18. August 2021
Diese Aktien sind auf meiner Watchlist.

Diese 3 Zukunfts-Aktien stehen ganz oben auf meiner Watchlist

Eigentlich bin ich ein absoluter ETF-Fan – aber auch einzelne Aktien finden nach und nach ihren Weg in mein Depot. Wie ich in Einzelaktien investiere und welche drei Unternehmen aktuell ganz oben bei mir auf der Watchlist stehen.

ETFs sind effektiv – Einzelaktien verleihen jedem Portfolio einen persönlichen Charakter. Grundsätzlich investiere ich rein passiv, die Marktrendite genügt mir und langfristig tendiert auch die Performance von einzelnen Unternehmen gegen den Durchschnitt. Dennoch nutze ich gelegentlich Kaufgelegenheiten, um mich an einzelnen Unternehmen zu beteiligen, wenn eine persönliche Bindung zum Unternehmen besteht oder ich auf Basis der Fundamentaldaten davon ausgehe, dass die Aktie in Zukunft überdurchschnittlich wachsen wird.

Klar ist, dass Sie sich mit Aktien auf Einzelwerte hohe Klumpenrisiken ins Depot holen. Um Ihr Gesamtrisiko unter Kontrolle zu behalten, empfehle ich Ihnen die Core-Satellite-Strategie. Ich nutze sie folgendermaßen: 85 Prozent meines Vermögens (Kern oder „Core“) sind an eine breit diversifizierte ETF-Basis gebunden.

Die restlichen 15 Prozent (Satelliten) werden in Einzelaktien oder Kryptowährungen investiert. Der Vorteil? Das Risiko aus den Einzelinvestments ist nach oben hin begrenzt. Selbst im Falle eines (unwahrscheinlichen) Totalausfalls kann ich die Verluste tolerieren. Wie hoch die Satelliten-Quote bei Ihnen ausfällt, hängt von Ihrer persönlichen Risikotragfähigkeit ab.

Lassen Sie uns jetzt einen Blick auf meine drei Watchlist-Kandidaten werfen.

Die Podcast-Aktie mit Potenzial

Spotify ist der weltweit größte Musikstreaming-Anbieter mit über 30 Prozent Marktanteil. Ob beim Joggen oder beim Arbeiten – das schwedische Unternehmen spielt in meinem Leben eine entscheidende Rolle. Abgesehen von meinen persönlichen Präferenzen sprechen Markt- und Finanzdaten klar für die Aktie.

Auch wenn das Nutzerwachstum zuletzt mit einem Anstieg von neun Prozent auf 365 Millionen Nutzer enttäuschte, konnte Spotify beim Umsatz überzeugen. Der Quartalsumsatz stieg um 12 Prozent auf 2,33 Milliarden Euro. Besonders beeindruckt bin ich vom Werbegeschäft über Podcasts, das sein Umsatzwachstum im vergangenen Quartal mehr als verdoppeln konnte.

Auch die aktiven Nutzerzahlen steigen stetig. Spotify darf sich über ein äußerst positives Nutzerfeedback und hohen Verweildauern in der App freuen. Der Algorithmus zur Entwicklung von personalisierten Empfehlungen ist erfolgsentscheidend. Das Unternehmen hat es verstanden, wie es auf Basis der Nutzerdaten die Nutzerbindung optimieren kann.

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Außerdem setzt Spotify schon lange nicht mehr nur auf Musik. Podcasts, Nachrichten, Hörbücher und Live-Streaming ergänzen das Angebot. Der globale Podcast-Markt wächst jährlich mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von knapp 16 Prozent.

Aktuell besteht „noch“ eine große Diskrepanz beim Umsatz, da 2,05 Milliarden Euro von 2,33 Milliarden Euro auf Premium-Nutzer zurückzuführen sind. Analysten fordern seit Langem, dass Spotify eine bessere Strategie zur Monetarisierung der Gratis-Nutzer entwickelt. Das soll jetzt der Fall werden. Das Management plant die Einführung einer verschlankten Premium-Variante.

Der Aktienkurs liegt aktuell bei über 40 Prozent unter dem Höchstwert in 2021. Aus dem Grund steige ich seit einigen Monaten bereits in kleinen Tranchen bei Spotify ein.

