20. August 2022

So wirst du fit für deinen Start in die finanzielle Freiheit

Für viele Menschen gehört finanzielle Unabhängigkeit zu einem der wichtigsten Aspekte von Freiheit und Lebensqualität. Doch unabhängig wird man nicht von allein. Du solltest dir vor allem die richtigen Fragen stellen, bevor es in die Umsetzung geht. Hier bekommst du das Rüstzeug, das dir helfen wird, die Weichen für die finanzielle Freiheit zu stellen.

Insbesondere mit Themen wie Kaufkraft, Kapitalbedarf und Sparrate solltest du dich intensiv auseinandersetzen. Dein künftiges Ich wird es dir danken.

70 Prozent der Deutschen möchten bereits mit 60 aufhören zu arbeiten. Das hat die Versicherung LV 1871 in einer Umfrage herausgefunden. Doch ist das wirklich realistisch? Schließlich liegt das durchschnittliche Rentenniveau derzeit laut Statista bei etwa 1.500 Euro monatlich. Die Mehrheit der deutschen Bürger benötigt nach eigenen Angaben aber pro Monat eine durchschnittliche Summe von 2.527 Euro, um ein finanziell sorgenfreies Leben zu führen. Anspruch und Wirklichkeit klaffen also weit auseinander. Das muss aber nicht so bleiben. Auch wenn es eine Phrase ist, so ist doch jeder Schmied seines eigenen Glücks. Und wer in der Rente ein finanziell sorgenfreies Leben führen möchte, kann heute schon mit dem Schmieden anfangen. In diesem Artikel leiten wir dich durch insgesamt 12 Fragen hindurch, die dich dabei unterstützen, eine vernünftige Struktur in deine Rentenplanung zu bringen.

Am einfachsten kommst du zu deinem persönlichen Vorsorgenplan mit dem Rentenplaner von extraETF. Dabei handelt es sich um ein kostenloses Tool, das wir dir unter dem Reiter Finanzrechner auf extraETF zur Verfügung stellen. Binnen fünf Minuten errechnen wir für dich individuell die perfekte Sparrate für deine private Vorsorge. Dabei berücksichtigen wir vorhandenes Vermögen, die Inflation und viele weitere Aspekte. Der Rechner ist sehr hilfreich und kinderleicht zu bedienen.

Wie viel Geld werde ich monatlich voraussichtlich benötigen in der Rente?

Diese Frage ist der Ausgangspunkt aller weiteren Überlegungen. Um eine realistische Richtgröße anzupeilen, ist es sinnvoll, dein derzeitiges Nettoeinkommen als Ausgangsbasis heranzuziehen. Dazu muss man einschränkend anmerken, dass du hier von einem realistischen Betrag ausgehen sollten, den du im Rahmen einer Vollbeschäftigung in deinem Beruf erhalten würdest. Nehmen wir an, dein derzeitiges Nettoeinkommen würde 3.150 Euro betragen. Dann könntest du getrost einen Sicherheitsabschlag von 20 Prozent einrechnen.

Der Grund: Im Rentenalter fallen oftmals kostenintensivere Privatversicherungen weg. Auch ist in vielen Fällen eine eventuell vorhandene Immobilie weitenteils abbezahlt, so dass 80 Prozent deines aktuellen Nettoeinkommens einen groben Richtwert für dein persönliches Versorgungsziel darstellst. Bei einem Nettoeinkommen von 3.150 Euro landest du dann bei etwa 2.500 Euro. Wichtig: Dies ist nicht in Stein gemeißelt. Dein persönliches Versorgungsziel kann niemand so gut und genau festlegen wie du selbst.

Tipp: Sparen mit bis zu 480 Euro Extra-Geld vom Chef? Hier findest du alle Infos zum VL-Sparen mit ETFs!

Muss ich die Inflation in der Planung berücksichtigen?

