14. September 2017
ING-DiBa und Scalable Capital

Kooperation zwischen ING-DiBa und Scalable Capital

Gestern wurde noch über eine Partnerschaft der ING *-DiBa und Scalable Capital * spekuliert, jetzt ist es öffentlich. Zwei Pioniere der Finanzbranche arbeiten künftig zusammen: Die ING-DiBa erweitert ihr Angebot im Privatkundengeschäft um die Online-Vermögensverwaltung von Scalable Capital. Dafür geht die nach Kundenzahl drittgrößte deutsche Bank eine Partnerschaft mit dem führenden Online-Vermögensverwalter in Deutschland ein. Das Angebot steht allen ING-DiBa-Kunden ab dem 15. September 2017 zur Verfügung.

„Mit der Online-Vermögensverwaltung von Scalable Capital bieten wir unseren Kunden eine attraktive und komfortable Form der Geldanlage. Dieser Schritt passt auch zu unserer Strategie, denn wir nutzen die Möglichkeiten der fortschreitenden Digitalisierung, um Bankgeschäfte für unsere Kunden noch einfacher und kostengünstiger zu machen“, erläutert Nick Jue, CEO ING-DiBa AG sowie Head of ING Germany, Austria & Czech Republic.

Erik Podzuweit, Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital: „Die ING-DiBa ist für uns der ideale Kooperationspartner. Kaum eine Bank handelt so schnell und entschieden, wenn es um digitale Innovationen geht. Darüber hinaus erhalten wir über Nacht Zugang zu mehr als acht Millionen Kunden“.

ING-DiBa und Scalable Capital: Richtungsweisende Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen der ING-DiBa und Scalable Capital ist die erste tiefgreifende Kooperation zwischen einer deutschen Großbank und einem digitalen Vermögensverwalter. Über zwölf Monate haben mehrere Teams daran gearbeitet, das Angebot von Scalable Capital in die technische Infrastruktur der ING-DiBa zu integrieren. Das Ergebnis ist ein sehr kundenfreundliches Angebot: Für Kunden der ING-DiBa dauert der Anmeldeprozess weniger als 15 Minuten und kann komplett online abgeschlossen und genutzt werden.

Wie funktioniert das für den Kunden?

Kunden der ING-Diba müssen auf der Website der Bank die E-Mail-Adresse eingeben, anschließend werden sie dann zu Scalable Capital weitergeleitet. Dort werden dem Kunden Fragen zum Investitionsverhalten gestellt. Der Anbieter errechnet dann das individuelle Risikoprofil des Kunden. Stimmt der Kunde der Risikoeinstufung zu, kann er einen Vertrag abschließen. Der Abschluss erfolgt online und ohne Unterschrift.

„Rund 30 Kundenveranstaltungen sollen mit den ING-DiBa Kunden in diesem Jahr noch durchführt werden“

Als regulierter Finanzdienstleister ist Scalable Capital dazu verpflichtet, die Geeignetheit eines jeden Kunden individuell zu ermitteln. Dafür werden ING-DiBa-Kunden auf die Webseite von Scalable Capital geleitet. Alle weiteren Anmeldeschritte, zum Beispiel die Eingabe persönlicher Daten und die Legitimation, entfallen für ING-DiBa-Kunden. Das „Scalable-Depot“ wird bei der ING-DiBa geführt. Die Gebühren sowie die aktuelle Bewertung oder die Performance des Scalable-Depots können die Kunden sowohl bei Scalable Capital als auch bei der ING-DiBa in den jeweiligen Apps und Online-Portalen verfolgen.

Risikobasierter Investmentansatz

Für die Verwaltung der Kundengelder hat Scalable Capital eine eigene Risikomanagement-Technologie entwickelt, mit der Privatanleger erstmals Zugang zu einem risikobasierten Investmentansatz erhalten. Diese Technologie kommt auch für ING-DiBa-Kunden zum Einsatz.

Zunächst ermittelt Scalable Capital die individuelle Risikoneigung und -tragfähigkeit seiner Kunden und empfiehlt ihnen eine von 23 Risikokategorien. Ausgehend von diesem Risikoprofil stellt Scalable Capital ein individuelles Portfolio aus bis zu 14 ETFs zusammen. Das Portfolio ist global diversifiziert und enthält die Anlageklassen Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Immobilienaktien und Rohstoffe. Diese Portofolios sind sowohl für die ING als auch Scalable Kunden identisch. Bei der Auswahl der ETFs geht Scalable Capital unabhängig vor; wird ein besserer ETF gefunden, wird das Anlageuniversum entsprechend angepasst. In der Folge beobachtet Scalable Capital die Kundengelder rund um die Uhr und schichtet das Portfolio um, wenn es vom angegebenen Risikoprofil des Kunden abzuweichen droht. Scalable Capital hält also nicht die Gewichte, sondern das Risiko im Portfolio konstant. Die Mindestanlagesumme liegt bei 10.000 Euro. Die Gesamtgebühr beträgt 0,75 Prozent des durchschnittlich verwalteten Vermögens pro Jahr. Diese schließt die Konto- und Depotführung sowie alle Handelsgebühren für Portfolioumschichtungen ein.Hinzu kommen die Verwaltungskosten der jeweiligen ETF-Anbieter, die sich durchschnittlich auf 0,25 Prozent pro Jahr belaufen. Die Verwaltung der Portfolios erfolgt durch Scalable Capital, als Depotbank agiert ING-DiBa. Die Baader bleibt dabei allerdings ein wichtiger Partner für Scalable Capital und natürlich auch Depotbank für alle Kunden, die nicht über die ING-DiBa kommen.

Die Einnahmen werden zwischen den Parteien aufgeteilt. Von den 0,75 Prozent Verwaltungsgebühr erhält die ING-Diba 0,42 Prozent. Scalable Capital behält die restlichen 0,33 Prozent.

Zusammenarbeit hat Pilot-Charakter

Neben Deutschland könnte die ING-Gruppe die Online-Vermögensverwaltung von Scalable Capital noch in weiteren europäischen Märkten einführen: „Online-Vermögensverwaltung ist ein Thema, mit dem sich die gesamte ING-Gruppe beschäftigt. Deutschland ist mit über acht Millionen Kunden und einem der Bank anvertrauten Spar- und Wertpapiervermögen von rund 150 Milliarden Euro einer der wichtigsten Märkte mit zusätzlichem Wachstumspotenzial für die ING-Gruppe. Deshalb starten wir hier. Wenn unsere Kunden das neue Angebot schätzen, werden wir auf jeden Fall die Einführung auch in anderen europäischen Märkten erwägen, in denen die ING für Privatkunden aktiv ist“, so Martin Krebs, Head of Global Retail Investment Product Solutions, ING Group.

Das EXtra-Magazin hat Scalable Capital getestet