6. April 2024
Was ausschüttende Dividenden-ETFs besonders interessant macht

Was diesen globalen Dividenden-ETF für die Steuer so interessant macht

Viele Bundesbürger klagen zu Recht über die hohe Steuer. Mit diesem globalen Dividenden-ETF kannst du den Freibetrag wirksam ausschöpfen.

Die hohe Steuer- und Abgabenquote sowie die überbordende Bürokratie, schöpfen aber nicht selten ihren eingeräumten Sparer-Freibetrag gar nicht komplett aus. ETFs mit hohen Ausschüttungen können hier Abhilfe schaffen.

Steuer: Freibetrag unbedingt ausschöpfen

Nur zur Erinnerung: Bundesbürger dürfen pro Jahr derzeit Kapitaleinnahmen in Form von Zinsen oder Dividenden bis zum Freibetrag in Höhe von 1.000 Euro (Ledige) bzw. 2.000 Euro (Verheiratete) steuerfrei vereinnahmen. Um dieses Ziel mit Anleihen zu erreichen, müsste man allerdings relativ vermögend sein, schließlich bieten Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren aktuell lediglich 2,3 Prozent p.a. – und das bei einer jährlichen Inflationsrate von 2,6 Prozent. Aktien haben bei erhöhtem Risiko zweifellos mehr zu bieten. Ausgesprochen „üppige“ Dividendenrenditen bieten ETFs, deren Indizes besonders dividendenstarke Unternehmen enthalten.

Unter steuerlichen Aspekten kann es sinnvoll sein, sich bei der Auswahl konkreter ETFs für die ausschüttende Variante zu entscheiden. Das Thesaurieren (Reinvestieren) erhöht zwar durch den Zinseszins-Effekt die Performance, sobald die Gewinne allerdings realisiert werden, muss beim Überschreiten des Freibetrags mind. 25 Prozent des erzielten Gewinns – im Falle von Kirchensteuer oder Solidarzuschlag sogar entsprechend mehr – über die Abschlagsteuer an den Fiskus abgeführt werden. Ledige (Verheiratete), die ihren Freibetrag Jahr für Jahr komplett ausschöpfen, könnten beim Ausnutzen der Freibeträge in zehn Jahren steuerfreie Vermögenszuwächse von 12.000 Euro (24.000 Euro) erzielen.

Tipp: Erfahre alles, was du über die Besteuerung von ETFs wissen musst.

Überdurchschnittlich hohe Ausschüttungen sind zweifellos durch seltene „Dividendenperlen“ möglich. Bei deren Kauf sollten Investoren aber stets im Hinterkopf behalten, dass der Dividendenabschlag in der Regel am Tag nach der Hauptversammlung vom Aktienkurs abgeschlagen wird, was bei unveränderter Stimmung bzw. Marktlage häufig ein Nullsummenspiel darstellt. Zugleich besteht die Gefahr, dass viele Aktionäre ihre Anteile nach Erhalt der Dividende wieder veräußern, wodurch markanter Verkaufsdruck entstehen kann. Aktienindizes, die nach genauen Regeln dividendenstarke Titel auswählen, gelten als diversifizierter, weisen deshalb meist eine geringere Kursschwankungsintensität (Volatilität) aus als Einzelwerte und gelten daher als weniger riskant.

Tipp: Hier erfährst du mehr über das Investieren in Dividenden-ETFs.

Ist dieser Dividenden-ETF wirklich super?

Der Name klingt ziemlich vielversprechend: Global X SuperDividend UCITS ETF (WKN: A3DEKS). Als ausschüttender Dividenden-ETF kann man an der für dieses Jahr prognostizierten Dividendenrendite von über zwölf Prozent wahrlich nicht meckern. Laut Anbieter Global X soll das Papier Anlegern den Zugang zu den 100 dividendenstärksten Unternehmen der Welt bieten und dabei auch Titel aus Entwicklungsländern enthalten. Um überhaupt berücksichtigt zu werden, muss eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Mio. Dollar sowie ein durchschnittlicher Handelsumsatz von mindestens einer Mio. Dollar vorliegen, wobei alle Unternehmen gleichgewichtet werden.

Die meisten Indexmitglieder sind unbekannte Titel oder kennt Ihr etwa die fünf Indexschwergewichte Orient Overseas, Ready Capital, Shougang Fushan, Companhia Paranaense oder Bw Lpg? Wie so oft, enthält auch dieser physisch replizierende Index-ETF einen hohen Anteil von Aktien aus den USA (33,4 Prozent) gefolgt von China (9,0 Prozent), Brasilien (9,0 Prozent) und Australien (8,9 Prozent). Seit der Auflage des ETFs vor etwas mehr als zwei Jahren bewegt er sich in einer Tradingrange von 7,80 bis 8,80 Euro.

Fazit: Obwohl das Papier einen relativ geringen Marktwert von 70 Mio. Euro und eine relativ hohe Gebühr (TER) von 0,45 Prozent p.a. aufweist, eignet es sich mit Blick auf das Erzielen steuerfreier Kapitaleinkünfte – bei entsprechender Risikobereitschaft – durchaus als Beimischung. Mit einer Ein-Jahres-Volatilität von etwas mehr als 15 Prozent fällt der ETF mit Blick auf diese Risikokennzahl nicht sonderlich negativ auf.