6. November 2015
ARERO – Der Weltfonds

ETF-Branche mit neuem Rekordergebnis

Die globale ETP-Branche hat im Oktober 36,2 Milliarden Dollar frisches Kapital eingesammelt. Die Nettozuflüsse seit Anfang 2015 belaufen sich auf 271 Milliarden Dollar.

2014 waren es im gleichen Zeitraum 239 Milliarden Dollar. Damit bleibt die Branche auf Kurs für ein weiteres Rekordjahr, da Investoren ETFs in stark zunehmendem Maße weltweit als bevorzugtes Instrument einsetzen. Die Zuflüsse im Oktober waren vor allem von der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im September getrieben. Angesichts der zunehmenden Risikobereitschaft, die darauf folgte, verbuchten ETPs auf US-Aktien mit 10,3 Milliarden Dollar die höchsten Nettozuflüsse, gefolgt von Hochzins- und Investmentgrade-Unternehmensanleihen mit 6,1 beziehungsweise 4,4 Milliarden Dollar.

Das globale verwaltete Vermögen in Anleihen-ETPs ist erstmals über die Schwelle von 500 Milliarden Dollar gestiegen. Dies unterstreicht das starke Wachstum in diesem Segment und die zunehmende Verbreitung von Anleihen-ETFs unter Investoren. Im Oktober verbuchten Anleihen-ETPs mit weltweit 14,7 Milliarden Dollar erneut starke Nettozuflüsse. Seit Jahresanfang haben sie 88 Milliarden Dollar frisches Kapital eingesammelt und damit die Zuflüsse des Gesamtjahres 2014 in Höhe von 85,8 Milliarden Dollar übertroffen.

ETPs, die an europäischen Handelsplätzen gelistet sind, verbuchten unter dem Strich 7,3 Milliarden Dollar. Seit Anfang des Jahres kommen sie auf 69 Milliarden Dollar. Damit ist der bisherige Gesamtjahresrekord in Höhe von 62 Milliarden Dollar, den die Branche 2014 aufgestellt hat, übertroffen. Insgesamt verwalten ETPs, die an europäischen Handelsplätzen gelistet sind, inzwischen ein Rekordvermögen in Höhe von 516,3 Milliarden Euro. Im Oktober übertrafen die Zuflüsse in Anleihen-ETPs diejenigen in Aktienprodukte, wobei die Nachfrage sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen betraf. Im Aktienbereich waren vor allem breit aufgestellte Schwellenländer-ETPs gefragt, die 1,1 Milliarden Dollar frisches Kapital verbuchten, gefolgt von europäischen Aktien mit 623 Millionen Dollar. Im Gegensatz zu den globalen Kapitalströmen verzeichneten ETPs auf US-Aktien in Europa Abflüsse.

Ursula Marchioni, Chef-Strategin in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) für iShares bei BlackRock, kommentiert:

„Die globalen Zuflüsse in ETPs wurden im Oktober getrieben von der Entscheidung der US-Notenbank Fed vom September. Dass die Fed die Zinsen auf dem aktuellen Stand beibehalten hat, stärkte die Risikobereitschaft an den globalen Kapitalmärkten. Diese Haltung der Notenbank und US-Arbeitsmarktdaten vom 2. Oktober, die schlechter als erwartet ausgefallen waren, zeigten, dass schlechte Nachrichten an den Märkten wieder gute Nachrichten bedeuteten. Vor diesem Hintergrund verbuchten Anleihen-ETPs in den Bereichen Hochzins und Investmentgrade weltweit starke Zuflüsse. Einige dieser Zuflüsse gingen zulasten von Produkten auf US-Staatsanleihen, die Abflüsse in Höhe von 747 Millionen Dollar verzeichneten. Die Zuflüsse in Produkte auf den US-Markt haben an Fahrt gewonnen. Angesichts der starken Nachfrage heimischer Investoren kamen entsprechende ETPs auf 10,3 Milliarden Dollar frisches Kapital. Schwellenländer-ETPs sind in der Gunst der Investoren wieder gestiegen. In Anbetracht der Stabilisierung in China, wenngleich auf geringem Niveau, verbuchten sie die vierte Woche in Folge Zuflüsse.

In Europa ist das Bild ähnlich wie global, abgesehen von ein paar Ausnahmen. Die Zuflüsse in Europa waren vor allem von der Nachfrage nach Anleihen-ETPs getrieben, die das Interesse an Aktien-ETPs übertroffen hat. Im Fokus standen risikoreichere Credit-ETPs, sowohl aus dem Hochzins- als auch Investmentgrade-Segment, was von der Renditenachfrage infolge der EZB-Politik ausgegangen sein dürfte. Anders als auf globaler Ebene gingen diese Zuflüsse nicht zulasten von Staatsanleihen, die ebenfalls eine starke Nachfrage verbuchten. ETPs auf US-Aktien beendeten den Oktober mit Nettoabflüssen in Höhe von 283 Millionen Dollar, da europäische Investoren sich auf ihren Heimatmarkt und die Schwellenländer konzentrierten.“