13. Dezember 2018

Lyxor ETF-Barometer 11/2018: Kräftige Mittelzuflüsse am europäischen ETF-Markt

Im November konnte der europäische ETF-Markt wieder kräftige Nettomittelzuflüsse verzeichnen: insgesamt fast 4 Mrd. Euro. Allein 2,8 Mrd. Euro flossen in die Aktienmärkte. Das ergibt sich aus dem Lyxor ETF-Barometer 11/2018.

Aktien: Vor allem US-Titel und ETFs auf global gestreute Indizes gefragt

Gefragt waren dabei vor allem US-Aktien (1,4 Mrd. Euro), Aktien global  (1,1 Mrd. Euro) sowie Aktien der Schwellenstaaten (271 Millionen Euro). Auf der Verkaufsliste standen Produkte auf Aktien aus Europa (-1,22 Milliarden Euro) und der Asien- und Pazifikregion (-483 Milliarden Euro).

Chinesische Aktien-ETFs erreichten mit Mittelzuflüssen in Höhe von 334 Mio. Euro im November erneut ein gutes Ergebnis. „Chinesische Aktien scheinen die Talsohle durchschritten zu haben. Unterstützung erhalten sie durch die Entspannung an den US-Finanzmärkten sowie durch die Aussicht auf Mäßigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Auch die Wahrscheinlichkeit einer eher lockeren Geldpolitik sowohl durch die Fed als auch durch die chinesische Regierung sorgt für Rückenwind. Im Übrigen wächst die chinesische Wirtschaft trotz geringerem Tempo immer noch doppelt so stark wie die der USA. Und schließlich erscheinen die Bewertungen chinesischer Aktien günstig. Das könnte für eine nachhaltige Erholung nach den jüngsten Ausverkäufen sorgen“, so begründen die Autoren des Lyxor ETF-Barometer 11/2018 diese Entwicklung.

Erfolgreich waren auch nachhaltig ausgerichtete Aktien-ETFs (491 Mio. Euro). Wachsendes Interesse verbuchten zudem Smart-Beta-ETFs. In sie flossen 1,8 Milliarden Euro.

Anleihen: Vor allem Staatsanleihen aus Industrie- und Schwellenländern gefragt

Die Mittelzuflüsse in Anleihe-ETFs konnten sich auf 1,5 Milliarden Euro verdoppeln. Gekauft wurden laut dem Lyxor ETF-Barometer 11/2018 vor allem börsengehandelte Indexfonds auf Staatsanleihen aus den Industrie- und Schwellenstaaten. Auf der Verkaufsliste standen hingegen Hochzins- und inflationsgeschützte Anleihen sowie Geldmarkt-Produkte. Auf Jahresfrist ergibt sich jedoch ein deutlich niedrigerer Mittelzufluss als in den Vorjahren.

Schlechtes Jahr für Rohstoffe

Mit ETFs auf Rohstoffe ging es hingegen weiterhin bergab. Stiegen in der ersten Jahreshälfte die Zuflüsse in Rohstoffe deutlich, so kam es in der zweiten Jahreshälfte zu einem regelrechten Ausverkauf solcher Produkte. So ergibt sich auf Jahressicht ein Abfluss von 62 Millionen Euro.

Auf Jahressicht ergibt sich ein ETF-Wachstum von 4,5 Prozent

Insgesamt stieg das Volumen aller am europäischen ETF-Markt verwalteten Gelder um 45,5 Milliarden auf 666 Mrd. Euro,  ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber Ende 2017.