60 Prozent Marge mit Visa-Aktien

Mit einem weltweiten Marktanteil von über 40 Prozent dominiert Visa den Markt für Zahlungskarten (Kreditkarten, Debitkarten und Guthabenkarten). Über 3,6 Milliarden Visa-Karten sind im Umlauf. Zwar hat das Unternehmen während der Covid-19-Krise im vergangenen Jahr einen kleinen Einbruch erlitten, im aktuellen Jahr ist man jedoch wieder in den Wachstumsmodus gewechselt.

In den vergangenen fünf Jahren lag das Umsatzwachstum bei durchschnittlich 13 Prozent. Das Aufleben des globalen Reisegeschäftes, sowie die steigende Inflation werden sich mit Sicherheit positiv auf die Geschäftszahlen auswirken.

Das – aus meiner Sicht – spannende an Kreditkartenunternehmen ist die Skalierbarkeit der Geschäftsmodelle, die hohe Margen ermöglichen. Die operative Marge von Visa liegt bei über 65 Prozent und damit auch höher als bei Mastercard. Das liegt auch daran, dass Visa heute noch größer ist und Vorteile bei Skaleneffekten genießt. Bei jeder Zahlung, die wir tätigen verdienen Kreditkartenanbieter mit – bis zu 0,2 Prozent vom Transaktionsvolumen.

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Das KGV liegt über 40 und auch eine PEG von über 1 ist nicht optimal, dennoch beschränke ich mich bei einer Unternehmensbewertung nie auf einzelne Kennzahlen. Mein Fokus bei Visa liegt auf dem enormen Wachstumspotenzial und die Innovationsstärke des Unternehmens. Seit Jahren expandiert Visa in Schwellenländer und sorgt mit der Übernahme von Fintechs regelmäßig für Schlagzeilen.

Zuletzt wurde eine Kooperation mit Coinbase * zur Entwicklung einer Debitkarte bekannt. Über 50 Krypto-Plattformen kooperieren bereits mit Visa. Damit steht auch fest: Blockchain spielt für die Zukunft eine wesentliche Rolle bei der Weiterentwicklung des Geschäftsmodells.

Eine der besten Aktien aus Asien

Die Alibaba Group ist Betreiber der größten Online-Handelsplattform der Welt. Die Aktie erlitt kürzlich einen herben Rückschlag, als die chinesische Regierung weltweit Anleger mit einer Bildungsreform kalt erwischte. E-Learning Plattformen sollen zukünftig keine Gewinne mehr erzielen noch an die Börse dürfen. Spontane Eingriffe vom Staatsapparat gab es bereits in der Vergangenheit (z.B. Ant-Financial IPO).

Die Maßnahmen müssen jedoch eingeordnet werden. Das Kapitalmarkt-Umfeld in China verändert sich mit einer enormen Geschwindigkeit. Die aktuelle Lage deute ich lediglich als Antwort auf diese Dynamik, die darauf abzielt mit einer strengeren Regulierung den Markt besser unter Kontrolle zu behalten. Für Investoren kann diese langfristig sogar von Vorteil sein.

Die aktuell niedrige Bewertung des Unternehmens habe ich genutzt, um meine Alibaba-Positionen sukzessive aufzubauen. Das Umsatzwachstum lag in den vergangenen Jahren zwischen 35-50 Prozent. Da Menschen aufgrund der Lockerungen aktuell wieder öfter in den Läden einkaufen, zeigten die letzten Quartalszahlen einen leichten Abschwung. Grund zur Sorge ist dies hingegen nicht. Die gesamte Alibaba-Gruppe wächst rasant und erzielt hohe Gewinnmargen.

Eine Sache, die viele vergessen, ist die Produktdiversifikation. Neben Online-Retail ist Alibaba in viele weitere Geschäftsfelder eingedrungen, unter anderem in Venture Capital, Versicherungen, Zahlungsdienstleistungen, Social Media, Gesundheit, Cloud Computing und künstliche Intelligenz. Langfristig sehe ich – trotz politischer Risiken – großes Wachstumspotenzial.

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