22. Juli 2021
Dieser US-Aktienindex bietet viel Potenzial.

Expertin: Mit diesem US-Aktienindex sind 8-10 Prozent Rendite pro Jahr drin

US-Aktien sind dieses Jahr schon prächtig gelaufen. Lohnt sich der Einstieg noch? Und mit welchem US-Aktienindex sind noch 8 bis 10 Prozent pro Jahr drin? Die Antworten!

Die Corona-Krise verliert so langsam ihren Schrecken und die großen Volkswirtschaften öffnen sich wieder. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) geht für dieses Jahr von einem starken Wachstum in allen entwickelten Ländern aus, vor allem in den USA. Das sieht die US-Notenbank Fed ähnlich. In ihrem jüngsten Konjunkturbericht (Beige Book) stellte die Fed ein „moderates bis robustes Wachstumstempo“ fest. Im vorherigen Bericht hatte die Notenbank nur von einem „moderaten Wachstum“ gesprochen.

Doch der Bericht enthält auch Warnungen. Vor allem der hohe Inflationsdruck bereitet Sorgen. Die Fed selbst geht von einem vorübergehenden Preisschub aus, doch viele Ökonomen erwarten auch für die kommenden Monate einen weiteren Anstieg der Produktionskosten und der Verkaufspreise. Falls die hohe Teuerung wider Erwarten nicht in absehbarer Zeit doch nicht sinken sollte, müsste die US-Notenbank wohl mit einer schärferen Geldpolitik gegensteuern. Das könnte die Märkte belasten.

„Dauerhaft hohe Inflationsraten, insbesondere in den USA, könnten die Fed zu geldpolitischen Maßnahmen zwingen, welche sich wiederum negativ auf die Finanzmärkte auswirken könnten“, bestätigt Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management. Zudem sei die Erholung der Wirtschaft in hohem Maße von der Geld- und Fiskalpolitik abhängig, schränkt er ein.

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Wachstum verlangsamt sich, stirbt aber nicht ab

Die einen sprechen von Abhängigkeit, die anderen von der Dynamik, die unter anderem auch die expansive Geldpolitik in den letzten Jahren an den Märkten entfaltet hat. Doch lässt eine absehbare Straffung der Geldpolitik ein Engagement auf dem US-Markt nicht mehr ganz so attraktiv erscheinen? Lena Lochner, Portfoliomanagerin der Bayerische Vermögen Management, sieht gleichwohl weiterhin gute Chancen auf dem US-Markt. „Die konjunkturelle Erholung in den USA schreitet voran, bleibt jedoch leicht hinter den ambitionierten Erwartungen zurück“, sagt Lochner. Die Liquiditätsausstattung im Markt sei aber nach wie vor hoch. In Kombination mit dem damit verbundenen niedrigen Zinsniveau bestehe daher weiterhin ein attraktives Marktumfeld für eine Investition in einen US-Aktienindex.

Lochner rechnet mit Blick auf den marktbreiten S&P 500 mit einer leichten Verlangsamung des Wachstums, auch aufgrund des bereits relativ hohen Niveaus. Doch noch immer erwartet sie über einen Anlagehorizont von 10 Jahren ein Plus von 8 bis 10 Prozent p. a. Für Investoren interessant ist nun die anlaufende Berichtssaison in den USA für das zweite Quartal und die Ausblicke der Unternehmen auf die kommenden Monate. Hier könnte die ein oder andere positive Überraschung lauern, und die Aufwärtsdynamik an den Märkten am Leben halten.

Gleichgewichteter US-Aktienindex mit höherer Wertentwicklung

Eine Möglichkeit, sich im US-Markt trotz der bereits hohen Preisniveaus zu engagieren, bietet der Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF (WKN: A1106A). Bei diesem Smart Beta ETF sind alle Indexmitglieder mit 0,2 Prozent gewichtet, somit auch „Mega-Caps“ wie Amazon, Alphabet oder Microsoft. So wird ein Übergewicht einzelner Sektoren verhindert und auch ein Klumpenrisiko vermieden.

Tipp: Hier erfahren Sie alles über das Investieren in Smart-Beta-ETFs und die einzelnen Faktoren.

Um das Gewicht von 0,2 Prozent für jeden Wert zu halten, werden Aktien mit hohen Kurssteigerungen regelmäßig verkauft und das Kapital in andere Aktien umgeschichtet, die nicht so stark gestiegen sind. Eine Folge ist, dass Small- und Mid Caps im Vergleich zum Ausgangsindex ein höheres Gewicht erhalten, auch sind Value-Werte tendenziell stärker vertreten.

Der Equal Weight weist eine weitere Besonderheit auf – eine negative Tracking Differenz. Das bedeutet eine bessere Performance des S&P 500 Equal Weight-Index im Vergleich zum Basis-Index. Während der S&P 500 Index in den sechs Monaten von Januar bis Ende Juni 2021 rund 15 Prozent zulegte, waren es beim S&P 500 Equal Weight-Index mehr als 20 Prozent. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,25 Prozent.