1. April 2016
Kaffeemühle samt Bohnen

Kaffee mit Schwung

Der Kaffee-Preis gehört zu den Gewinnern des Monats März. Doch Analysten warnen vor dem Absturz. Wir stellen ETCs für jede Marktrichtung vor.

Währungseffekte und insbesondere der stärkere brasilianische Real haben den Weltmarktpreis für Kaffee zuletzt deutlich steigen lassen. Die Sorte Arabica legte seit Anfang März um rund zwanzig Prozent zu. Doch wie die Analysten der Commerzbank glauben, ist dieser Anstieg alles andere als nachhaltig. Vor allem die innenpolitischen Querelen um Staatspräsidentin Rousseff, die erst kürzlich ihren im Fokus staatsanwaltlicher Ermittlungen stehenden Vorgänger Lula zum Kabinettschef ernannt hat, könnten Brasiliens wieder belasten, glauben die Analysten. Derzeit blockiert der Oberste Richter die Ernennung – eine Staatskrise ist daher nicht ausgeschlossen.

Wird Kaffee knapp?

Kaffee der Sorte Arabica büßte während der vergangenen drei Jahre deutlich ein und verlor von 225 US-Cent in der Spitze auf 112 US-Cent je Pfund. Die kürzliche Erholung fällt im Spiegel des deutlichen langfristigen Abwärtstrends kaum ins Gewicht. Es könnte daher gut sein, dass Kaffee die jüngsten Kursgewinne wieder abgibt. Jenseits der Marke von 150 Cent könnten sich gleichwohl die Bullen durchsetzen. Bereits im vergangenen Herbst war vor einer Knappheit bei Kaffee gewarnt worden.

Bei Kaffee-ETFs ist für jeden Anleger was dabei

Mit ETFs können sich Anleger auf jeder Marktseite positionieren. Derzeit wirkt der ETFS 1x Daily Short Coffee (WKN: A0V9XU) am aussichtsreichsten. Der ETC basiert auf der Kaffee-Komponente des Dow-Jones-UBS-Commodity-Subindex zu Kaffee und orientiert sich an den Preisbewegungen im Kaffee-Future. Das Short-Produkt erzielte im laufenden Jahr bereits einen Gewinn von 10,5 Prozent. Anleger, die bezüglich der weiteren Entwicklung der Kaffee-Preise optimistisch sind, können sich auch ETFS 2x Daily Long Coffee (WKN: A0V9YT) näher ansehen. Der ETC funktioniert ähnlich wie sein Short-Pendant, ist aber doppelt gehebelt. Aktuell stecken 31,68 Millionen Euro im Long-ETC. Die Gesamtkostenquote beider ETCs auf Kaffee liegt bei 1,03 Prozent.

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