Anlegern, denen per E-Mail zum Kauf der Aktie der kanadischen Goldex Resources Corporation geraten wird, sollten vorsichtig sein. Denn die Finanzaufsichtsbehörde Bafin geht dem Verdacht nach, dass es sich bei den ausgesandten Mails um Marktmanipulation handelt. Das geht aus einem Bericht von Fonds professionell hervor.
Bafin ermittelt
Die Behörde habe Anhaltspunkte dafür, dass im Rahmen der Kaufempfehlungen für die kanadische Minengesellschaft falsche oder irreführende Angaben gemacht werden und/oder bestehende Interessenskonflikte pflichtwidrig verschwiegen werden. So habe die Bafin bereits eine Untersuchung wegen des Verdachts der Marktmanipulation eingeleitet. Die Aktien der Gesellschaft sind in Deutschland an den Börsen Frankfurt am Main, Stuttgart, München, Berlin und Tradegate in den Freiverkehr einbezogen.
Besser eine ETF-Lösung
Das extreme Beispiel zeigt die Gefahren von Geldanlagen in Einzel-Titel. Verbraucher, die sich für ein Engagement im Bereich von Goldminenaktien interessieren, setzen besser auf ETF-Lösungen. Das volumenstärkste Produkt in diesem Segment kommt von iShares. Der iShares Gold Producers UCITS ETF (WKN: A1JKQJ) bietet Zugang zu Aktien der größten börsennotierten Unternehmen, die in die Exploration und Förderung von Gold und verwandten Produkten weltweit involviert sind. Der Index ist entsprechend der Marktkapitalisierung im Streubesitz gewichtet. Die Gesamtkostenquote des thesaurierenden ETFs beträgt 0,55 Prozent. Ein sehr ähnliches Produkt ist der ComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITS ETF (WKN: ETF091). Der ausschüttende Indexfonds weist eine Gesamtkostenquote in Höhe von 0,65 Prozent auf.
Goldminen-ETFs mit Vorsicht genießen
Der Blick in die Historie der vergangen fünf Jahre zeigt jedoch, dass Goldminenaktien von der allgemeinen Aufwärtsdynamik am Aktienmarkt nicht profitieren konnten. Einsteiger halten sich daher besser an deutsche Standardwerte oder breit gestreute Welt-ETFs. Wer in Welt-ETFs investiert, muss wissen: US-amerikanische Titel sind bei allen großen ETFs mit mehr als 50 Prozent vertreten. So ist etwa der MSCI World mit seinen insgesamt rund 1.650 Einzelwerten zu 59 Prozent in amerikanischer Hand. Einen ausführlichen Bericht zum Thema Welt-ETFs finden Sie in der Doppelausgabe Dezember 2017 /Januar 2018 des Extra Magazins.
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Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.