16. März 2023
Cybersicherheit verheißt hohe Wachstumschancen – auch über 2024 hinaus

IT-Sicherheit: Cyberangriffe bedrohen die Energiewende

Deutsche Wind- und Sonnenenergieparks weisen offenbar gravierende Lücken in der IT-Sicherheit. Das hat fatale Folgen für die Betreiber und die Energienetze. Für Anleger ist die potenzielle Bedrohung auch eine Chance.

Regenerative Energie gewinnt sukzessive an Bedeutung. 2022 lag deren Anteil an der Bruttostromerzeugung schon bei. 44 Prozent. In den nächsten Jahren sollen noch weitaus mehr Sonnen- und Windkraftanlagen an den Start gehen. Voraussetzung für die erfolgreiche Energiewende ist neben flotten Genehmigungsverfahren vor allem die Sicherheit der Anlagen gegen Cyberangriffe.

Massive Lücken in der IT-Sicherheit

Das ARD-Magazin Plusminus zeigte zuletzt gravierende Sicherheitslücken in deutschen Wind- und Sonnenenergieparks auf. Demnach hatte eine einfache Google-Suche gereicht, um die Log-in-Seite zur Administration eines 14-MW-Windparks zu finden. Als Passwort diente das werksseitige Standardpasswort, das im Netz zu finden ist. Mit diesen Informationen hätten Eindringlinge mit bösartigen Absichten Kraftwerke lahmlegen oder kurzzeitig kapern können. Diese könnten fatale Folgen für die Betreiber, die Energienetze und nicht zuletzt für Anleger haben, die auf die Energiewende setzen.

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Wer den intakten und langfristigen Trend der Energiewende als Investor begleiten möchte, sollte nicht nur die Versorgung mit kritischen Rohstoffen, den Ausbau der Kraftwerke und die Umrüstung der Netze im Blick haben, sondern zusätzlich einen Fokus auf die IT-Sicherheit legen.

Staatliche Hacker auf dem Vormarsch

Wie der Branchenverband Bitkom meldet, werden aktuell rund 90 Prozent der Unternehmen Opfer von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage. Jährlich entsteht so ein Verlust von rund 203 Milliarden Euro. Die Zahl der Cyberangriffe dürfte weiter zunehmen. Zu den Cyberkriminellen, die sich Lösegelder versprechen, gesellen sich mittlerweile staatlich gesteuerte Hacker mit Zerstörungsabsicht. Schon im vergangenen Jahr verzeichnete der Bitkom eine gesteigerte Anzahl an Cyber-Angriffen aus China und Russland.

Diese IT-Unternehmen profitieren

Unternehmen aus dem Bereich der IT-Sicherheit können daher mit einer wachsenden Nachfrage nach ihren Lösungen rechnen. Anleger können auf verschiedene Weisen profitieren. Anbieter von Sicherheitssoftware dürften in Zukunft ebenso gefragt sein wie westliche Hersteller von Netzwerk-Infrastruktur oder IT-Systemhäuser, die Kunden persönlich betreuen. Da neue Software nicht selten neue Sicherheitsrisiken mit sich bringt, hat die Branche langfristig Konjunktur. Titel aus dem Bereich IT-Sicherheit sind daher eine tragfähige Säule in jedem langfristig ausgerichteten und breit diversifizierten Portfolio.

Über den Autor: Markus Zschaber

Markus Zschaber ist Geschäftsführender Gesellschafter der V.M.Z. Vermögensverwaltungsgesellschaft Dr. Markus C. Zschaber mbH in Köln