22. Januar 2020
Dax auf Rekordhoch.

Dax auf Rekordhoch

Des deutschen Anlegers liebstes Kind, der Dax, konnte zuletzt ordentlich zulegen und ein Rekordhoch erklimmen. Anleger sollten aber nicht zu heimatverliebt sind.

Der Dax notiert gegen Ende Januar bei mehr als 13.600 Punkten – ein Rekordwert. So hoch stand der deutsche Auswahlindex in seiner mehr als 30-jährigen Geschichte noch nie. Am 31. Dezember 1987 ging es mit 1.000 Punkten los. Das entspricht also mehr als einer Verdreizehnfachung in gut 32 Jahren. Erfahren Sie im Übrigen alles, was Sie zum Investieren in Deutschland wissen müssen.

Nicht zu viel Dax im Depot

Das wäre nicht unbedingt eine Meldung wert. Doch es hat insofern große Bedeutung, da Anleger hierzulande in den Medien stets mit dem Dax konfrontiert werden und entsprechend geneigt sind, vermehrt auf deutsche Standwerte zu setzen. Schließlich ist es nachvollziehbar, dass man eher vertraute Einzelaktien oder gleich einen Dax-ETF kauft. Das war im Fall des Dax zwar in einem langfristigen Kontext nicht die schlechteste Idee, doch weltweite Streuung hätte mindestens ebenso gute Ergebnisse geliefert und das bei geringerer Schwankung. Hier kommt der Faktor ins Spiel, dass Investitionen in viele Länder und Branchen Schwächen einzelner Regionen und Sektoren besser ausgleichen können. Man setzt also nicht auf das „falsche Pferd“. Und das Gute daran: Sie verzichten nicht einmal auf Rendite.

Besser ein Weltportfolio aufbauen

Wer weltweit investieren möchte, setzt am besten auf ETFs, die den MSCI World ACWI (All Country World Index) abbilden oder den nahezu deckungsgleichen FTSE All World.

Beispiele: SPDR MSCI ACWI UCITS ETF (WKN: A1JJTC) und Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (WKN: A2PKXG). Wem Ausschüttungen lieber sind, kann etwa das entsprechende Gegenstück von Vanguard wählen: Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (WKN: A1JX52).

Das ist schon einmal ein simpler Einstieg. Fortgeschrittene Anleger können sich auch von unseren Musterportfolios inspirieren lassen und ihr Depot von unserem Finanzmanager auswerten lassen.

Übrigens: Selbstverständlich können Sie auch zusätzlich einen Dax-ETF kaufen. Hier raten wir allerdings dazu, es mit der Heimatliebe nicht zu übertreiben. Ein Anteil von zehn Prozent ist sicherlich nicht vertretbar, bei 20 Prozent oder mehr sollten Sie darüber nachdenken, den heimischen Aktienmarkt geringer zu gewichten.