6. Dezember 2020
Das sind die wichtigen ETF-Köpfe.

Diese ETF-Experten haben mich nachhaltig beeinflusst

Auch in der ETF-Szene gibt es die bekannten Gesichter, die den Weg für Privatanleger ebneten. Das sind die für mich persönlich wichtigsten ETF-Köpfe.

Wenn mich Menschen danach fragen, welche Unternehmen ich besonders „als Investment Case“ spannend finde, muss ich immer lächeln. Das liegt daran, dass ich keinen Wert auf Unternehmensanalysen lege. Sie kosten nämlich nur unnötige Zeit und Geld. Wer an der Börse erfolgreich sein möchte, soll dem Markt folgen – und das ohne Ausnahmen.

Beeinflusst wurde diese (einfache) Denkweise von einigen großen Persönlichkeiten aus der Finanzwelt. Welche das sind, erfahren Sie jetzt.

John Bogle – Erfinder des ETF

Bogle ist nicht nur Gründer der Fondsgesellschaft „Vanguard“, sondern auch Erfinder der Indexfonds. 2010 sagte er in einem Interview: „Suche nicht die Nadel im Heuhaufen, kaufe den Heuhaufen.“ und befeuerte damit den globalen ETF-Trend. Für die meisten Menschen wäre Vermögensaufbau ohne ETFs überhaupt nicht möglich gewesen. Die Auswahl einzelner Unternehmen ist mit großen Risiken verbunden, welche die wenigsten von uns einschätzen können.

ETFs machen (robustes) Investieren für jeden von uns möglich – ob Börsenneuling oder Experte. Sie können mit nur einem Kauf in tausende von Unternehmen investieren. Und wie wir alle wissen, ist Diversifikation der größte Erfolgsfaktor beim Vermögensaufbau – mit ETFs wird das zum Kinderspiel.

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Gerd Kommer und das Weltportfolio

Kommer setzt auf eine breite Streuung von Vermögen auf unterschiedliche Anlageklassen. Mit dem Weltporfolio hat er einen Portfolio-Ansatz entwickelt, der sich durch eine besonders große Robustheit auszeichnet. Das ist für mich der ausschlaggebende Faktor, weshalb er Platz auf dieser Liste findet. Langfristig werden aktienähnliche Renditen, mit nur einem Bruchteil des Risikos erzielt.

Außerdem plädiert Kommer zum passiven Investieren und dem strikten Befolgen von Buy-and-Hold Strategien – auch in turbulenten Börsenzeiten. Aktive Fondsmanager auf der ganzen Welt schaffen es im seltensten Fall die Märkte langfristig zu schlagen, warum sollte es Ihnen als Privatanleger ohne deren Wissensvorsprünge gelingen? Wird es nicht, egal wie viele Geschäftsberichte Sie lesen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Eine breite Streuung und ein langfristiger Anlagehorizont lassen mich nachts entspannter schlafen.

Tipp: Unterhalb dieses Textes finden Sie ein Video mit Gerd Kommer. Sehen Sie sich auch unsere weiteren Musterportfolios an.

Eugene Fama und die Theorie der Markteffizienz

Eugene Fama trifft mit seiner Markteffizienz-These immer wieder auf Kritik. Nach seiner Ansicht finden sich alle verfügbaren Informationen zu Unternehmen in den aktuellen Kursen wieder. Neue Informationen werden in sekundenschnelle bepreist und können von Anlegern nicht ausgenutzt werden.

In Realität sind Märkte natürlich alles andere als effizient. Jedoch muss ich ihm zustimmen. Als Privatanleger kann man von „neuen Informationen“ nie rechtzeitig profitieren. Langfristig entwickeln sich die Werte um einen Mittelwert herum, den wir nur mit einem „Glücksgriff“ outperformen können. Wer in Einzelwerte investiert, kann eine Zeit lang den Markt deutlich übertreffen – in anderen Phasen werden diese Anleger jedoch erheblich höhere Verluste in Kauf nehmen müssen und landen höchstens wieder beim Mittelwert.

Noch heute steckt das meiste Geld der Anleger in aktiv verwalteten Investmentfonds und in Einzelaktien. Warum, das will nicht in meinen Kopf. Ein breit gestreutes ETF-Portfolio ist aus Kosten- und Renditesicht die beste Wahl.

David Swensen – Kopf hinter dem Yale-Modell

Der Yale-Stiftungsfonds kann definitiv als einer der erfolgreichsten Fonds der Welt bezeichnet werden und erreichte eine durchschnittliche Rendite von acht Prozent im gesamten letzten Jahrzehnt – trotz zahlreicher (und schwerer) Krisen. 

Zwar musste auch er Verlustphasen durchleben, doch der Aufwärtstrend bleibt intakt. Seit Beginn im Jahr 1985 kommt der Fonds auf eine durchschnittliche Rendite von 13,9 Prozent. Das ist beeindruckend. Das Erfolgsrezept beruht auf einer guten Diversifikation über alle denkbaren Anlageklassen – auch in Investments abseits der Börse (z.B. Immobilien, Start-ups, Rohstoffe und Wälder). Auch Swensen geht bei seinen Anlageentscheidungen von einem langen Anlagehorizont aus und sieht darin den wichtigsten Erfolgsfaktor bei der Geldanlage. Jede Anlageklasse kann kurzfristig schwanken, langfristig werden Verluste meistens von nachfolgenden Gewinnen kompensiert.

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