5. Februar 2021
2 Länder-ETFs abseits des allgemeinen Mainstreams.

2 Länder-ETFs mit Potenzial, mit denen Sie garantiert nicht gerechnet haben!

Lediglich auf den weltweiten Aktienmarkt zu setzen, ist Ihnen zu langweilig? Dann haben wir 2 Länder-ETFs für Sie, die Sie mit Sicherheit noch nicht auf dem Schirm hatten. Hier erfahren Sie, um wen es sich handelt.

Japan ist für viele Anleger noch immer ein Exot im Depot. Dabei kommen aus Japan zahlreiche Hightech-Unternehmen und auch im Maschinenbau sind Japaner traditionell stark. Aktuell sieht sich der japanische Premierminister Yoshihide Suga Kritik ausgesetzt. Grund ist seine Corona-Strategie. „Japan ist das einzige G7-Land, das noch nicht begonnen hat, seine Bevölkerung zu impfen. Die Infektionszahlen liegen für japanische Verhältnisse auf einem hohen Niveau und für mehrere Präfekturen – darunter Tokio und Ōsaka – musste der Ausnahmezustand zuletzt verlängert werden. Zudem wird über eine Absage der Olympischen Spiele spekuliert“, schreibt Deutsche-Bank-Chefanlagestratege Ulrich Stephan. 

Die Absage der Olympischen Spiele wäre für Japan wahrscheinlich ein großes Desaster, doch wird das Land alles daran halten, dies zu verhindern. Da der Aktienmarkt Japans traditionell eher unter- als überbewertet ist, könnte die aktuell angespannte Situation langfristig eine Chance sein.

Kein Kaufdruck bei Japan-Aktien

Das sieht auch Stephan ähnlich. „Eine Wiederwahl Sugas zum Parteichef der Liberaldemokratischen Partei (LDP) im Herbst ist inzwischen keine ausgemachte Sache mehr. Wenngleich sich japanische Aktien in Zeiten innenpolitischer Unsicherheit in der Vergangenheit meist schlechter entwickelt haben als der Weltmarkt, halte ich das Underperformance-Risiko derzeit für begrenzt. Am Markt dürften im aktuellen Umfeld die zyklische Ausrichtung der japanischen Unternehmen sowie ihre günstige Bewertung im Fokus stehen“, so der Anlagestratege. Hinzu kommt, dass japanische Aktien nicht Gefahr laufen, in den nächsten Tagen durchzustarten. Wer sich für Aktien aus Japan interessiert, kann entspannt in mehreren Tranchen einsteigen.

Russische Aktien als Depotbeimischung interessant

Ulrich Stephan hält auch Russland für Anleger aktuell vielversprechend: „Im MSCI Russland stehen Ölfirmen mit 24 Prozent und Gaskonzerne mit 22 Prozent sowie Stahl-, Metall- und Bergbauunternehmen mit 18 Prozent für knapp zwei Drittel des Index. Diese profitieren derzeit vom kräftigen Anstieg der Rohstoffpreise der vergangenen Wochen und der vergleichsweise geringfügigen Aufwertung des Russischen Rubels. Am Markt scheint dies jedoch noch nicht eingepreist zu sein“, so Stephan.

Der Marktkenner verweist darauf, dass die Dividendenrenditen bei russischen Unternehmen größer ausfallen könnten als erwartet. „Die geschätzte Dividendenrendite für die kommenden zwölf Monate liegt derzeit bei 6,4 Prozent und damit leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von 6,8 Prozent. Bei aktuellen Rohstoffpreisen dürfte die Dividendenrendite des MSCI Russland jedoch eher bei rund neun Prozent liegen. Im Stahlsektor finden sich sogar Unternehmen mit Dividendenrenditen von über 25 Prozent. Dies lässt russische Aktien für risikobewusste Anleger als Depotbeimischung interessant erscheinen“, erklärt Stephan.

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2 Länder-ETFs zum Investieren

Um in die beiden Länder zu investieren, bieten sich 2 Länder-ETFs von XTrackers an. Ein Beispiel für einen geeigneten ETF ist der Xtrackers ESG MSCI Japan UCITS ETF (WKN: A2JHSE) der aktuell 114 Werte bündelt. Darunter Titel wie Sony, Nintendo oder KDDI Corporation. Aktuell sind im ETF mehr als 1,1 Milliarden Euro investiert. Der ETF fügt sich dank der Indexkonstruktion von MSCI nahtlos in andere ETF-Porfolios rund um MSCI-ETFs ein. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,2 Prozent.

Um in russische Aktien zu investieren, können sich Anleger den Xtrackers MSCI Russia Capped Swap UCITS ETF (WKN: DBX1RC) näher ansehen. Der ETF bilden den MSCI Russia ab, jedoch beträgt die maximale Positionsgröße 25 Prozent. Das hilft dabei, Klumpenrisiken zu reduzieren. 2021 legte der ETF um 2 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent.