Börse: Das sind die Lieblingsaktien der Deutschen – das sind ETF-Alternativen
Die Deutschen setzen vermehrt auf die Börse. Was sind ihre Lieblingsaktien und welche ETFs bieten sich dabei sinnvollerweise an?
Hierzulande hat Sparen eine lange Tradition. Etwas anders sieht es jedoch (noch) beim Anlegen an der Börse aus. Bei Zinsen um die null Prozent und angesichts einer Inflation von zuletzt rund vier Prozent verliert das Geld auf dem Sparbuch jedoch dramatisch an Wert. Bei einem durchschnittlichen Sparbuch dauert es mehr als 700 Jahre bis die die Einlage verdoppelt. „Erfolgreicher Vermögensaufbau muss deshalb das Sparen mit Aktien einbeziehen: „Investieren ist das neue Sparen“, meint Christine Bortenlänger, geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts (DAI).
Die Lust auf die Börse steigt
Mehr und mehr Bundesbürger erkennen die Notwendigkeit und legen verstärkt in Aktien an. So haben 2020 im Vergleich zum Vorjahr 2,7 Millionen mehr Menschen in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs investiert, wie Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts belegen. Damit legt jetzt im Schnitt jeder Sechste Geld in Aktien an. Darüber hinaus bekundeten in einer aktuellen DAI-Umfrage 14 Prozent der Befragten ihre Absicht, Aktien zu kaufen. Damit lag das Anlageinteresse bei Aktien deutlich über Sparbuch, Immobilien und Kryptowährungen.
Die großen Einzelaktien tauchen immer wieder auf
Comdirect * hat anonymisiert einen Einblick gewährt, welche Aktien unter deutschen Privatanlegern besonders begehrt sind. Wir gehen nun die Positionen durch und zeigen auf, welche ETFs sich dazu anbieten. Dabei lassen sich zwei Gruppen ausmachen: US-amerikanische Tech-Konzerne und deutsche Standardwerte.
Beginnen wir mit dem Blick nach Übersee, hier wird es sehr technisch. Ganz oben auf den Kauflisten stehen Apple, Amazon, Microsoft und Alphabet, besser bekannt als Google. Wer auf die Branche setzten möchte, kann das mit einem ETF bequem tun und senkt dabei noch das Risiko im Vergleich zur eigenen Titelauswahl. Hier bietet sich also ein Nasdaq-ETF an. Damit investieren Anleger in 100 große Tech-Konzerne aus den USA. Hier bietet sich etwa der iSharesNASDAQ 100 UCITS ETF (WKN: A0YEDL) an. Auf Sicht von zehn Jahren steht eine jährliche Rendite von gut 24 Prozent.
Übrigens: Wenn Sie den großen Tech-Konzernen nicht mehr allzu viel zutrauen, lohnt sich ein Blick in die zweite Reihe. Mit dem Invesco NASDAQ Next Generation 100 UCITS ETF (WKN: A2QPVX) setzen Anleger auf jene 100 Unternehmen, die größenmäßig direkt auf die Haupt-Nasdaq-Unternehmen folgen, es geht also um die Plätze 101 bis 200.
Deutsche Standardwerte sind ebenfalls ein Klassiker
Selbstredend stehen unter deutschen Privatanlegern auch die Dax-Klassiker im Fokus. Dazu zählen Allianz, BASF, SAP, Daimler, Deutsche Telekom und Siemens. Dieser Querschnitt der deutschen Industrie lässt sich sehr gut mit einem Dax-ETF abbilden. Ein günstiger ETF stammt hier etwa von DWS. Der Xtrackers DAX UCITS ETF (WKN: DBX1DA) spiegelt die Wertentwicklung der 40 größten deutschen Unternehmen wider.
Noch breiter können Anleger mit dem Vanguard Germany All Cap UCITS ETF (WKN: A2JF6S) auf den deutschen Aktienmarkt setzen. Der ETF beinhaltet mehr als 160 deutsche Unternehmen bildet den hiesigen Markt damit noch besser ab als der Dax.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
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