2. November 2023
Warum du Nebenwerte nicht links liegen lassen solltest

Globale Small Caps: Warum du Nebenwerte nicht links liegen lassen solltest

Es müssen nicht immer Apple und Alphabet sein – auch kleinere Unternehmen können satte Renditen bringen. Welche globalen Small Caps besonders interessant sind.

Er ist nachvollziehbar, der Gedanke, dass Anleger mit großen Unternehmen im Portfolio entsprechend große Erfolge erzielen und man von kleinen Unternehmen keine starke Rendite erwarten sollte. Immerhin wäre es für erfolgreiche Unternehmen nur sinnvoll, zu expandieren, richtig? Ganz so einfach ist es aber nicht und Small Caps, auch Nebenwerte genannt, sollten unbedingt im Anleger-Fokus sein.

Small Caps: Kleine Unternehmen sind in der Überzahl

Wer mit dem Portfolio möglichst viel von der wirtschaftlichen Welt abdecken möchte, sollte Small Caps nicht links liegen lassen. Betrachten wir die Definition von Small Caps laut MSCI, dann machen die kleinen Unternehmen 14 Prozent der globalen Marktkapitalisierung aus. Für ein diversifiziertes Portfolio zu viel, um unbeachtet zu bleiben. Hinzu kommt die Tatsache, dass es wesentlich mehr Small Caps gibt, als Medium und Large Caps – nicht in sie zu investieren bedeutet, tausende Unternehmen nicht im Portfolio zu haben.

Ein deutlicher Vorteil von Small Caps ist außerdem ihr hohes Wachstumspotential. Oft sind es Nischen- oder aufsteigende Branchen, die kaum im Fokus von Anlegerinnen und Anlegern stehen und somit hohes Renditepotential haben. Wer hier frühzeitig Potential erkennt, kann in mögliche künftige Branchenführer investieren.

Tipp: Schau dir gleich unseren Seite zu Small-Cap-Aktien an. Danach solltest du auch einen Blick auf die allgemeine Smart-Beta-ETF-Seite werfen.

Die andere Seite der Medaille ist jedoch die höhere Volatilität von Small Cap-Aktien. Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind kleine Unternehmen anfälliger für Probleme, als große Firmen. Wer derzeit ein Auge auf Small Caps und entsprechende ETFs wirft, könnte von einer Investition schnell wieder absehen. Small Caps sollten deshalb nie den größten Teil des Portfolios ausmachen, sondern als Ergänzung gesehen werden.

Kein Rendite-Nachteil

Langfristig betrachtet stehen die Renditen der Small Cap-ETFs ihren Pendants mit großen und mittleren Unternehmen in nichts nach, haben zum Teil sogar besser performt.

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Ein gutes und oft herangezogenes Beispiel ist der Vergleich zwischen dem klassischen MSCI World und dem MSCI World Small Cap. Zwar waren die Nebenwerte in einem Zeitraum zwischen 1998 und 2021 stärkeren Schwankungen unterworfen. Doch während etwa ein iShares ETF auf den großen ETF in diesem Zeitraum eine durchschnittliche Rendite von 6,7 Prozent p.a. erreicht hat, sind es beim entsprechenden Small Cap-ETF 9,7 Prozent.

Jedoch ist der Unterschied in den vergangenen zehn Jahren immer kleiner geworden, zeitweise haben Small Caps sogar schlechter abgeschnitten.

Langer Atem benötigt

Was bedeutet das für interessierte Anlegerinnen und Anleger? Ganz einfach. Wer wirklich den gesamten Weltmarkt abdecken möchte, sollte Nebenwerte nicht ignorieren. Eine Ergänzung für ein Portfolio könnte etwa der iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF (WKN: A2DWBY) sein. Im laufenden Jahr steht der ETF leicht im Minus, bei -3,23 Prozent. Auch das wirtschaftlich schwierige Jahr 2022 ist nicht spurlos am ETF vorbeigegangen. Anlegerinnen und Anleger brauchen einen langen Atem und müssen risikobereit sein. Dann können sie sich langfristig über ein Plus im Portfolio freuen. Auf die letzten fünf Jahre betrachtet konnte das Produkt ein Plus von insgesamt 30,64 Prozent erzielen. Small Caps gehören deshalb unbedingt in ein breit gestreutes Portfolio.

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