17. Januar 2023
Geldanlage 2023: Risiken im Auge behalten und Chancen nutzen

Geldanlage 2023: Risiken im Auge behalten und Chancen nutzen

Auch im Neuen Jahr mangelt es nicht an möglichen Problemfeldern, aber es gibt auch Silberstreifen am Horizont. Langfristig gilt es, Risiken einzukalkulieren, aber trotzdem Chancen zu nutzen.

2022 war sicher kein einfaches Jahr für alle, die Geld sparen oder anlegen wollten. Zunächst sah es noch relativ positiv aus, die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie ließ eine Phase von wirtschaftlichen Nachholeffekten erwarten. Zusammen mit dem quasi Nullzinsniveau keine schlechten Voraussetzungen für Investments an der Börse. Aber dann kam alles ganz anders: Mit dem Angriff auf die Ukraine wurde nicht nur eine Zeitenwende in der Geopolitik eingeläutet, sondern auch eine Wirtschaftskrise. Teure Rohstoffe, aber vor allem knapper werdendes Gas führte zu einem enormen Anstieg der Produktions- und Energiekosten.

Das war einer der Hauptgründe für das Aufflammen der Inflation, die mit zweistelligen Raten bei den Verbrauchern und Sparern zuschlug. Die Notenbanken strafften daraufhin ihre Geldpolitik so aggressiv, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dadurch gerieten sowohl Aktien, Anleihen, Immobilien und sogar Gold gleichzeitig unter Druck. Marktbeobachter sprachen vom „perfekten Sturm“ und 2022 war aus Anlegersicht allgemein ein enttäuschendes Jahr. Aber geht es im Krisenmodus weiter oder gibt es Hoffnung?

Besserung möglich

Keine Frage, die vielen akuten Krisen haben sich zum Jahreswechsel nicht in Luft aufgelöst. Russlands Präsident Putin scheint trotz ausbleibender Fortschritte an seinem brutalen Angriffskrieg festzuhalten. Die Klimakrise war am wärmsten Silvester seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland deutlich spürbar. Und so mancher Bundesbürger weiß trotz staatlicher Preisbremsen noch immer nicht, wovon die kommenden Nebenkostensteigerungen bezahlt werden sollen. Von der immer weiter ausufernden Verschuldung vieler Staaten und einem möglichen China-USA-Konflikt rund um Taiwan ganz zu schweigen. Aber es gibt auch Silberstreifen am Horizont!

Die Inflation scheint zumindest in den USA bereits ihren Anstiegshöhepunkt überschritten zu haben. Die Rohstoffkosten und Erzeugerpreise sinken, die US-Zentralbank reduziert bereits das Tempo der Zinserhöhungsschritte. Die Chancen stehen gut, dass auch in Europa das Abflauen der Inflation mit etwas Zeitverzögerung ebenfalls ankommt. Auch die Angst vor Blackouts und Gasengpässen in Deutschland wird mit jedem Tag milden Winterwetters und relativ gut gefüllter Speicher geringer. Der befürchtete Rückgang des wirtschaftlichen Wachstums könnte letzten Endes positiver ausfallen als gedacht. 

Risiken einkalkulieren, Chancen nutzen

Denn neben vielen Problemfeldern gilt es, das Große und Ganze im Blick zu behalten. Wir leben in einer Zeit des Wandels, was die Zukunft sehr schwer vorhersagbar macht. Aber gerade in solchen Phasen gilt es, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Risiken zu sehen und zu begrenzen, aber auch Chancen zu erkennen und wahrzunehmen. Das kommende Jahr hat das Potenzial für viele Überraschungen – negative wie positive. Die Zinsen werden wahrscheinlich steigen und die Inflation im Jahresverlauf zurückgehen. Aber Vorsicht, die Erträge traditioneller Anlageformen, wie etwa jene von Sparbüchern oder klassischen Kapitallebensversicherungen, sind noch immer weit davon entfernt, die Kaufkraft von Erspartem erhalten zu können. Gerade bei langfristigen Anlageprojekten wie der Altersvorsorge kann es sehr sinnvoll sein, Vermögen auf mehrere Säulen aufzubauen.

Trotz aller Krisen gibt es weiterhin vielversprechende Bereiche, wie den digitalen Wandel oder neue Energietechnik. Wer heute Geld für die Zukunft zurücklegen möchte, sollte auch diese Chancen zum Beispiel über Aktien oder Unternehmensanleihen nutzen, um Vermögen langfristig wertstabil aufzubauen und zu erhalten. Wer sich strategisch breit aufstellt, kann das neue Jahr und die darauffolgenden ohne tiefe Sorgenfalten angehen.

Fazit: Noch befinden wir uns im Krisenmodus, aber das Jahr 2023 bringt auch jede Menge Chancen auf Lageverbesserungen mit sich.

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Über den Autor: Claus Walter

Claus Walter ist Gründer und geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter der Freiburger Vermögensmanagement GmbH in Freiburg im Breisgau