10. September 2013
Bilanz

Große Indizes auf entwickelte Aktienmärkte bevorzugt

Der europäische ETF-Markt verzeichnete im August einen Nettozufluss von 0,5 Milliarden Euro. Das war wesentlich weniger als der hohe Zufluss von 3,1 Mrd. Euro im Juli. Das geht aus dem ETF Market Review von Deutsche Bank Research hervor.

Allerdings steht der Zufluss in europäische ETFs einem sehr hohen Abfluss aus ETFs im US-Markt gegenüber. Dort wurden laut dem Deutsche Bank-ETF-Report im August 18,4 Mrd. USD abgezogen, davon 10,7 Mrd. USD aus Aktien-ETFs. Nach Ansicht der Analysten von Deutsche Bank Research waren der Hauptgrund für die sehr hohen Abflüsse die geopolitischen Spannungen und eine mögliche militärische Intervention in Syrien.

Europäischer ETF-Markt Zu/Abflüsse:

Aktien:

Aktien-ETFs verzeichneten laut der Report im August leichte Abflüsse von 87 Millionen Euro. „Schaut man auf die weitere Unterteilung, haben sowohl ETFs mit Schwerpunkt Schwellenländer (- 0,3 Mrd. Euro) wie auch Industrieländer (- 0,4 Mrd. Euro) Abflüsse verzeichnet. Damit hat sich der Rückfluss der Anlagen aus Schwellenländern weiter verlangsamt. Dagegen haben Sektor- und Strategie-ETFs im August, wie auch in den vergangenen Monaten, Zuflüsse verzeichnen können“, so die Deutsche Bank. Die stärksten Zuflüsse bei Aktien-ETFs erzielten laut der Statistik der Lyyor ETF Euro Stoxx 50, der Vanguard S&P 500 sowie der iShares FTSE 100 UCITS.

Renten

Wie in den vergangenen Monaten verzeichneten Renten-ETFs laut dem Report Zuflüsse, im August waren es 0,7 Mrd. Euro. Stärkste Segmente waren danach Staatsanleihen und Unternehmensanleihen. „Der db x-trackers II iBoxx Euro Sovereigns Eurozone Yield Plus Index UCITS ETF hat zu den Top 5 Renten- ETFs mit den stärksten Zuflüssen im August gehört“, berichtet die Deutsche Bank. Die größten Zuflüsse verzeichneten jedoch laut der Statistik  der SPDR Barclays 1-3 Year US Treasury Bond UCITS ETf, der iShares UK Gifts UCITS ETF sowie der iShares Euro Government Bond 1-3 Year UCITS ETF.

Rohstoffe

Wie in den vergangenen Monaten waren bei Rohstoffen laut dem Report von Deutschen Bank Research erneut Abflüsse zu verzeichnen. Allerdings sei auch hier – eine Parallele zu Schwellenländer-ETFs – eine deutlich abnehmende Tendenz zu sehen gewesen. So hätten die Abflüsse nur noch bei 0,1 Milliarden Euro gelegen, nach 1,2 Milliarden Euro Abfluss im Juli. Silber- und Platinprodukte hätten im August Zuflüsse verzeichnet.

Beliebteste Indizes

„Auf der Aktienseite haben im August große Indizes mit Fokus auf entwickelte Märkte am meisten Anlegergeld angezogen, wie zum Beispiel MSCI World, S&P 500, EuroStoxx 50 und FTSE 100„, heißt es von Seiten der Deutschen Bank. Bei den Renten-ETFs hätten Indizes die höchsten Zuflüsse verzeichnet, die Anleihen mit kurzer Restlaufzeit abbildeten („Short Maturity“) oder eine vergleichsweise höhere Verzinsung („Yield Plus“).