13. Juni 2023
Mit einem neuen ETF kannst du gleichgewichtet und nachhaltig auf den S&P 500 setzen

Mit einem neuen ETF kannst du gleichgewichtet und nachhaltig auf den S&P 500 setzen

Mit einem neuen ETF können Anleger auf den S&P 500 setzen. Das Besondere am nachhaltigen Produkt: Alle Unternehmen haben das gleiche Gewicht. 

Der Themenkomplex ESG (Environmental, Social und Governance) erlangt in der Welt der Investoren eine immer größere Bedeutung. Unternehmen, die sich in den drei erwähnten Bereichen gegenüber ihrer Konkurrenz auszeichnen, werden von ESG-affinen Anlegern als attraktiv eingestuft.

Der S&P 500 ETF: ESG – Modeerscheinung oder Megatrend?

Der zugrunde liegende S&P 500 Equal Weight ESG Index zielt darauf ab, die Wertentwicklung von den S&P-500-Werten abzubilden, die unter Berücksichtigung der Analysemethodik S&P DJI ESG Scores besonders gut abschneiden, wobei es beim Vorliegen bestimmter Sachverhalte auch zu Ausschlüssen kommen kann. Im Gegensatz zum S&P-500 wird jede Indexkomponente gleichgewichtet, wobei vierteljährlich eine Überprüfung der Zusammensetzung inklusive Neugewichtung erfolgt. Diese Vorgehensweise verhindert das Entstehen sogenannter Klumpenrisiken und verbessert dadurch den Diversifikationseffekt, schließlich bewegen sich die Indexgewichte der bedeutendsten Mitglieder aktuell im Bereich von 0,4 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren ESG-Kriterien das Anlegerbewusstsein immer stärker beeinflussen werden und ein negativer ESG-Score die Perspektiven eines Unternehmens belasten könnte. Umweltbewusstes und soziales Handeln könnte dann eine höhere Bewertung gerechtfertigt erscheinen lassen.

Apropos Bewertung – Auf der Website von Xtrackers wird dem S&P 500 Equal Weight ESG Index eine durchschnittliche Dividendenrendite in Höhe von 2,1 Prozent sowie ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17,6 attestiert. Beim S&P-500-Index fallen diese Bewertungskennzahlen mit 1,59 Prozent (Dividendenrendite) bzw. 20,55 (KGV) um einiges schwächer aus.

Tipp: Schau dir gleich unsere Empfehlungen zum S&P 500 an.

Mit Blick auf die Indexzusammensetzung fällt auf, dass dessen Mitglieder aus insgesamt elf Sektoren stammen, von denen die vier folgenden Branchen besonders stark gewichtet sind: Informationstechnologie (30,9 Prozent), Gesundheit (13,6 Prozent), Finanzen (12,2 Prozent) und Nicht-Basiskonsumgüter (11,5 Prozent). Was Investoren wahrscheinlich am meisten interessiert – auch die Performance kann sich sehen lassen. So verzeichnete der im Januar 2019 lancierte Index überwiegend starke jährliche Wertzuwächse, die sich auf plus 29,4 Prozent (2019), plus 17,1 Prozent (2020) und plus 30,6 Prozent (2021). Lediglich das vergangene Jahr fiel mit minus 20,2 Prozent enttäuschend aus. Die annualisierte Rendite liegt auf Dreijahressicht bei 12,1 Prozent und fällt damit nur unwesentlich geringer als beim Basisindex S&P-500 aus (12,9 Prozent p.a.).

Wichtige Fakten zum währungsgesicherten ETF Xtrackers S&P 500 Equal Weight ESG

Der neue Xtrackers-ETF auf den S&P 500 Equal Weight ESG kann als zusätzliche Variante des im Dezember vergangenen Jahres lancierten Wertpapiers auf denselben Index betrachtet werden, da er mit einer Absicherung gegen Währungsschwankungen abgesichert ist. Die Version eignet sich in erster Linie für Investoren, die einen schwächeren Dollar erwarten. Dieses Risiko ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, schließlich versuchen derzeit viele Staaten die Dominanz der Noch-Weltleitwährung zu schwächen. Mit dem Xtrackers S&P 500 Equal Weight ESG UCITS ETF EUR-Hedged (WKN: DBX0T1) kann man sich dieser Sorge entledigen. Doch diesen vermeintlichen Vorteil gibt es nicht umsonst. Während der Xtrackers S&P 500 Equal Weight ESG UCITS ETF (WKN: DBX0S3) eine Gesamtkostenquote von 0,17 Prozent p.a. aufweist, kommt die Variante mit Währungsabsicherung auf einen jährlichen Gebührensatz in Höhe von 0,22 Prozent.

Fazit: Keine Frage, Investments in einen Aktienindex, der sich auf Firmen mit starker ESG-Bilanz konzentriert, macht insbesondere mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel Sinn. Das Interesse der Anleger an solchen Unternehmen dürfte auf lange Sicht eher zu- als abnehmen. Bleibt zu hoffen, dass die Indexmethodik nicht auf „schwarze Schafe“ hereinfällt, die lediglich „Greenwashing“ betreiben.