10. Dezember 2012
sparen-Artikel

ETF-Portfolios im Sparplan

In diesen Monaten beginnen viele junge Menschen den Start in das Berufsleben. Das erste eigene Geld landet auf dem Konto. Einen Teil sollte man für das Alter zurücklegen. Doch wie spart man sinnvoll?

Sich einen Überblick über den Produktdschungel der Altersvorsorgeprodukte zu verschaffen ist so gut wie unmöglich. In der Presse stehen versicherungsnahe Altersvorsorge-Produkte seit geraumer Zeit am Pranger. Sie gelten als zu undurchsichtig und zu teuer. Doch es gibt eine einfache Lösung: den ETF-Sparplan.

ETF-Sparpläne bieten hohe Flexibilität

Direktbanken bieten ETF-Sparpläne bereits ab einer Sparrate von 25 Euro im Monat an. Alleine oder als Beimischung zu versicherungsnahen Altersvorsorge-Produkten sind sie interessant. So kann die Sparrate jederzeit angepasst werden. Auch kann man einen Sparplan aussetzen oder kurzfristig ohne hohe Kosten ganz auflösen. Auch der Tausch von einem ETF zum nächsten ist jederzeit problemlos möglich. Damit lassen sich ganz bequem Schritt für Schritt ETF-Portfolios aufbauen.

Bei der Altersvorsorge helfen Sparpläne, die Aktienquote im Gesamtvermögen zu erhöhen. Die Schwankungsanfälligkeit von Aktien ist vielen Anlegern unheimlich, doch gerade für Langfrist-Sparer sind Aktien unverzichtbar. Sie bieten die Chance auf Inflationsausgleich und damit der Erreichung des realen Vermögenserhalts in den kommenden Jahrzehnten. Gerade unter dem aktuellen Aspekt der niedrigen Zinsen spielen Aktienanlagen ihre Stärken aus. Neben der Chance auf Kursgewinne winken zudem attraktive Dividendenzahlungen, die langfristig nachweisbar einen sehr hohen Anteil an der Performance einer Aktienanlage ausmachen. Sehen Sie sich auch unser Video „Diese Portfolio-ETFs müssen Sie kennen!“ an.

Wissen über Renditen schützt

ETF-Sparpläne bieten im Gegensatz zu vielen Versicherungslösungen keine Rückzahlungsgarantie des eingezahlten Kapitals. Dafür sind sie wesentlich kostengünstiger und letztendlich flexibler. Für einen langen Anlagehorizont stellt sich ohnehin die Frage, ob so eine Garantie überhaupt benötigt wird. Ein Aktieninvestment in den DAX – so zeigt das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstitutes – hat über einen Anlagehorizont von 10 Jahren seit 1948 das Kapital bis auf zwei Ausnahmen nominal erhalten. Nur wer in den Jahren 1960 oder 1999 investierte, lag nach 10 Jahren mit 1 bis 2 Prozent hinter seinem Einstand zurück. Hierbei ist anzumerken, dass Schwächen an den Aktienmärkten immer auch Kaufgelegenheiten bieten. So helfen Sparpläne, in diesen Phasen günstig Aktien einzukaufen.

Entwicklung Sparplan

Anlagekosten im Griff

ETF-Sparpläne sind zudem sehr kosteneffizient. Sie haben nur geringe jährliche Gebühren auf Fondsebene und auch die Kaufspesen der Direktbanken liegen mit etwa 1,5 Prozent vom Kurswert in einem vertretbaren Bereich. Noch günstiger geht es für ausgewählte ETFs über temporäre Aktionen, bei denen die Kaufgebühren komplett entfallen. Hier sollte man die Aktionsangebote der Direktbanken regelmäßig überprüfen (wir berichten jährlich in unserem ETF-Sparplantest). Depotentgelte fallen bei Direktbanken in der Regel nicht an.

Kapitalerträge aus den Sparplänen unterliegen der Abgeltungsteuer. Hier gilt auch der Sparer-Pauschbetrag. Ledige können dabei Kapitalerträge von 801 Euro pro Jahr steuerfrei vereinnahmen.

Sparplan-Portfolios interessant

Wer nicht nur in Aktien investieren möchte, dem bieten sparplanfähige ETF-Portfolios eine echte Alternative. So gibt es neben ETFs auf Aktien auch sparplanfähige ETFs auf Renten oder Rohstoffe. Mit der Diversifikation über Anlageklassen kann man sein Risiko-Rendite-Profil damit einfach optimieren.

Gerade bei kleineren Sparraten kann es sinnvoll sein, quartalsweise statt monatlich anzusparen. Das bietet Flexibilität in der Anzahl und Gewichtung einzelner ETFs. Zudem kann das Risikoprofil innerhalb eines solchen Portfolios jederzeit durch Anpassung der Einzahlungsraten gesteuert werden. Portfolio-Ideen zu Sparplänen bietet das Portal justETF unter www.justetf.com/sparplan.