DieETP-Branche verzeichnete im August 2013 die höchsten Abflüsse seiner noch jungen Geschichte. Das ergibt sich aus dem Monatsreport „ETP Landscape“ von BlackRock für den Monat August.
Globale wirtschaftliche Unsicherheiten sowie wieder steigende Anleihe-Zinsen infolge des angekündigten Endes der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed führten im August 2013 zu weltweiten ETP-Rückflüssen in Höhe von 15 Mrd. US-Dollar. Dies ist laut dem BlackRock-Monatsbereicht der größte monatliche Rückfluss an ETP-Anteilen in der Geschichte der noch jungen Investmentgruppe. Die größten Rückflüsse gab es zuvor im Januar 2010 mit Rückflüssen von damals 13,4 Mrd. US-Dollar.
Die größten Abflüsse verzeichneten laut BlackRock Aktien-ETPs. Aus ihnen flossen 9,4 Mrd. US-Dollar. Raus aus US- und Emerging Market-Aktien, rein in europäische Aktien, so hieß die Devise. Während ETPs auf US-Aktien Rückflüsse in Höhe von 14,5 Mrd. US-Dollarund ETPs auf Schwellenländer von 3,5 Mrd. US-Dollar verzeichneten, flossen im gleichen Zeitraum 4,7 Mrd. US-Dollar in ETPs auf europäische Aktien. Insgesamt konnten diese Zuflüsse aber nicht die enormen Abflüsse bei US-Aktien ausgleichen. Zudem trennten sich Anleger von ETPs in großem Umfang von Anleihen mit langer Laufzeit. Das führte bei Income-Produkten zu Rückflüssen von insgesamt 5,3 Mrd. US-Dollar. Teilweise wurde dabei umgeschichtet in kurzlaufende Anleihen.
Autor Uwe Görler
Uwe Görler war von 2011 bis 2020 als Finanzredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin tätig. Er behandelte die Themen ETFs und Robo-Advisors. Zuvor schrieb er in verantwortlicher Position für die "Zertifikatewoche" und verfasste Beiträge zu den Themenbereichen Wirtschaft & Finanzen sowie Gesundheit für verschiedene Rundfunkkanäle, darunter Antenne Bayern und N24.
Festverzinsliche Wertpapiere (auch Anleihen oder Renten genannt) waren in der Vergangenheit eine gute Möglichkeit, Kapital zu erhalten und eine planbare Rendite zu erzielen. Im Gegensatz zu Aktien erhalten Anleger bei Anleihen einen fest vereinbarten Zins. Dieser fiel in den letzten Jahren allerdings eher mager aus. Mit steigenden Zinsen werden Anleihen nicht nur für konservative Anlegerinnen und Anleger wieder attraktiver.
Dank steigender Zinsen sind Anleihen wieder interessant. Auch die festverzinslichen Wertpapiere werden immer nachhaltiger – lohnen sich Green Bonds für Anleger?