23. September 2020

Der erste Bitcoin-ETF ist da – dennoch sollten Sie sich nicht zu früh freuen!

Der erste Bitcoin-ETF geht an den Start. Doch das geschieht vorerst nur in Brasilien. Es könnte aber auch dem deutschen Markt einen Impuls geben.

Der weltweit erste Bitcoin-ETF wird Realität. Der brasilianische Fondsanbieter Hashdex gab bekannt, dass er die Genehmigung zur Auflegung von Cryptomaps erhalten hat. Dass der ETF in Brasilien entsteht, bedeutet für deutsche Anleger: Es ist aktuell unsicher, ob man das Produkt in Deutschland handeln kann. Anleger, die sich bereits auf den Bitcoin-ETF gefreut haben, müssen sich möglicherweise also weiter gedulden.

In Deutschland wurde die Diskussion nach Bitcoin- bzw. Krypto-ETFs immer wieder laut. Bisher können Anleger jedoch Bitcoins lediglich direkt kaufen oder über sogenannte ETNs, also Exchange Traded Notes. Diese ETNs sind meist aber relativ teuer. Die Entwicklungen in Brasilien könnten allerdings ein Startschuss sein, auch deutschen Privatanlegern einen solchen ETF zugänglich zu machen. Wir dürfen gespannt sein.

Der neue Bitcoin-ETF

Das Produkt mit dem Namen Hashdex Nasdaq Crypto Index ETF wurde in Partnerschaft mit der US-Börse Nasdaq entwickelt und wird an der Bermuda Stock Exchange notieren. Nach Aussagen des Anbieters war diese Wahl auf die dort geltenden Regulierungen zurückzuführen, die die Schaffung des Produkts erst möglich machten.

Darauf bezieht sich das Krypto-Produkt

Der ETF wird den Nasdaq Crypto Index replizieren, der ebenfalls gemeinsam von Nasdaq und Hashdex entwickelt wurde und das institutionelle Szenario von Investitionen in Cryptomaps abbilden soll. Beobachter unken, dass der ETF Ende des Jahres handelbar sein wird.

Tipp: Ob es für deutsche Anleger schon bald einen Bitcoin-ETF geben wird, ist noch unklar. In jedem Fall bietet es sich an, regelmäßig in ETFs zu investieren. Hier finden Sie die günstigsten Anbieter für ETF-Sparpläne.

Bisherige Versuche scheiterten

Der Versuch, einen Bitcoin-ETF oder Vergleichbares zu lancieren, ist nichts Neues. In den vergangenen Jahren versuchten mehrere Fondsanbieter auf der ganzen Welt, ein solches Produkt zu schaffen, aber alle Vorschläge wurden von der SEC, also der US-Börsenaufsichtsbehörde, blockiert.

Unter den abgelehnten ETFs befinden sich die der Brüder Cameron und Tyler Winklevoss, die durch ihren Rechtsstreit mit Mark Zuckerberg berühmt wurden. Laut einem Bericht von cryptomonday.de hat sich auch der ETF-Anbieter Vaneck schon mehrfach daran versucht, einen Krypto-ETF anzubieten.

In diesem Jahr lehnte die SEC das von der Investmentbank Wilshire Phoenix und der Brokerfirma NYSE Arca vorgeschlagene Produkt ab, unter anderem mit der Begründung, dass der Markt noch nicht reif genug sei, um einen öffentlich gehandelten Fonds zu haben.

Bitcoin basiert auf der Blockchain

Die technische Grundlange von Bitcoin ist die sogenannte Blockchain. Diese ist eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen, welche als Blöcke bezeichnet werden. Diese sind miteinander verkettet.

Tipp: Die Blockchain ist keinesfalls mit dem Bitcoin zu verwechseln. Diese Technik erlangte jedoch durch Bitcoin größere Bekanntheit. Beobachter sehen große Potenziale bei der Blockchain. Hier haben wir für Sie die Themenanlage „Blockchain“ aufbereitet.