9. August 2021
Die schlimmsten Geldfehler, die viele Menschen leider machen.

Dies sind die 5 größten Geldfehler, die viele Menschen leider machen

Die Finanzbildung in Deutschland ist in der Breite immer noch zu wenig ausgeprägt. Das wollen wir ändern – und präsentieren Ihnen eine kleine Übersicht der schlimmsten Geldfehler, die viele Menschen leider oftmals machen.

Irren ist menschlich – doch selbst der kleinste finanzielle Fehler kann teuer werden. Umso wichtiger ist es, dass Sie aus den Fehlern anderer Menschen lernen. Ein wichtiger Mentor in meinem Leben sagte einst zu mir: „Entweder du gewinnst im Leben oder du lernst – verlieren tun nur Menschen, die aus Fehlern nicht lernen.“

Dabei sind Fehler nicht nur Dinge, die wir tun, sondern vor allem Sachen, die wir nicht tun. Verpasste Chancen können sich im gleichen Maße auf unsere Finanzlage auswirken wie schlechte Entscheidungen. Im nachfolgenden Beitrag habe ich die aus meiner Sicht fünf größten Geldfehler zusammengefasst, die viele Menschen im Alltag begehen.

Geldfehler 1: Kein Überblick über die eigenen Finanzen

Den meisten Menschen fehlt ein Überblick über die eigene Finanzsituation. Wie hoch sind Ihre Einnahmen? Welche fixen und variablen Kosten fallen monatlich an? Verfügen Sie über einen ausreichend großen Versicherungsschutz? Haben Sie Rücklagen für finanziell „turbulentere“ Phasen? Wie hoch ist Ihr gesetzlicher Rentenanspruch?

Mit all diesen Fragen sollten Sie sich frühzeitig beschäftigen. Wer sich dessen nicht bewusst wird, riskiert schwerwiegende finanzielle Einschnitte. Im Idealfall nehmen Sie sich (so bald wie möglich) einen freien Tag und arbeiten sämtliche Fragen ab. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzlage. Das reduziert finanziellen Stress und verschafft Ihnen wertvolle Freiheiten.

Ihre Einnahmen und Ausgaben können Sie per Finanzmanager oder analogem Haushaltsbuch verfolgen. In dem Zusammenhang können Sie auch direkt Ihre bestehenden Verträge auf Notwendigkeit und Sparpotenziale prüfen. Haben Sie noch keine Rücklagen aufgebaut, dann sollten Sie von Ihrem monatlichen Überschuss einen Anteil per Dauerauftrag auf ein Tagesgeldkonto überweisen bis sie einen ausreichend großen Puffer aufgebaut haben (z.B. das sechsfache Ihrer monatlichen Lebenshaltungskosten).

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Geldfehler 2: Fokus auf das Unwesentliche

Auf Details zu achten ist per se nicht schlecht – viele Kleinigkeiten können in Summe einen signifikanten Unterschied machen. Es gibt jedoch auch Leute, die einen fünf Kilometer Umweg in Kauf nehmen, nur um an der Tankstelle 2,50 Euro zu sparen. Im gleichen Atemzug investieren diese Leute hingegen keine Minute, um sich auf ihre Gehaltsverhandlung vorzubereiten, Verträge zu optimieren oder sich weiterzubilden.

Es stimmt, 2,50 Euro zu sparen ist hervorragend – aber 3.000 Euro mehr im Jahr zu haben ist wesentlich besser. Sparpotenziale liegen besonders im Bereich Steuern, Energie- und Stromverträge, Versicherungen, Steuern und bei laufenden Abos (Netflix, Amazon, Spotify etc.). Wer sich nur auf Kleinigkeiten fokussiert, droht das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Leben und wirtschaften Sie effizienter mit Ihrer begrenzten Zeit.

Geldfehler 3: Hohe Fixkosten

Wenn ich von Bekannten oder Freunden höre, dass sie kein Geld zur Seite legen können, beginnt bei mir das große Kopfschütteln. Jeder kann Geld sparen, Sparpotenziale sind immer realisierbar. Man muss nur nach ihnen suchen. Gerade im Bereich der Fixkosten kann eine Mehrheit der deutschen Haushalte noch einiges optimieren.

Muss es die teure Miete in der übergroßen Wohnung sein? Kann man die Wohnung in den Urlaubswochen untervermieten? Sind alle Verträge notwendig? Gibt es günstigere Policen? Zahlen Sie noch Kontoführungsgebühren? Können Kredite umgeschuldet werden, um Zinskosten zu sparen? Je niedriger Ihre Fixkosten, desto besser. Führen Sie einmal pro Jahr einen kleinen Fixkosten-Check durch und sparen Sie bares Geld.

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Geldfehler 4: Konsum per Kredit finanzieren

Einer der größten und schwerwiegendsten Fehler, die tagtäglich begangen werden, ist der kreditfinanzierte Konsum. Im vergangenen Jahr haben sich laut einer Smava Studie über drei Millionen Deutsche verschuldet, um in den Urlaub zu fahren. Das sind besorgniserregende Zahlen, denn: Konsumschulden sind schlechte Schulden.

Ein Urlaub ist kein Vermögenswert – aus dem Grund lässt sich ein derartiger Kredit auch nicht mit einem Immobilienkredit vergleichen, dem ein realer Vermögenswert mit fundamentalem Wert gegenübersteht. Die Zinskosten liegen gerade bei Dispozinsen teilweise im zweistelligen Bereich. Was Sie sich nicht leisten können, sollten Sie nicht konsumieren. Eine beliebte Daumenregel besagt, dass Sie sich etwas nicht leisten sollten, wenn Sie es mit Ihrem Einkommen nicht mindestens zweimal kaufen können.

Kredite führen zudem oft in einen Teufelskreis. Heutzutage lassen sich Konsumkredite im E-Commerce schnell abschließen – ohne große Hürden. Die Konsequenz: Häufige Rückstände, schlechte Schufa-Scores und nachhaltige finanzielle Nachteile.

Geldfehler 5: Mit anderen vergleichen

Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Menschen. Setzen Sie sich Ziele, mit denen Sie glücklich sind und setzen Sie einen Plan auf, um diese zu erreichen. Wer seine Ziele von anderen abhängig macht, wird nie glücklich werden. Gelangen Sie vor allem nicht in Versuchung das Glück anderer zu kopieren. Hat Ihr Nachbar 20.000 Euro mit Bitcoin verdient? Schön für ihn, am Ende des Tages hat das nicht mehr als mit reinem Glück zu tun – er hätte auch 20.000 Euro verlieren können.

Rein psychologisch betrachtet neigen wir dazu, uns mit anderen zu vergleichen und Dinge zu kopieren. Wir fühlen uns wohler, wenn wir gemeinsame Entscheidungen treffen und einer Herde angehören. Dieser sogenannte Herdentrieb ist gerade im Bereich Investments sehr dominant. Läuft es gut, freuen wir uns gemeinsam. Läuft es schlecht, dann verlieren auch andere.

Fragen Sie sich, was Sie glücklich macht und handeln Sie so, dass Sie genau diese Ziele erreichen. Glück, Reichtum oder Risiko sind individuell und bedeuten für jeden etwas anderes.

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