Ein neuer Präsident in Korea: unbeliebt, aber reformeifrig

Ein neuer Präsident in Korea: unbeliebt, aber reformeifrig

  • Nach einem Rekordjahr 2020 befinden sich die koreanischen Aktien seither in einem Abwärtstrend
  • Seit seinem Höchststand im Januar 2021 hat der FTSE Korea 30/18 Capped Index fast 40 % seiner Gewinne seit dem Tiefpunkt der Pandemie wieder abgegeben und sich im Jahr 2022 schlechter als die EM und DM entwickelt. 

  • Angesichts des Krieges in der Ukraine, der spaltenden Wahl eines unpopulären Präsidenten und eines neuen Zentralbankgouverneurs, der das Amt inmitten einer Inflationsspirale übernehmen soll, bleibt die Lage schwierig. 
  • Im Einklang mit ausgewählten anderen Schwellenländern bleiben die Fundamentaldaten und Aussichten jedoch solide; die Regierung ergreift Maßnahmen; die Bedenken der Anleger spiegeln sich in mittlerweile günstigen Bewertungen wider

Mit 4 % im Jahr 2021 verzeichnete Korea ein BIP-Wachstum auf einem 11-Jahres-Hoch. Für 2022 sind die Erwartungen jedoch gedämpfter, da sich das Exportwachstum verlangsamt und möglicherweise höhere Zinssätze den Binnenkonsum behindern. Die Konsensschätzungen liegen bei etwa 3 %. Das Verbrauchervertrauen blieb im März mit 103,2 (+0,1) weiterhin hoch und lag damit deutlich über der 100er-Schwelle, die eine positive von einer negativen Stimmung trennt. Die nächste Sitzung der Bank of Korea (BOK) wird am 14. April stattfinden, möglicherweise zum ersten Mal seit acht Jahren mit einem neuen Gouverneur (vorausgesetzt, Rhee Chang-yong kann bis dahin vom Parlament bestätigt werden).

Wie auch in anderen Ländern sind die Inflation und die Inflationserwartungen stark angestiegen, was zum Teil auf die starke Abhängigkeit Koreas von Rohstoffimporten – insbesondere von Rohöl – zurückzuführen ist. Die BOK geht davon aus, dass der Verbraucherpreisindex vorerst bei etwa 4 % bleiben wird und hat auf ihrer letzten Sitzung Mitte April bereits mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte gegengesteuert. Die Regierung kündigte eine Senkung der Mineralölsteuer von 30 % auf 20 % und vorübergehende Subventionen an, um die Folgen abzumildern. Vor den Wahlen genehmigte die koreanische Nationalversammlung einen Nachtragshaushalt in Höhe von 14 Mrd. USD, der zum Teil für die Unterstützung der vom Wiederaufleben des Covid betroffenen Unternehmen bestimmt ist.

Die Verschuldung im Verhältnis zum BIP steigt zwar weiter an, bleibt aber mit rund 0,5 sehr moderat. Die neue Regierung wird bestrebt sein, die Haushaltsdefizite zu verringern, was die Inflation eindämmen könnte, jedoch mit Risiken für das Wachstum verbunden ist. Gleichzeitig hat die Regierung unter dem designierten Präsidenten Yoon zugesagt, die Regulierung zu verringern und die Anstrengungen zur Förderung von Forschung und Entwicklung, zur Unterstützung der Kinderbetreuung und des Wohnungsbaus (sowohl öffentlich als auch privat) zu verstärken – all dies dürfte sich positiv auf das Wachstum auswirken.

Zusammenfassung:

– Steuersenkungen für Erdölprodukte

– Hohe Inflation, aber im Einklang mit den Erwartungen der BOK

– Solide Haushaltslage

– Potenziell marktfreundliche Reformen, sobald die neue Regierung im Amt ist

– Niedrige Bewertungen mit einem vorläufigen KGV von 9,5 (im Vergleich zu 16 für globale Aktien und 12,6 für EM)

 

Wichtige Hinweise:

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