27. Februar 2013
ETFs auch für Kleinsparer

ETFs, natürlich auch für Kleinanleger

Häufig wird in Anlegerforen die Frage gestellt: „Ich habe 5.000 gespart, wie kann ich das mittel- oder langfristig sinnvoll investieren?“ Gerade auch bei kleineren Anlagesummen eignen sich ETFs ganz besonders. Das EXtra-Magazin zeigt, wie dies aussehen könnte, und erläutert, worauf zu achten ist.

Gerade bei kleineren Anlagebeträgen fallen die Ordergebühren und Verwaltungskosten überdurchschnittlich ins Gewicht. Zudem gibt es professionelle Vermögensverwaltungen vielfach erst ab einem Anlagebetrag ab 250.000 Euro. Doch was mache ich, wenn ich als Otto-Normal-Verdiener weit geringere Geldbeträge zur Verfügung habe?

ETFs – Günstig auch bei kleinem Geld

ETFs sind gerade für kleinere Anlagebeträge das ideale Anlageinstrument. Denn anders als bei Publikumsfonds fallen bei ETFs nur geringe Verwaltungskosten (im Schnitt ca. 0,30 Prozent) an. Wählt man zudem noch kostengünstige Angebote von Direktbanken, kann man die anfallenden Transaktionskosten auf ein Minimum senken. Wichtig bei der Auswahl des geeigneten Finanzinstrumentes ist auch die jederzeitige Verfügbarkeit des investierten Geldes. Durch die börsentägliche Handelbarkeit können Anleger in finanziellen Notsituationen oder bei sich ändernden Marktsituationen stets die Fondsanteile verkaufen.

Mit ETFs ganz bequem breit gestreut

Eine breite Diversifikation über alle Anlageklassen und Anlageregionen hinweg ist bei jeder Geldanlage die oberste Maxime. Bei geringeren Geldbeträgen ist es jedoch nicht ganz so einfach, über viele ETFs zu streuen. Denn natürlich sollte man auch hier die Gebührenbelastung mit beachten. Und je mehr man sein verfügbares Vermögen auf die unterschiedlichsten ETFs verteilt, desto höher sind die einzelnen Kosten. So macht es häufig mehr Sinn, auf nur wenige ETFs zu setzen, die jedoch dafür in sich selbst eine möglichst breite Diversifikation aufweisen. Ein Beispiel dafür ist der SPDR MSCI IMI ETF (WKN: A1JJTD).

Mit diesem einzigen Fonds partizipiert der Anleger an weltweit rund 9.000 Aktien. Darunter sind nicht nur die großen Blue-Chips, sondern auch Aktien von mittelständischen Unternehmen (Mid- und Small Caps), und dies nicht nur aus den entwickelten Industrieländern, sondern auch zur Hälfte aus den Schwellenländern. Damit trägt der Anleger mit dem ETF gleichzeitig dem Umstand Rechnung, dass die Schwellenländer einen immer höheren Anteil am Weltwirtschaftswachstum erbringen. Die jährlichen Gesamtkosten für diesen weltweiten Aktien-ETF betragen gerade einmal 0,55 Prozent.

Alle Staaten im ETF-Paket

Ähnliches ist auch beim Rentenanteil innerhalb des Anlagedepots möglich. Ein Beispiel dafür ist der db X-trackers Global Sovereign Index (WKN: DBX0A8). Dieser ETF bildet den weltweiten Markt von Staatsanleihen ab und enthält derzeit 821 Anleihen aus 21 Industrieländern. Rund ein Drittel des Fondsvolumens entfällt auf die USA, stark gewichtet sind aber auch Japan und Großbritannien. Dieser ETF kostet 0,25 Prozent pro Jahr. Wer das Risiko bei Staatsanleihen aus Industrieländern infolge der Verschuldungspolitik weiter minimieren möchte, splittet seinen Rentenanteil auf einen weiteren Fonds, der die Emerging-Markets-Anleihenmärkte mit abbildet. Eine Möglichkeit ist hier der iShares JP Morgan USD Emerging Markets Bond Fund (WKN: A0RFFT). Er umfasst 78 Staatsanleihen aus den Schwellenländern. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den großen Wachstumsmärkten Brasilien, Philippinen, Türkei, Russland oder Indonesien. Die Kosten betragen hier überschaubare 0,45 Prozent im Jahr.

Fazit:

Mit diesen drei ETFs können Anleger an der Entwicklung der weltweiten Aktien- und Staatsanleihen-Märkte partizipieren, und das zu sehr günstigen Transaktionskosten. Die Gewichtung der drei ETFs erfolgt dann entsprechend der persönlichen Risikokapazität eher defensiv, ausgewogen oder offensiv. So werden die verfügbaren 5.000 oder 10.000 Euro beim defensiven Anleger beispielsweises zu 70 Prozent in die beiden erwähnten Renten-ETFs investiert, der Rest entfällt auf den Aktien-ETF. Beim offensiven Anleger verhält es sich genau umgekehrt, hier beträgt der Aktienanteil 70 Prozent, der Rententeil nur 30 Prozent. Ergänzt werden kann dieses Portfolio dann noch über einen monatlichen ETF-Sparplan. Einem langfristigen kostengünstigen Vermögensaufbau steht damit also nichts mehr im Weg.

Weitere interessante Investment Möglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

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