10. Januar 2023
Die zehn bizarren Vorhersagen der Saxo Bank: UnBrexit und Verbot von Fleisch

Die zehn bizarren Vorhersagen der Saxo Bank: UnBrexit und Verbot von Fleisch

Jedes Jahr veröffentlicht die dänische Saxo Bank ihre „10 Outrageous Predictions“ für das kommende Jahr. So auch für 2023. Doch wie empörend (outrageous) sind sie tatsächlich?

Die Vorhersagen der Saxo Bank unterscheiden sich von den üblichen Finanzanalysen vor allem dadurch, dass sie sich auf Ereignisse konzentrieren, die eher unwahrscheinlich erscheinen und so leicht unterschätzt werden. Doch treten sie ein, hätten sie schwerwiegende Folgen für Politik, Gesellschaft und auch für die Finanzmärkte. Wir werfen einen Blick auf die Vorhersagen für dieses Jahr.

Die Milliardärskoalition erstellt ein Billionen-Dollar-Manhattan-Projekt für Energie 

Im Jahr 2023 könnten sich große Technologieunternehmen und andere technikbegeisterte Milliardäre angesichts des mangelnden Fortschritts bei der Entwicklung der erforderlichen globalen Energieinfrastruktur zusammentun und ein eigenes Projekt starten.

Es trägt dem Codenamen Third Stone und hat das Ziel, über eine Billion Dollar für Investitionen in Energielösungen aufzubringen. Es wird die größte F&E-Anstrengung seit dem ursprünglichen Manhattan-Projekt.  Dabei wurde übrigens die erste Atombombe entwickelt.

  1. Der französische Präsident Macron tritt zurück 

Bei den Wahlen im Juni 2022 verloren die Partei von Emmanuel Macron und seine Verbündeten die absolute Mehrheit im Parlament. Ihm ist klar, dass er für die nächsten vier Jahre eine „lame duck“ (ein Politiker am Ende der Regierungsperiode) sein wird und er wird keine Rentenreform verabschieden. 

Nach dem Vorbild von Charles de Gaulle in den Jahren 1946 und 1969 beschließt Macron unerwartet, Anfang 2023 zurückzutreten.

  1. Goldpreis schießt auf 3.000 Dollar

Die Zentralbanken erkennen, dass die Inflation in absehbarer Zeit nicht sinken wird. Zu. Beginn des Frühlings beschließt China, sich vollständig von seiner Null-COVID-Politik abzuwenden. 

Die chinesische Nachfrage führt zu einem erneuten Anstieg der Rohstoffpreise, was die Inflation in die Höhe schnellen lässt, insbesondere in Bezug auf den immer schwächeren US-Dollar, da die neu gelockerte Haltung der Fed den Greenback bestraft. Der Goldpreis steigt auf mindestens 3.000 Dollar.

  1. Gründung von EU-Streitkräften 

Im Hinblick auf den weiter tobenden Krieg in der Ukraine entschließen sich alle EU-Mitglieder dazu, ein EU-Heer aufzustellen. Die ersten Truppen sollen bis 2025 einsatzfähig sein. Zur Finanzierung der 10 Billionen benötigten Euro werden EU-Anleihen ausgegeben, was zu einer Erholung des Euro führt.

  1. Ein Land verbietet die Fleischproduktion bis 2030

Schweden hat sich verpflichtet, bis 2045 CO2-Neutralität zu erreichen, während andere Länder wie Großbritannien, Frankreich und Dänemark das Jahr 2050 anstreben. 

Doch einem Land ist das nicht genug und es möchte in diesem Jahr eine aggressive Klimapolitik einführen. Dieses Land wird die heimische Fleischproduktion bis zum Jahr 2030 vollständig verbieten.

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  1. Großbritannien stimmt über UnBrexit ab 

In diesem Jahr schaffen es Prime Minister Rishi Sunak und Jeremy Hunt, die Beliebtheitswerte der Tories ins Bodenlose stürzen zu lassen, während ihr brutales Fiskalprogramm Großbritannien in eine massive Rezession stürzt. Die Briten erkennen immer mehr, welche negativen Folgen der Brexit für die Wirtschaft hat. Nach erneuten Wahlen, die Sunak verliert, übernimmt eine Labour-Regierung im dritten Quartal die Macht und verspricht ein UnBrexit-Referendum für den 1. November 2023.

  1. Preiskontrollen zur Begrenzung der Inflation werden eingeführt

Die Inflation wird auch 2023 eine Herausforderung bleiben, solange die Globalisierung weiter rückwärts läuft und der langfristige Energiebedarf nicht gedeckt wird.

Bereits zu anderen Zeiten wurden Preiskontrollen eingeführt, um die Inflation einzudämmen. Das könnte uns in diesem Jahr wieder bevorstehen. Im schlimmsten Fall könnte es nicht nur zu Preis-, sondern auch zu Lohnkontrollen kommen und wir rücken nahe an eine Kriegswirtschaft.

  1. OPEC+, China und Indien verlassen den IWF

Um sich von den USA und deren Verbündeten unabhängig zu machen, treten die OPEC+ Länder, China und Indien aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aus und erschaffen eine eigene Reservewährung. Die jeweiligen Zentralbanken bauen Dollar-Reserven massiv ab und die Renditen für US-Staatsanleihen steigen.

  1. Japan begrenzt den USD/JPY-Kurs auf 200

Japan unternimmt drastische Schritte, um eine weitere Abwertung des YEN zu verhindern, dennoch steigt die Inflation immer weiter und der YEN fällt immer stärker. Am Ende setzt das Land sein gesamtes Finanzsystem neu auf und der USD/JPY-Kurs erhält eine Grenze von 200.

  1. Verbot von Steueroasen tötet Private Equity 

Schätzungen zufolge kosten Steueroasen die Regierungen jährlich zwischen 500 und 600 Milliarden Dollar an entgangenen Körperschaftsteuereinnahmen. In diesem Jahr verbietet die OECD deshalb die größten Steueroasen der Welt. In den USA wird der als Kapitalertrag besteuerte Carried Interest ebenfalls auf ordentliches Einkommen umgeschichtet. Börsennotierte Private-Equity-Unternehmen fallen in der Bewertung um 50 Prozent.