22. April 2020
Ein ETF für nachhaltige deutsche Unternehmen.

Dax 50 ESG ist nun investierbar

Wer auf nachhaltige deutsche Aktien setzen möchte, hat nun eine Lösung aus dem Haus Lyxor. Es handelt sich um eine echte Neuheit.

Lyxor erweitert mit dem Lyxor 1 DAX 50 ESG UCITS ETF (WKN: ETF909) sein ETF-Produktangebot um den weltweit ersten börsengehandelten Indexfonds, der den neuen Dax 50 ESG Index abbildet. Der physisch replizierende Fonds wurde am 6. April 2020 aufgelegt und ist mittlerweile an der Frankfurter Börse gelistet.

Der ETF spiegelt die Wertentwicklung des neuen Nachhaltigkeitsindex der Deutschen Börse wider, der im März 2020 startete und von Qontigo/Stoxx, einem Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse, berechnet wird. Als erster deutscher Standardtitel-Index berücksichtigt er ESG-Kriterien bei der Zusammensetzung. „Ausgangspunkt ist der HDax, der die rund 100 liquidesten und größten Aktien Deutschlands umfasst und die Anleger aus dem Dax, MDax oder TecDax kennen, die gemeinsam eben den HDax bilden“, berichtet uns Arne Scheehl, Leiter der Abteilung Produktentwicklung und Technik bei Lyxor. Damit setzt sich der neue ETF aus den 50 deutschen Standardaktien zusammen, die unter den aktuell 99 Aktientiteln des HDax nach einer Nachhaltigkeitsprüfung, der Marktkapitalisierung und dem Börsenumsatz die höchste Bewertung erzielt haben. Der HDax umfasst die komplette Dax-Familie und ist damit deutlich umfangreicher als der bekannte Leitindex Dax, der 30 Unternehmen enthält. 

Mehrstufige Nachhaltigkeitsprüfung

In einem mehrstufigen Verfahren ermittelt die Research- und Ratingagentur Sustainalytics das ESG-Rating der Unternehmen des HDax im Hinblick auf Umwelt, Soziales und eine gute Unternehmensführung (Environment, Social, Governance, ESG). Dabei unterliegt der Index einem normbasierten Ausschlussverfahren, nach dem alle Unternehmen auf die Einhaltung vordefinierter Richtlinien der UN sowie der OECD untersucht werden. Bei Nichteinhaltung werden die Unternehmen nicht aufgenommen. Aus den verbleibenden Unternehmen (abzüglich der wegen kontroverser Geschäftsfelder ausgeschlossenen Unternehmen) ergibt sich eine Rangfolge, die neben dem ESG-Score auch die Marktkapitalisierung im Streubesitz sowie das Börsenumsatzvolumen der Titel berücksichtigt. „Volkswagen ist aufgrund der Diesel-Affaire und dem Umgang damit nicht von der Gruppe Deutsche Börse in den Index aufgenommen worden. Ein anderes Beispiel ist die Firma Rheinmetall. Dieses Unternehmen ist stark im Rüstungssektor engagiert“, erklärt Scheehl.

Die Rangfolge der Indexpositionen ergibt sich schließlich aus der Marktkapitalisierung, die bei Indexauflage auf maximal sieben Prozent je Titel begrenzt wurde.

Die Zusammensetzung des Dax 50 ESG Index wird vierteljährlich überprüft und unterliegt einer Fast-Exit-Regel: Steigt das ESG-Risikoniveau eines Unternehmens auf Stufe fünf (höchste Risikostufe), wird dieses zwei Tage nach Veröffentlichung aus dem Index entfernt und ersetzt.

Daten zum neuen Lyxor-ETF

Der ETF repliziert physisch und schüttet die Erträge aus. Eine Wertpapierleihe findet nicht statt. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,23 Prozent.