchschnitt dennoch negativ. Ein wesentlicher Treiber hierfür ist, dass ein Großteil der Unternehmen aufgrund von Abwertungen ihrer Immobilien Verluste ausweisen musste. Auch für das laufende Jahr wird ein deutlich höheres KGV als für den breiteren STOXX Europe 600 Index erwartet.

Strukturelle Nachteile der Branche

Darüber hinaus ist es für Immobilienunternehmen generell schwierig, einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil aufzubauen, der langfristig zu einer Überrendite führt. Die einzige Möglichkeit besteht in der Größe der Einheiten, aber auch hier sind die Skaleneffekte sehr begrenzt. Investoren sollten sich bewusst sein, dass ein Investment in den ETF derzeit mit erheblichen Risiken verbunden ist. Die hohe Verschuldung der Unternehmen in Kombination mit einem höheren Zinsniveau und einem schwierigen konjunkturellen Umfeld könnte zu weiteren Kursverlusten führen.

Tipp: Hier gelangst du zu einer Übersicht von günstigen Immobilien-ETFs.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Branche in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob sich die Unternehmen an die neuen Gegebenheiten anpassen können. Für Anleger, die auf ein Comeback der Branche spekulieren möchten, ist der ETF aber sicherlich die bessere Alternative zu noch risikoreicheren Einzelinvestments.

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Mit diesem ETF in den Aufschwung der Reisebranche investieren? https://extraetf.com/news/etfs-im-fokus/mit-diesem-etf-in-den-aufschwung-der-reisebranche-investieren/ Sun, 07 Apr 2024 03:45:00 +0000 https://extraetf.com/?p=124986 Die Reisebranche kam durch Corona nahezu zum Erliegen. Doch die Urlaubslust ist längst zurück. Wir beleuchten die Erwartungen des Sektors.

Der im Juni 2021 aufgelegte HanETF The Travel UCITS ETF (WKN: A3CPGE) bietet Anlegern in Europa die Möglichkeit, von der weiteren Erholung der Reisebranche nach der Corona-Pandemie zu profitieren. Andre Voinea, Head of European Sales bei HanETF, kommentiert: Wir waren der Ansicht, dass auch Anleger in der EU von einer Anlagemöglichkeit in der Reisebranche profitieren könnten, die es bisher in Europa nicht gab.

Der ETF auf die Reisebranche

Seit seiner Auflegung hat der ETF eine kumulierte Wertentwicklung von 8,1 Prozent erzielt, während ein ETF auf den MSCI World im gleichen Zeitraum um 33,7 Prozent zulegte. Der HanETF The Travel UCITS ETF setzt auf eine diversifizierte Sektorallokation mit den Schwerpunkten Fluggesellschaften (34,24 Prozent), Hotelunternehmen (33,19 Prozent), Online-Reisebüros (19,25 Prozent) und Kreuzfahrtgesellschaften (13,22 Prozent).

Chancen und Risiken bei Airlines und Kreuzfahrten

Die Luftfahrtbranche rechnet damit, dass der Passagierverkehr im Jahr 2024 das Vor-Corona-Niveau von 2019 wieder übertreffen wird. Der Dachverband der Flughafenbetreiber, Airports Council International, geht sogar davon aus, dass bis 2050 das 2,5-fache des Niveaus von 2024 erreicht wird. Angesichts konjunktureller Schwankungen, der Abhängigkeit von externen Faktoren und der zunehmenden Nachhaltigkeitsdiskussion sind diese linear verlaufenden optimistischen Schätzungen jedoch mit Vorsicht zu genießen. Regelmäßig vernichtet ein wirklich schlechtes Krisenjahr die Fortschritte vieler vergleichsweise guter Jahre.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite Reise und Freizeit an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Themen-ETF-Seite werfen.

Tatsächlich gelingt es nur einem Ausnahmeunternehmen wie Ryanair, regelmäßig zweistellige operative Margen und Kapitalrenditen in diesem Umfeld zu erzielen. Der Erfolg basiert auf einer klaren Positionierung als Preisführer und einem differenzierten Geschäftsmodell unter der Führung des streitbaren Chefs Michael O’Leary. Viele andere Unternehmen der Branche kämpfen angesichts des komplexen, sehr kapitalintensiven Geschäfts und der Konkurrenz durch staatlich subventionierte Unternehmen aus der Golfregion nach wie vor ums Überleben.

Im Idealfall sollte das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) einen Wert von 4 nicht überschreiten. Dies ist eine etablierte Richtlinie, die ein gesundes Gleichgewicht zwischen Verschuldung und Gewinn eines Unternehmens widerspiegelt. Leider liegen die Werte der drei Kreuzfahrtunternehmen Carnival, Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean Cruises im ETF aufgrund der Belastungen durch die Corona-Pandemie derzeit über diesem empfohlenen Niveau. Angesichts der hohen Investitionskosten für den Bau neuer Schiffe und der entsprechend hohen Abschreibungen vermittelt die Kennzahl EBITDA ein viel zu positives Bild der tatsächlichen Gewinne.

Die Lichtblicke im ETF

Ein Lichtblick in der Reisebranche sind die großen Hotelketten wie Hilton, Marriott oder IHG. Diese Unternehmen arbeiten mit schlanken Franchisemodellen und erzielen hohe Margen und Kapitalrenditen. Die anziehende Nachfrage und die damit einhergehende höhere Auslastung im vergangenen Jahr haben auch zu einer positiven Entwicklung bei kleineren Hotelketten und Betreibern mit physischem Bestand beigetragen.

Zu den spannendsten Geschäftsmodellen im Reiseumfeld zählen Buchungsplattformen wie Airbnb oder Booking. Sie erwirtschaften mit ihren digitalen Plattformen außergewöhnlich hohe Margen und Kapitalrenditen. Aufgrund der ETF-Methodik, die die drei größten Unternehmen jeder Kategorie beim Rebalancing auf vier Prozent begrenzt, sind sie im ETF leider nicht höher gewichtet als die großen Kreuzfahrtreedereien.

Eine entsprechende Indexanpassung mit Aufhebung dieser Restriktion hätte vermutlich ein enormes Potenzial für die zukünftige Entwicklung des ETF. Denn es gibt Gründe, warum der Markt Booking mit 124 Milliarden US-Dollar bewertet, während die drei genannten Kreuzfahrtaktien zusammen auf eine Marktkapitalisierung von 65 Milliarden US-Dollar kommen.

Zielgruppe und Chancen-Risiken-Abwägung

Der HanETF The Travel UCITS ETF eignet sich vor allem für Anleger, die an einen anhaltenden Boom der Reisenachfrage glauben. Zu beachten ist jedoch die unterschiedliche fundamentale Qualität der enthaltenen Unternehmen.

Warren Buffett hat es einmal auf den Punkt gebracht: „Die schlimmste Art von Unternehmen sind solche, die schnell wachsen, viel Kapital benötigen, um dieses Wachstum zu generieren, und dann wenig oder gar kein Geld verdienen. Denken Sie an Fluggesellschaften.“ Das Orakel von Omaha hat sich selbst nicht immer an seine Worte gehalten und mit seinen Airline-Aktien während der Corona-Pandemie hohe Verluste erlitten.

Immerhin sind die Aktienkurse trotz der Erholung in den letzten Jahren immer noch günstiger als vor Corona. Anlegerinnen und Anleger, die von einem weiteren Boom der Reisebranche überzeugt sind und sich ein eigenes Bild von der Qualität gerade der krisengeschüttelten Unternehmen im ETF machen können, finden im HanETF The Travel UCITS ETF eine interessante Anlagemöglichkeit.

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