6. April 2021
Sichere ETFs: Wie risikoscheue Anleger an der Börse aktiv sein können.

3 Tipps, wie Sie bei der Auswahl von ETFs Ihr Risiko reduzieren

Noch immer gelten die Deutschen als besonders risikoscheu, ein Engagement an der Börse scheint für viele undenkbar. Sichere ETFs könnten ein Anfang sein.

In anderen Ländern ist die Zahl der Investoren deutlich höher. Doch wir holen auf! Laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts investierten im vergangenen Jahr 12,4 Millionen Deutsche direkt oder indirekt via Fonds bzw. ETFs in Aktien. Das ist jeder sechste Bundesbürger und so viel, wie seit 20 Jahren nicht mehr.

Eine gute Nachricht für alle, die sich noch scheuen, den Schritt vom Sparen zum Investieren zu gehen: Geld in ETFs anzulegen gilt im Vergleich zum direkten Aktieninvestment als weniger riskant.

Sichere ETFs wählen

Ganz ohne Risiko geht es aber auch bei der Investition in ETFs nicht. Immerhin möchten Anleger eine gewisse Rendite erzielen. Allerdings lässt sich das Risiko so gut es geht minimieren. Wir zeigen Ihnen, auf welche Faktoren Sie bei der Auswahl eines ETFs achten sollten, um das Risiko so gering wie möglich zu halten. 

1. Alter und Volumen des Fonds

Ein hohes Alter zählt! Je länger ein ETF auf dem Markt ist, desto besser lässt sich seine Performance einschätzen und umso einfacher lässt er sich mit anderen ETFs vergleichen. Schließlich liefert jeder Monat mehr weitere aufschlussreiche Daten. Außerdem sinkt mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds wieder vom Markt genommen wird; das Volumen des Fonds steigt wiederum.

Und das ist gut! Denn bezüglich des Volumens eines Fonds gilt: Je größer desto besser! Je mehr Geld Anleger in einen ETF investieren, desto liquider wird er. Laut Experten sollte das Fondsvolumen mindestens 50 Millionen Euro betragen, damit er wirtschaftlich betrieben werden kann. Generell empfehlen Experten, dass der Fonds ein Volumen von mindestens 100 Millionen Euro haben sollte.

Fazit: Je älter und größer der Fonds, desto weniger Risiko gehen Anleger ein.

2. Replikationsmethode

Um das Risiko möglichst gering zu halten, sollten Anleger auch darauf achten, wie ein ETF repliziert wird. Physische ETFs kaufen die Wertpapiere, die der Index enthält, direkt. Synthetische ETFs dagegen bilden den Index über Derivate, z. B. Tauschgeschäfte, ab. Diese gehen mit dem sogenannten Kontrahentenrisiko einher. Es könnte passieren, dass der Vertragspartner des ETFs, in die Insolvenz rutscht.

Das wiederum birgt für Anleger das Risiko von Verlusten. Das Kontrahentenrisiko ist zwar gesetzlich begrenzt, dennoch sollten Anleger diesen Fakt im Hinterkopf behalten. Physisch replizierende ETFs bergen dieses Risiko übrigens nicht.

Fazit: Risikoscheue Anleger setzen besser auf physische ETFs.

3. Diversifikation

Breit streuen lautet das Motto! Um das Risiko bzgl. Unternehmen, Branchen und Länder zu reduzieren, sollten Anleger ihr Vermögen auf weltweit gestreute ETFs verteilen. Dabei setzen Anleger nicht auf ein bestimmtes Land, von dessen wirtschaftlicher Entwicklung sie sich abhängig machen, sondern auf viele Unternehmen aus unterschiedlichen Ländern. Gleiches gilt für Unternehmen und Branche: Je mehr Unternehmen im Portfolio enthalten sind und je branchenunabhängiger, desto reduzierter das Risiko. 

Fazit: Um das Risiko maximal zu reduzieren, sollten Anleger auf größtmögliche Diversifikation achten.

Tipp: Mit den Tools und Funktionalitäten von extraETF haben Sie Ihr Depot stets im Blick und können es perfekt analysieren. Hier finden Sie sichere ETFs.

Sogenannte Basis-ETFs, wie der iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) oder der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (WKN: A2PKXG) vereinen alle drei Punkte. Ersterer bildet 1.600 große und mittelgroße Unternehmen aus 23 Industriestaaten ab, u. a. aus den Branchen Technologie, Kommunikation, Finanzen und Gesundheitswesen. Der Basis-ETF von Vanguard stellt die Wertentwicklung von derzeit über 3.900 großen und mittelgroßen Unternehmen aus 25 Industriestaaten und 24 Schwellenländern dar. Technologie, Konsumgüter und Kommunikation bilden dabei den Großteil der Branchen.

Fazit: Sofern risikoscheue Anleger einige Fakten berücksichtigen, können auch sie entspannt und mit guten Renditechancen an der Börse aktiv sein.