12. Februar 2021
Kommt bald der erste Bitcoin-ETF an die Börse?

Bitcoin-ETF in Kanada zugelassen – darum können deutsche Anleger jetzt hoffen!

Bitcoin läuft! Tesla investiert Milliarden und in Kanada kommt bald der erste Bitcoin-ETF auf den Markt. Warum die USA bald nachziehen dürften – und nun auch in Deutschland vieles möglich scheint. 

Die Rekordjagd beim Bitcoin geht weiter. Die Kryptowährung marschiert stramm auf die Marke von 50.000 Dollar zu und hat abermals ein neues Rekordhoch markiert. Anfang der Woche hatte sich Tesla-Chef Elon Musk zum Bitcoin bekannt. Das Unternehmen investierte 1,5 Milliarden Dollar in die älteste und wichtigste Cyber-Devise und will sie bald als Zahlungsmittel akzeptieren. Danach hat der Bitcoin-Kurs rasant Fahrt aufgenommen.

Doch Bitcoin & Co. haben ohnehin Rückenwind. So hat beispielsweise der Kreditkarten-Anbieter Mastercard angekündigt, sein Zahlungsnetzwerk für Kryptowährungen zu öffnen. Und der Zahlungsdienstleister Paypal will ermöglichen, dass Kunden in den USA über die Paypal-Plattform Bitcoin und andere Cyber-Devisen kaufen, verkaufen und aufbewahren können.

Bitcoin-ETF in Kanada ist gutes Zeichen für die USA

Auch vormalige Bitcoin-Kritiker wie Ray Dalio zeigten sich zuletzt offener gegenüber Bitcoin & Co. Blackrock-Chef Larry Fink hatte sich 2018 ebenfalls noch eher ablehnend geäußert. Jetzt hat der weltgrößte Vermögensverwalter die Kryptowährung Bitcoin in zwei Fonds-Portfolios aufgenommen.

Nun kommt ein ganz neuer Schwung in die Sache. Der erste öffentlich gehandelte Bitcoin Exchange Traded Fund (ETF) in Nordamerika wurde jetzt von der kanadischen Finanzaufsichtsbehörde genehmigt. Das berichtet das auf Kryptowährungen spezialisierte Finanzportal Coindesk. Der Fonds soll von Purpose Investments verwaltet werden, einer kanadischen Investmentgesellschaft. Der Fonds wird aufgesetzt, um die Wertentwicklung des Bitcoin-Preises abzüglich der Gebühren und Aufwendungen des ETF nachzubilden. An der Börse Toronto soll der ETF in kanadischen Dollar notieren.  

Eric Balchunas, Senior Analyst bei Bloomberg, ist der Ansicht, dass der Fonds in Kanada ein „gutes Zeichen“ für einen Bitcoin-ETF in den USA ist. Der Analyst twitterte, dass die Chancen sehr gut stehen, dass die USA bald folgen könnten. Bisher hatte die US-Börsenaufsicht SEC jeden Vorschlag für einen Bitcoin-ETF abgelehnt. So hatte die SEC dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Vaneck die Zulassung im Jahr 2019 verwehrt.

Das dürfte jetzt deutlich schwerer fallen. Die Chancen etwa für Vaneck stehen jetzt deutlich besser. Der US-amerikanische Vermögensverwalter Vaneck hat Ende vergangenen Jahres abermals die Zulassung eines Bitcoin-ETFs beantragt.

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ETN für deutschen Markt

Sollte in den USA Bewegung in das Thema Bitcoin-ETF kommen und ein Produkt für den US-Markt zugelassen werden, dürfte es auch in Deutschland immer wahrscheinlicher werden, dass ein entsprechendes Produkt auf den Markt kommen könnte. Bis dahin können deutsche Anleger in den VanEck Vectors Bitcoin ETN (WKN: A28M8D) investieren, der an der Deutschen Börse Xetra notiert. Mit diesem Produkt können Anleger direkt an der Entwicklung der führenden Kryptowährung Bitcoin teilhaben, ohne diese selbst kaufen zu müssen.

Es handelt sich hierbei allerdings nicht um einen ETF, sondern um einen ETN. Die Abkürzung ETN steht für Exchange Traded Notes. Der größte Unterschied zu einem ETF liegt darin, dass ein ETF Sondervermögen darstellt und damit Anlegern einen Schutz vor dem Insolvenzrisiko des Emittenten gewährt. ETNs hingegen sind rechtlich betrachtet Schuldverschreibungen. Die Gesamtkostenquote des ETNs von Vaneck beträgt zwei Prozent.