23. Januar 2017
Mit einem Emerging Markets ETF das Portfolio diversifzieren

Emerging Markets: Breit gefächert

Anleger, die davon ausgehen, mit nur einem Produkt auf den MSCI World in die gesamte Weltwirtschaft investieren zu können, werden schnell enttäuscht. Denn mit einem ETF auf diesen Index investiert man lediglich in die großen Industriestaaten, und dies aktuell mit knapp 60 Prozent Gewichtung in die US-Wirtschaft, gefolgt von Japan (7,8 Prozent) und Großbritannien (5,9 Prozent). Selbst im MSCI All Countries World, der die marktkapitalstärksten Indizes aus 24 Industrie- und 21 Emerging- Markets-Staaten umfasst, sind Schwellenstaaten mit einem Gesamtanteil von 10,5 Prozent (Stand Januar 2017) deutlich unterrepräsentiert. So beträgt die Gewichtung von China aktuell gerade einmal 2,8 Prozent, von Indien 0,9 Prozent, von Brasilien 0,8 Prozent und von Russland 0,5 Prozent. Zum Vergleich: die USA sind dagegen im Index mit knapp 54 Prozent gewichtet. Vom tatsächlichen Anteil der Schwellenstaaten an der globalen Weltwirtschaftsleistung ist die Gewichtung solcher Indizes also meilenweit entfernt.

Breites Produktangebot

Anleger, die also die globale Wirtschaft mit ihrem Portfolio konkret abbilden wollen, kommen nicht darum herum, in reine Schwellenländer-Indizes zu investieren. Der prominenteste Basiswert für ETFs ist der MSCI Emerging Markets mit seinen verschiedenen Sub-Indizes. Das Angebot ist vielfältig. Anleger haben derzeit die Auswahl zwischen 11 ETFs, die als Basiswert allein auf den Hauptindex notieren.

In die wichtigsten Emerging Markets investieren

Fondsvolumenstärkster ETF auf den MSCI Emerging Markets ist ein Produkt von iShares (WKN: A0HGWC), mit welchem der Anleger physisch in die aktuell 854 marktkapitalstärksten Aktien aus 29 Schwellenstaaten investiert. In ihm sind aktuell 4,19 Mrd. EUR investiert. Am stärksten im Index gewichtet sind mit Stand Januar 2017 die Länder China (18,70 Prozent), Südkorea (14,54 Prozent), Taiwan (12,28 Prozent), Indien (8,17 Prozent) und Südafrika (6.63 Prozent). Stark im Index vertreten sind die Branchen Finanzen, IT und Nicht-Basiskonsumgüter. Zu den Top-Positionen zählen die Aktien von Samsung, Taiwan Semiconductor, Tencent Holdg., Alibaba und China Mobile. Bei dem ETF handelt es sich um eine ausschüttende Variante. Die Ausschüttungsrendite beträgt 1.70 Prozent. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,75 Prozent. Alternatven dazu sind die ebenfalls physisch replizierenden ETFs der UBS (WKN: UB42AA) oder von HSBC (WKN: A1JCMZ). Einen Tick kostengünstiger sind einige synthetisch replizierende ETFs, die also den Index nicht direkt, sondern über Swaps abbilden. So beträgt die Gesamtkostenquote des Amundi-ETFs (WKN: A1C981) nur 0,20 Prozent.

Verschiedene Subindizes

Darüber hinaus gibt es verschiedenste ETFs auf Subindizes des MSCI Emerging Markets, so auf bestimmte-Regionen wie Asien, Lateinamerika, die BRIC-Staaten oder den islamischen Raum. Auch Branchen-ETFs auf Sektoren wie Gesundheit, Infrastruktur oder Technologie sind im Angebot Durch die Smart-Beta-Welle kommen auch die verschiedensten Strategie-ETFs auf den Markt. So partizipiert man zum Beispiel mit dem iShares MSCI Emerging Markets Minimum Volatility ETF (WKN: A1J782) an den schwankungsärmsten Schwellenländeraktien, mit dem iShares EM Dividend ETF USD an den dividendenstärksten Titeln der Schwellenländer. Mit dem UBS ETF -MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF (WKN: A110QD) setzen Anleger dagegen auf die Schwellenländeraktien, die den Kriterien in den Bereichen Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung (ESG) gerecht werden.

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