Auf jeden Fall! Die Inflation ist einer der wichtigsten Faktoren in deiner persönlichen Rentenplanung. Wenn du 80 Prozent deines derzeitigen Nettoeinkommens anpeilst, musst du diesen Wert nochmals nach oben anpassen. Wenn 2.500 Euro dein Versorgungsziel sind, wirst du dir mit diesem Betrag leider nicht mehr so viel leisten können wie das heute noch der Fall ist. Denn der Wert des Geldes nimmt im Zeitverlauf ab. Nehmen wir an, du bist heute 31 Jahre alt und peilst an, regulär mit 67 Jahren in Rente zu gehen.

Bei einer Inflation von 1,5 Prozent pro Jahr (realistischer langfristiger Durchschnitt) würdest du in 36 Jahren schon 4.200 Euro benötigen, um weiterhin eine Kaufkraft von 2.500 Euro zu haben. Du siehst: Schon bei einer verhältnismäßig niedrigen Inflationsrate steigt dein Geldbedarf rapide. Deswegen ist die aktuell stark anziehende Inflation ein so massives Problem. Inflation bedeutet, dass die Preise steigen – und damit die Kaufkraft deines zur Verfügung stehenden Geldes abnimmt. Deswegen ist es dringend geboten, dass du bei deiner privaten Rentenplanung darauf achtest, Renditen anzustreben, die deutlich über der Inflationsrate liegen. Ansonsten wirst du Wohlstand und damit letztlich Lebensqualität einbüßen.

Wie kann ich mein Versorgungsziel ermitteln unter Berücksichtigung der Inflation?

Wie bereits unter Punkt 2 geschildert, musst du deinen persönlichen Geldbedarf um den Faktor Inflation anpassen. Dies selbstständig auszurechnen, ist schwierig. Daher haben wir von extraETF auf unserer Homepage einen sogenannten Rentenplaner für dich eingerichtet. Dieser ist kostenfrei nutzbar. Einzig eine Registrierung auf extraETF ist notwendig, um das Tool nutzen zu können. Selbstverständlich ist die Anmeldung bei extraETF ebenfalls kostenfrei.

Wir errechnen automatisiert auf Basis einiger weniger Angaben, wie viel Geld du zum Renteneintritt benötigen wirst, um dir deinen Lebensstandard von heute weiter leisten zu können. Wir unterstellen 1,5 Prozent jährliche Inflation. Dies ist ein Richtwert, den wir auf Basis langfristiger Inflationsdaten in den Rentenplaner integriert haben. Du wirst sehen, dass du wahrscheinlich viel mehr Geld benötigen wirst, als du annimmst. 

Wie errechne ich den gesamten Kapitalbedarf für meine persönliche Rente?

Hierzu sind zunächst zwei Faktoren relevant: Dein Renteneintrittsalter sowie die voraussichtliche Rentendauer. Es ist schwer zu sagen, wie alt man wird, daher hilft hier die Statistik. Frauen werden aktuell im Schnitt 84, Männer 79 Jahre alt. Als Frau ist es also ratsam, von einer Rentendauer von mindestens 17 Jahren auszugehen, sofern man mit 67 in Rente geht. Beispiel:  Du benötigst (inflationsbereinigt) 3.000 Euro.

Du multiplizierst nun den monatlichen Geldbetrag, den du mindestens benötigst, mit dem Faktor 12. Das sind also 36.000 Euro im Jahr. Diesen Betrag multiplizierst du mit dem Faktor 17 (voraussichtliche Rentendauer) und bekommst ein Ergebnis von 612.000 Euro. Dies wäre dein gesamter Kapitalbedarf für die Rente.

Wie viel Kapital muss ich selbstständig über private Vorsorge aufbauen?

Du bekommst zum Glück Gelder aus der gesetzlichen Rente und musst nicht deinen gesamten Kapitalbedarf für die Rente aus eigener Kraft stemmen. Die Höhe deines gesetzlichen Rentenanspruchs hängt davon ab, wie hoch dein Gehalt ist und wie lange du noch in die gesetzliche Rente einzahlst.

