12. August 2023
Rohstoffe: Mit Rohstoffkonzernen kannst du in die Zukunft investieren

Rohstoffe: Mit Rohstoffkonzernen kannst du in die Zukunft investieren

Rohstoffe werden an allen Ecken und Enden benötigt. Das können Anlegerinnen und Anleger mit entsprechenden Investments ausnützen.

Um mit Zukunftstechnologie neue Marktanteile gewinnen zu können, sind deutsche Unternehmen neben der Energieversorgung auf Rohstoffe angewiesen. Bestens positionierte Rohstoff-Konzerne könnten somit Anlegern Chancen bieten. Zumal Rohstoff-Konzerne mit Reserven im Boden teils hohe Dividenden zahlen.

Diese Rohstoffe stehen vor großer Nachfrage

Viele Rohstoffe wie Seltene Erden, Vanadium, Kupfer, Lithium oder Platin werden nicht nur jetzt schon dringend gebraucht. Die Nachfrage dürfte in Zukunft kräftig zulegen. Während einige Marktteilnehmer aufgrund der schwindenden Rolle von Platin in Katalysatoren für Verbrenner bereits vor Jahren einen Abgesang auf das Edelmetall angestimmt haben, überraschen nicht wenige Analysten mit Prognosen, die etwa bis 2050 eine immens steigende Nachfrage nach Platin erwarten. Teilweise prognostizieren Marktkenner eine Steigerung des Platin-Bedarfs um mehr als 200-Fache. Auch Kupfer bleibt gefragt. Obwohl das wohl bekannteste Industriemetall weltweit zutage gefördert wird, erwarten die Analysten von Bloomberg NEF bis 2050 eine um 50 Prozent höhere Nachfrage.



Grund für den wachsenden Bedarf an Rohstoffen sind die zahlreichen Transformationen, die in vielen Bereichen von Wirtschaft und Industrie gerade im Gange sind. Kupfer profitiert von den rund um den Globus laufenden und geplanten Maßnahmen der Infrastruktur und der zunehmenden Elektrifizierung. Platin steckt in vielen Elektrolyseuren zur Herstellung von Wasserstoff. Da die Industrie gerade große Hoffnungen in nachhaltig erzeugten Wasserstoff setzt, dürfte der Bedarf stark steigen. Das wenig bekannte Vanadium gilt als Schlüsselelement der Transformation: Sogenannte Vanadium-Redox-Flow-Batterien eignen sich als gigantische Stromspeicher und könnten Photovoltaikanlagen flexibler machen und letztlich deren Effizienz steigern. So werden Netze weniger anfällig für Schwankungen. Das Problem bei Vanadium: Bislang wird es überwiegend in Russland und China gefördert. Projekte in westlichen Regionen der Welt befinden sich erst im Aufbau.

Rohstoffkonzerne bieten teils hohe Dividenden

Für Anleger, die ihrem Portfolio Rohstoff-Konzerne beimischen wollen, ist neben der steigenden Nachfrage die Versorgung mit den kritischen Elementen interessant. Viele Rohstoffe werden bislang überwiegend aus China oder Russland oder unter zweifelhaften Bedingungen in Südamerika gefördert.

Für Industrieunternehmen kommt es zunehmend darauf an, dass ihre Lieferketten nachhaltig sind. Für Investoren eröffnet das Chancen in Regionen, die längst ESG-Kriterien verfolgen.

Tipp: Hier erfährst du mehr über das Investieren in Rohstoffe. Dort findest du sogenannte ETCs. Der nachfolgende Podcast klärt dazu auf.

Nachdem viele Rohstoffkonzerne im Jahr 2022 unter steigenden Kosten litten und auch die Perspektive für die Weltwirtschaft teilweise mehr als unsicher war, zeigt sich jetzt Licht am Ende des Tunnels. Die Rezession in Europa und auch den USA dürfte moderat ausfallen. Zugleich zieht die Wirtschaft in China wieder an. Konzerne mit umfassenden Reserven an Rohstoffen im Boden dürften vom Rohstoffhunger der kommenden Jahre schon bald wieder stärker profitieren als zuletzt. Bei großen Rohstoffmultis wie der australischen BHP Group (WKN: 850524) waren die Zahlen zuletzt freundlich. Hinzu kommen hohe Dividendenrenditen.

Doch auch weniger bekannte Rohstoff-Konzerne mit vielversprechenden Projekten rund um nachhaltig geförderte kritische Rohstoffe für Zukunftstechnologien können Chancen bieten. 

Über den Autor: Markus Zschaber

Markus Zschaber ist Geschäftsführender Gesellschafter der V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Markus C. Zschaber mbH in Köln