1. September 2021
ETFs sind die perfekte Anlageform für Frauen.

Fortunalista: Darum sind ETFs für Frauen das perfekte Anlageprodukt

Viele Frauen werden bei der gesetzlichen Rente benachteiligt. Altersvorsorge ist für sie also umso wichtiger. ETFs bieten sich sehr gut dafür an. Denn: Frauen und ETFs sind das perfekt Match, erläutert Finanzexpertin Margarethe Honisch (Fortunalista).

Altersarmut ist in Deutschland weiblich – das dürfte mittlerweile keine Neuigkeit mehr für die meisten sein. Allerdings drängt sich schon die Frage auf, wie es dazu kommen kann, dass im wirtschaftsstärksten Land der EU überhaupt Altersarmut herrscht.

Laut einer Studie der Wirtschaftsforschungsinstitute DIW und ZEW im Auftrag der Bertelsmann Stiftung wird in 20 Jahren jeder fünfte 67-Jährige von Altersarmut bedroht sein. Das Armutsrisiko der Neurentner steigt laut den Autoren von aktuell 16,2 Prozent auf 20,2 Prozent.

Frauen sind benachteiligt bei der Rente

Was bedeutet armutsgefährdet? Statistisch betrachtet gilt als arm, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung hat. Das trifft heutzutage auf jede sechste Person in Deutschland zu. Wer alleine lebt und weniger als 1.040 Euro monatlich zur Verfügung hat, gilt laut dem Statistischen Bundesamt als arm.

Zum Vergleich: die durchschnittlich ausbezahlte Rente von Frauen beträgt 700 Euro in Westdeutschland und 1.033 Euro in Ostdeutschland. Im Vergleich dazu bekommen Männer 1.169 Euro (West) bzw. 1.264 Euro (Ost) ausgezahlt. Wie kommt es zu diesen Unterschieden?

In Deutschland bekommt diejenige viel Rente, die auch viel einzahlt. Genau hier sind viele Frauen benachteiligt: Ob Gender Pay Gap, gebrochene Erwerbsbiografien aufgrund von Kindererziehung, die Arbeit in sozialen Berufen oder die Pflege von Angehörigen – all diese Themen sind klassisch weibliche Themen. Und wirken sich auf die gesetzliche Rente aus.

Unser Rentensystem ist älter als die Erfindung des Minirocks. Damals konnten sich Frauen auf eine lebenslange Ehe und damit auch lebenslanges Versorgtsein verlassen und sich der Kindererziehung oder den kranken Eltern widmen und wussten gleichzeitig, dass sie auch später versorgt sein würden. In Deutschland wird jede dritte Ehe geschieden. Auch wenn es einen Versorgungsausgleich gibt, stehen viele Frauen dann vor einem anderen Problem: Sie waren jahrelang raus aus dem Job. Der Anschluss an neue Tools und Techniken wird somit immer schwieriger.

Risikoscheu oder risikobewusst?

Rechtzeitig vorsorgen und investieren lautet also die Devise. Dabei stößt man bereits auf das nächste große Problem: Viele Frauen bleiben dem Finanzmarkt fern. Im vergangenen Jahr hat Deutschland einen wahren Aktienboom erlebt: Laut dem Deutschen Aktieninstitut investieren 2,1 Millionen mehr Männer als im Vorjahr an der Börse – aber nur 650.000 mehr Frauen als im Vorjahr. Der Zuwachs bei den Anlegern ist damit dreimal so groß wie der bei den Anlegerinnen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Frauen gelten prinzipiell als risikoscheuer.

Aus eigener Erfahrung durch meine Kurse und Workshops kann ich aber sagen: Frauen sind risikobewusster. Oft müssen sie mit weniger Geld auskommen und dürfen sich dabei keine Fehlentscheidungen erlauben. Außerdem möchten Frauen wirklich verstehen, wie die Börse funktioniert und was sie beim Kauf einer Aktie oder eines ETFs beachten müssen. Abgesehen davon, dass viele Banken jahrzehntelang vergessen haben, ihre Kommunikation auch an Frauen zu richten, blieb dieser Teil der Aufklärung lange unbeachtet.

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Lieber in ETFs

Dabei zeigen Studien mittlerweile, dass Frauen sehr gute „Soft Skills“ zum erfolgreichen Anlegen an der Börse mitbringen. Durch ihre Sorgsamkeit vor dem Kauf sind sie weniger sprunghaft, sparen unnötige Kosten und Gebühren und erzielen dadurch eine bessere Rendite. Anstatt zu versuchen, den Markt zu schlagen, investieren Frauen lieber in breit diversifizierte ETFs. Es wird Zeit, dass mehr Frauen dies erkennen, an finanziellem Selbstbewusstsein gewinnen und ihre Fähigkeiten gewinnbringend an der Börse einsetzen.

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Über die Autorin

Margarethe Honisch arbeitete jahrelang für ein Medienunternehmen in München, bevor sie sich mit dem preisgekrönten Finanzblog „Fortunalista“ selbstständig machte. Ihr Börsen-und Finanzwissen teilt sie auf ihrem Blog, in ihrem Buch „Easy Money“ und dem Fortunalista Bootcamp, einem mehrwöchigen Kurs rund um das Thema Geldanlage.