Sagen wir, 3.000 Euro sind dein monatlicher Kapitalbedarf in der Rente. Wenn du jedoch nur 1.300 Euro aus der gesetzlichen Rente bekommst, müsstest du 1.700 Euro aus privater Vorsorge decken. Hochgerechnet auf beispielsweise 17 Jahre Rentendauer sind dies 346.000 Euro, die du aus privatem Vermögen aufbringen müsstest.

Welche Rolle spielt vorhandenes Vermögen bei meiner persönlichen Vorsorgeplanung?

Wenn du bereits über Ersparnisse, Aktien, Gold oder sonstige Vermögensgegenstände verfügst, dann ist das sehr positiv. Letztlich führt das dazu, dass du weniger Vermögen aufbauen musst, um dein persönliches Versorgungsziel zu erreichen. Bei Immobilien ist das ebenfalls der Fall, sofern diese als Kapitalanlage eingesetzt werden und dir regelmäßige Mieteinkünfte einbringen.

Eine selbstgenutzte, vollständig abbezahlte Immobilie ist ebenfalls vorteilhaft. Du sparst schließlich Mietzahlungen. Allerdings fallen bei selbstgenutzten Objekten auch Bewirtschaftungskosten an und deine Immobilie generiert keinen Cashflow für unvorhergesehene Ausgaben. Es ist also sinnvoll, ein Cash *-Polster aufzubauen, zum Beispiel über ETF-Sparpläne.

Kann ich zu erwartende Erbschaften in meine Planung integrieren?

Ja, das ist durchaus möglich. Denn zu erwartende Erbschaften reduzieren deinen voraussichtlichen Kapitalbedarf, den du selbstständig erwirtschaften müsstest. Allerdings musst du berücksichtigen, dass es hierbei zwei Probleme geben kann. Erbschaften sind einerseits zeitlich schwer zu planen, andererseits können – je nach Höhe der Erbschaft – auch Steuern anfallen. Man muss also dafür sorgen, dann auch „flüssig“ zu sein. Es kann daher sinnvoll sein, auch über Möglichkeiten der Schenkung nachzudenken. Hier kann es steuerliche Vorteile geben.

Wie hoch ist meine Nettorente?

Das errechnet dir der kostenlose Rentenplaner von extraETF anhand deiner individuellen Angaben. Auf Basis deines derzeitigen Einkommens sowie deines voraussichtlichen Renteneintritts wird die gesetzliche Bruttorente ausgerechnet. Von der Bruttorente werden dann Steuern sowie Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen und du bekommst dann den Wert deiner gesetzlichen Nettorente.

Beispiel: Du bist 40 Jahre alt, verheiratet, und verdienst aktuell 4.100 Euro netto. Auf Basis deines Einkommens wirst du mit 67 Jahren eine staatliche Nettorente von 1.773,38 Euro erhalten. Wichtig: Dies ist nur ein Näherungswert. Der Rentenplaner kann keine künftigen Gehaltssteigerungen, Sabaticals, Bonuszahlungen oder Ähnliches berücksichtigen. Es ist also wichtig, dies als ungefähre Richtgröße zu betrachten.

Wie berechne ich meine eigene Versorgungslücke?

Bleiben wir bei dem Beispiel aus der Frage 8. Du bist 40 Jahre alt und verdienst aktuell 4.100 Euro netto im Monat. Mit 67 Jahren wirst du durch Preissteigerungen voraussichtlich 4.932 Euro im Monat benötigen. Dies entspricht unter Berücksichtigung von 1,5 Prozent Inflation der Kaufkraft, die du mit 67 Jahre (also in 27 Jahren) benötigst, um als regelmäßige Auszahlung 80 Prozent deines derzeitigen Nettos zu erhalten. Auf Basis deines Einkommens wirst du mit 67 Jahren eine staatliche Nettorente von 1.773,38 Euro erhalten.

