9. Dezember 2021
Inflation, Börsencrash: Warum sich der Einstieg in ETFs trotzdem lohnt

Inflation, Börsencrash: Warum sich der Einstieg in ETFs 2022 trotzdem lohnt

Endlich mehr sparen, besser noch renditestark investieren – diesen Vorsatz fassen Menschen alle Jahre wieder, unabhängig von der Situation. Wer 2022 in ETFs investieren möchte, sollte ein paar Dinge wissen.

Die Inflation sorgt dafür, dass viele Menschen unsicher sind, ob sich Investieren in 2022 überhaupt noch lohnt – oder ob man sich, salopp gesagt, das Geld nun auch einfach unters Kopfkissen legen sollte. Antwort: Das sollte man nicht.

Kommt 2022 der Börsencrash?

Zusätzlich zur Inflation hört man immer wieder auch die Theorie, dass 2022 ein großer Börsencrash komme und Anlegerinnen und Anleger große Geldsummen verlieren könnten. Leider kann ich dir an dieser Stelle nicht versichern, dass kein Crash kommt – es gibt aber auch keine untrüglichen Anzeichen, dass er kommt. Ein Investment in Wertpapiere birgt immer auch ein gewisses Risiko. Und es gibt Phasen, in denen vermehrt Kurseinbrüche zu beobachten sind, Ende November etwa war es wieder einmal so weit, als Omikron zu Nervosität führte.

Dazu kommt die Sorge vor der Blase: Laut einiger Experten sind viele große Aktien überbewertet, eine Korrektur sei nicht zu vermeiden. Das liegt an der Beliebtheit von Unternehmensanleihen von Firmen wie Apple, Tesla und Co. Das mag auch durchaus so sein. Dennoch ist die Behauptung, ein Börsencrash stünde uns im kommenden Jahr auf jeden Fall bevor, unseriös. Wir wissen es nicht. Dass insbesondere Börsen-Einsteiger deshalb aber eher vor einem Investment zurückschrecken, ist verständlich.

ETFs lohnen sich auch mit Inflation und Crash-Angst

Ein Investment in ETFs lohnt sich auch in 2022. Vor allem dann, wenn man auf eine breite Streuung setzt. Denn dass sämtliche Aktien dieser Welt auf einen Schlag auf eine Talfahrt gehen, ist nicht sehr wahrscheinlich. Wenn du also nächstes Jahr einsteigen möchtest, fange mit einem global investierten Produkt an. Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (WKN: A1JX52) enthält Aktien von 3720 großen und mittelgroßen Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern und deckt diverse Branchen von Technologie über Industrie bis hin zu Immobilien ab. Ganze 67 Prozent hat der ETF in den letzten drei Jahren gut gemacht.

 

Ergänzen kannst du ihn mit einem Small Cap-ETF, der die kleinen Unternehmen enthält, beispielsweise mit dem SPDR MSCI World Small Cap UCITS ETF (WKN: A1W56P). Er besteht aus 3365 kleinen Unternehmen aus Industrienationen und hat in den vergangenen drei Jahren eine positive Wertentwicklung von 59,80 Prozent gemacht. Mit dieser Mischung bist du für den Anfang gut gerüstet – trotz Inflation und auch im Falle eines Crashs. 

 

Denke langfristig

ETFs sind außerdem zur langfristigen Anlage gedacht und weniger zum Trading geeignet. Wer in einen ETF investiert mit dem Ziel, ihn zehn Jahre oder länger zu halten, muss weder vor der Inflation noch vor einem Crash Angst haben. Denn jeder Crash war temporär, sei es während der Weltwirtschaftskrise 1929 oder dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000. Das heißt: Die Börse erholt sich wieder – und wer langfristig investiert, kann sämtlichen Eventualitäten gelassen entgegensehen.

Wenn du also mit dem Gedanken spielst, im kommenden Jahr in ETFs zu investieren, dann lass dich nicht von Schwarzmalerei verunsichern. Sei dir bewusst darüber, dass die Zahlen in deinem Depot durchaus auch mal rot sein werden – du auf Dauer aber eine gute Entscheidung für dich und deine finanzielle Zukunft getroffen hast. Dennoch gilt: Stecke nicht dein gesamtes Geld in ETFs oder andere Investments, sondern lass einen Notgroschen auf deinem Tagesgeldkonto. Dieses Geld ist kurzfristig verfügbar und schont die Nerven auch dann, wenn du im Depot mal rot siehst.

Tipp: Mit unserem Risikorechner kannst du anhand von zehn Fragen die optimale Aktienquote für dein Portfolio ermitteln.
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