6. Januar 2023
Dax vor Veränderung? Vor- und Nachteile der Cap-Erhöhung

Dicke Dividenden: Dax-Unternehmen schütten 55 Milliarden Euro aus!

Dieser Rekord freut DAX-Aktionäre: Die Unternehmen im Deutschen Leitindex schütten 2023 insgesamt 55 Mrd. Euro an Dividenden aus.

Auch die im M-DAX gelisteten Unternehmen können ihre Ausschüttungshöhe gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern – um 12,3 Prozent auf 7,5 Mrd. Euro. Insgesamt schütten die Gesellschaften damit rund 62,5 Mrd. Euro aus. Das ist das Ergebnis einer Analyse der DekaBank. Grundlage sind die Dividendenprognosen für die 90 im DAX und M-DAX gelisteten Unternehmen. Herangezogen werden reguläre Dividendenzahlungen ohne Sonderdividenden, was vor allem im Jahr 2022 durch die Sonderdividende der Volkswagen AG in Höhe von 9,56 Mrd. Euro einen deutlichen Unterschied macht.

Beträchtliche Steigerung zu 2022

„Die DAX-Unternehmen werden rund 3,6 Mrd. Euro mehr Dividende an ihre Aktionäre ausschütten als 2022“, sagt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der DekaBank. Die Gewinne steigen laut ihm bereits seit 2019 stärker an als die Ausschüttungen. „Unternehmen sind trotz Pandemie, die zu erheblichen Verzerrungen in den Produktionsketten der globalen Wirtschaft geführt hat, erstaunlich gut durch die Krisen gekommen und haben ihre Erträge gesteigert. Die DAX-Konzerne haben 2022 so viel Geld verdient wie noch nie.“

Auch negative Punkte spricht Schallmayer an. Hier sieht er insbesondere den Angriffskrieg auf die Ukraine als Faktor, der Planungsunsicherheit und höhere Kosten nach sich ziehe. „Eine stabile Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot führt jedoch zu positiven Margeneffekten“, ergänzt er. Dazu wurde in den vergangenen zwei Jahren eher zurückhaltend ausgeschüttet. „Entgegen des unsicheren Rezessionsumfeldes ist es von den Unternehmen nur konsequent, die Aktionäre angemessen am zurückliegenden Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen“, sagt Schallmayer. Die Ausschüttungsquote liege mit 37,2 Prozent immer noch unterhalb des langjährigen Durchschnittswerts von 41 Prozent.

Besonders hohe Ausschüttungen in Bayern

Regional zeigt sich, dass Unternehmen mit Sitz in Bayern insgesamt mehr als 18 Mrd. Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen mit mit 14,8 Mrd. Euro und Baden-Württemberg mit rund 11 Mrd. Euro Ausschüttungen.

Auf dem aktuellen Niveau werden die DAX-40-Unternehmen an der Börse mit einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent gehandelt, die im M-DAX notierten Unternehmen mit 2,9 Prozent. Schallmayer rechnet damit, dass die Unternehmensgewinne 2023 einer Belastung ausgesetzt sind, einzelne Quartale können rückläufig werden. Einen Einbruch wie in anderen globalen Krisenzeiten erwartet der Experte jedoch nicht. „Die langfristigen Geschäftsperspektiven und damit auch die Dividendenaussichten sind stabil.“ Die Dividendenfähigkeit der Unternehmen sei trotz Krise nicht in Gefahr.

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Für den Gesamtertrag der Aktienanlage spielen Dividenden nicht nur im Hinblick auf den Umfang eine wichtige Rolle, sondern tragen auch zur Ertragsstabilisierung bei. Ein Portfolio aus ertragsstarken Dividendentiteln sollte sich laut Schallmayer 2023 gut behaupten.