Wie bereits erwähnt, ist dies lediglich ein Näherungswert. Es fehlen dir also ab Renteneintritt ca. 3.159 Euro im Monat, sofern du bislang noch keinerlei Vermögen aufgebaut hast. Dies wäre in diesem individuellen Beispiel deine persönliche Versorgungslücke. Im nächsten Schritt geht es darum, diese Versorgungslücke bestmöglich zu schließen.

Wie schließe ich am besten meine Versorgungslücke?

Es gibt vielfältige Wege, Vermögen aufzubauen. Wir empfehlen dir ganz klar: ETF-Sparpläne und Aktien-Sparpläne! Das hat mehrere Gründe. Zum einen sorgen Sparpläne für eine Automatisierung. Durch die Regelmäßigkeit der Ausführungen tritt ein Gewöhnungseffekt ein. Es ist wie beim Sport. Wer sich zwei feste Termine zum Trainieren in der Woche geblockt hat, bleibt auf Dauer am Ball und erzielt so langfristig die besten Ergebnisse.

So ist es auch bei den Sparplänen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du mit breit gestreuten Aktien-ETFs oder auch mit sparplanfähigen Einzelaktien (setze am besten auf große Standardwerte wie Apple oder SAP) eine Rendite erzielen, die über der langfristigen Inflation liegt. Andernfalls wirst du das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit nicht erreichen können. Zinsprodukte wie Sparbücher, Bausparverträge oder auch klassische Lebensversicherungen, die nicht auf Fondsbasis abgebildet werden, können dir dies leider nicht bieten. Auf der anderen Seite ist es ebenso wenig ratsam, lediglich auf Krypto zu setzen.

Wie viel soll ich monatlich sparen, um mein Versorgungsziel zu erreichen?

Bleiben wir bei dem Rechenbeispiel aus Frage 9. Du bist 40 Jahre alt und benötigst mit 67 Jahren 4.932 Euro. Aus der gesetzlichen Rente bekommst du 1.773 Euro netto. Es fehlen also 3.159 Euro. Der Kapitalbedarf aus privatem Vermögen entspricht bis zum 84. Lebensjahr also 644.000 Euro. Sagen wir, du könntest aus bereits vorhandenen Ersparnissen 110.000 Euro abdecken. Dann würden dir also noch 534.000 Euro fehlen.

Um dieses Vermögen aufzubauen bräuchtest du laut Rentenplaner von extraETF lediglich eine monatliche Sparrate von 202 Euro bei einer Verzinsung von 5 Prozent über 27 Jahre. Die Bedingung dafür wäre, dass du das bereits vorhandene Vermögen vollständig mit einbringen und ebenfalls zur Verzinsung von 5 Prozent anlegen kannst. Wenn du das vorhandene Vermögen nicht einbringen kannst, würde sich deine Sparrate schon auf 809 Euro erhöhen.

Tipp: Unser ETF-Sparplanrechner hilft dir, in nur einer Minute die für dich perfekte Sparrate zu errechnen – oder das Endkapital!

Wie lange dauert es, meine persönliche Rentenplanung zu erledigen?

Deine persönliche Rentenplanung dauert mit dem kostenlosen Rentenplaner von extraETF nicht einmal fünf Minuten. Du musst lediglich einige wenige Angaben bereithalten. Nach nur wenigen Klicks bekommst du einen sehr guten Näherungswert, wie viel Kapital du selbstständig aufbauen solltest, um ein auskömmliches Einkommen zu haben, das deinem aktuellen Wohlstandsniveau entspricht.

Du kannst dein persönliches Ergebnis übrigens abspeichern und jederzeit anpassen, sobald sich wichtige Angaben ändern. Zum Beispiel kannst du Gehaltserhöhungen einpflegen oder deine Vermögenssituation anpassen. Zudem bekommst du von extraETF exklusive Empfehlungen, welche ETFs am besten sind, um diese für einen langfristigen Sparplan im Rahmen deiner Altersvorsorge einzusetzen.