4. Februar 2021
3 Gründe, warum Superreiche in Kryptowerte investieren.

3 Gründe, warum Superreiche in Kryptowerte wie Bitcoin investieren

Kryptowerte haben im Vergleich zum letzten Jahr stark zugelegt. Speziell Superreiche setzen auf Bitcoin und Co. Die Hintergründe!

Der Bitcoin hat auf Jahressicht eine Performance von über 350 Prozent hingelegt – das gilt für zahlreiche weitere Kryptowerte wie z.B. Ether, Tether, Ripple oder Polkadot auch.

Ein Blick auf die Google Trends der vergangenen Monate deutet auf ein massives Wachstum an Interesse für Krypto-Investments hin. Warum gerade HNWIs diese Anlageklasse so spannend finden, erfahren Sie in diesem Beitrag.  

Kryptowerte bei Superreichen auf der Agenda

Über 68 Prozent der HNWIs weltweit, werden bis 2022 in Kryptowerte investiert haben. Das geht aus einer globalen Umfrage des Finanzdienstleisters deVere Group hervor.

Wohlhabende Anleger sind grundsätzlich im Vorteil gegenüber Kleinanlegern, da sie ihre Vermögen meist von Vermögensverwaltern betreuen lassen. Diese Finanzdienstleister investieren viele Ressourcen in die Identifikation neuer Trends, um die Portfolien ihrer Mandanten zukunftsfähig zu halten. Dadurch wurde bereits sehr früh in Kryptowerte investiert – zunächst in kleinen Tranchen im Rahmen von Testphasen. Der Hauptanreiz der Kunden? Laut einer Studie von Capgemini zielen über 40 Prozent der HNWI auf eine höhere Rendite ab, während rund 20 Prozent in Kryptowerte effiziente Wertaufbewahrungsmittel sehen.

Es gibt aber auch prominente Gegner des Hypes, wie z.B. Investorenlegende Warren Buffet, der einst über den Bitcoin sagte: „Bitcoin schafft nichts. Es ist Rattengift zum Quadrat.“

Niedrige Korrelation bei Bitcoin und Co mit traditionellen Anlageklassen

Aus finanzmathematischer Perspektive ist die niedrige Relation zwischen Kryptowerten und traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Immobilien, Rohstoffen und Gold hochinteressant. Es existiert bis dato keine weitere Anlageklasse, die ähnliche Charakteristika aufweist. Für die Diversifikation ist das aus meiner Sicht optimal.

Tipp: Kryptowerte bleiben spekulativ. Sie dienen bestenfalls zur Beimischung. Grundsätzlich raten wir zu einem breiten ETF-Depot. Sehen Sie sich dazu unsere Musterportfolios an.

Dennoch sollten Sie eines beachten: Die Korrelation zwischen den einzelnen Kryptowerten ist relativ hoch. Im Bullenmarkt sinkt sie, im Bärenmarkt scheint sie überproportional anzusteigen. Aus einigen Simulationen hat sich herausgestellt, dass ein ausreichender Diversifikationseffekt (innerhalb von Kryptowerten) dann erreicht ist, wenn Ihr Portfolio über 10 bis 15 Einzelwerte enthält. Aufgrund der hohen Korrelation zwischen den einzelnen Kryptowerten erscheint mir diese Anzahl zum aktuellen Reifegrad des Marktes plausibel.

Optimierung des Risikoprofils

Die prozentuale Allokation von Kryptowerten in Ihrem Portfolio hängt ganz stark von Ihrer persönlichen Risikoneigung ab. Im Durchschnitt investieren Family Offices in etwa drei Prozent des Portfoliowertes ihrer Kunden in Kryptowerte. Das scheint zunächst ein niedriger Wert zu sein, jedoch hat eine Studie der Standford Universität aus 2018 gezeigt, dass bereits ein minimaler Anlagebetrag in Bitcoin die Wahrscheinlichkeit, die Inflation zu schlagen, um 35 Prozent erhöht.

Außreißerrenditen von x30, x50, x100 Prozent sind im Krypto-Bereich keine Seltenheit. Die Gewinnchancen sind im Vergleich zu klassischen Anlageklassen unbegrenzt. Aus dem Grund genügen bereits kleine Anteile, die langfristig für den großen Teil der Performance verantwortlich sind.

Dennoch sollten Sie sich in jedem Fall der hohen Risiken bewusst sein. Es handelt sich hierbei um eine „noch“ sehr junge Anlageklasse und niemand kann einschätzen, welche Kryptowerte erfolgreich sein werden. Eine klassische Fundamentalanalyse ist mangels Wertschöpfung nicht möglich.

Mangelnde Alternativen

Im aktuellen Marktumfeld fragen sich Family Offices und HNWI, wie sie ihre Portfolien weiter ausbauen können. Im Niedrigzinsumfeld gestaltet sich dies zu einer schwierigen Aufgabe. Das Ziel von Vermögensverwaltern liegt darin, für ihre Mandanten mindestens einen Inflationsausgleich zu realisieren. Die Inflationsrate liegt im 30-Jahre-Durchschnitt bei etwa 1,5 Prozent.

Wie bereits erwähnt ist die Wahrscheinlichkeit des Werterhalts mit einer kleinen Portion Kryptowerte signifikant erhöht. Aus dem Grund werden die Portfolien nach und nach um die neue Anlageklasse beigemischt.

Meine Empfehlung an Privatanleger

Lassen Sie sich vom Hype nicht blenden. HNWIs haben eine deutlich andere Ausgangslage als Sie. Sie haben bereits hohe Vermögen aufgebaut und riskieren durch den Einstieg in den Krypto-Markt nicht ihre Altersvorsorge. Aus eigener Erfahrung hat es sich bislang immer bewährt, die eigne Geldanlage simpel zu halten. Sie können z.B. folgendermaßen vorgehen:

  • Bauen Sie sich zunächst ein solides ETF-Portfolio auf.
  • MSCI-World und der MSCI-EM als Bausteine für den Aktienmarkt.
  • Nehmen Sie nach und nach einen ETF für globale Staatsanleihen und einen Immobilien-ETF hinzu, um die Stabilität zu erhöhen.
  • Wer zudem in bestimmte Trends investieren möchte, kann dies auch indirekt über ETFs machen. Wer z.B. in Krypto investieren möchte, kann auch indirekt über einen Blockchain-ETF an der Entwicklung partizipieren. Die Technologie ist am Ende des Tages das spannende am Markt.

Für den langfristigen Vermögensaufbau brauchen Sie meiner Meinung nach keine Kryptowerte. Wer trotzdem investieren möchte, kann zunächst mit zwei bis drei Prozent seines Portfoliowertes in Bitcoin & Co. starten. Die Angst einen Trend zu verpassen, ist kein Anlagegrund – sondern vielmehr eine Warnung.