14. Januar 2016
Klein aber Oho: ETFs auf Nebenwerte

Klein aber Oho: ETFs auf Nebenwerte

Wenn Anleger an ETFs denken, geht es in der Regel um die großen Indizes wie den DAX, den S&P 500 oder auch den Nikkei. Doch dieser Ansatz, auf gemessen an ihrer Marktkapitalisierung große Unternehmen zu setzen, zahlt sich nicht immer aus. Zwar sind die größten Unternehmen in der Regel auch die solidesten mit der besten Marktstellung, doch in puncto Rendite können Nebenwerte den etablierten Gesellschaften oftmals das Wasser reichen. Dies zeigt nun auch ein Performancevergleich, den der ETF-Anbieter WisdomTree unternommen hat. Demnach haben sich Nebenwerte 2015 besser entwickelt als die großen Indizes. Auch auf langfristige Sicht haben Nebenwerte die Nase vorn.

Bodenständigere Nebenwerte

„Die von Nebenwerten bisher im Jahr 2015 erzielten Wertsteigerungen haben nicht nur die breiter angelegten regionalen Benchmarks übertroffen. Sie haben selbst die üblichen Asset-Klassen überflügelt, auf die Anleger gern zurückgreifen, wenn sie ein weltweit diversifiziertes Portfolio aufbauen: Standardwerte und Nebenwerte aus den USA, den MSCI EAFE Index und den MSCI Emerging Markets Index, REITs, Emissionen des US-Schatzamtes, Unternehmensanleihen mit Investment Grade oder spekulativer Art, Rohstoffe und Gold“, schreibt Wisdom Tree.

Die Experten glauben, dass Nebenwerte weniger stark an die globale Wirtschaft gebunden seien und daher sensibler auf Entwicklungen auf regionalen Märkten reagieren würden. Auch aus diesem Grund sollten Anleger Nebenwerte einsetzen, um ihre globalen Investments zu ergänzen.. Auch deutsche Nebenwerte hatten 2015 eindeutig die Nase vorn. Während es der deutsche Aktienleitindex seit Jahresbeginn bis zum 17. Dezember 2015 gerade einmal auf ein Plus von rund 9,5 Prozent schaffte, erwirtschaftete der MDAX im gleichen Zeitraum ein Plus von 23,24 Prozent und der SDAX von +25,14 Prozent.

Nebenwerte-ETF mit lukrativer Rendite

Der WisdomTree Europe SmallCap Dividend UCITS ETF (WKN: A14ND4) investiert in europäische Smallcaps, die zugleich eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Die Gewichtung erfolgt anhand fundamentaler Kriterien. Auf Länderebene stark vertreten sind derzeit Großbritannien, Schweden, Italien und Deutschland. Überdurchschnittlich gewichtet sind die Sektoren Industrie, Finanzen und zyklische Konsumgüter. Zu den Top-Positionen zählen für den Otto-Normalverbraucher zum Teil weniger bekannte Unternehmen wie Cofinimmo, ERG SpA, Cembra Money Bank oder Kemira. Dei Indexabbildung erfolgt vollständig physisch. Erträge werden ausgeschüttet. Derzeit sind 38 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,38 Prozent. Seit Jahresbeginn bis 17. Dezember 2015 brachte der Index Anlegern eine Rendite von 23,54 Prozent ein. Der maximale Drawdown lag bei 9,09 Prozent.

Anleger solten bei Small-Cap-ETFs allerdings beachten, dass Nebenwerte häufig eine Outperformance in Aufwärtsphasen erleben. In schlechten Börsenzeiten hingegen sind sie besonders häufig von Kursrückgängen betroffen. Sie eignen sich daher vor allem als Beimischung in einem breit diversifizierten Portfolio.

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Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlegemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.

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