16. November 2018

Lyxor ETF-Barometer: Europäischem ETF-Markt geht die Puste aus

Das vierte Quartal begann mit gebremsten Nettomittelzuflüssen am europäischen ETF-Markt. Sie beliefen sich lediglich auf knapp 1,1 Mrd. Euro. Nur im April und Juni waren die Mittelzuflüsse geringer gewesen. Grund für den schwachen Oktober dürften die politischen Entwicklungen sowie das Fehlen klarer Trends an den Märkten gewesen sein. Dies ist das Ergebnis des Lyxor ETF-Barometer.

Japanische Aktien erstmals seit Februar wieder mit Zuflüssen

In Aktien-ETFs flossen dabei netto 386 Mio. Euro. Größere Zuflüsse verzeichneten vor allem ETFs auf US-Aktien (2,196 Mrd. Euro) und europäische Unternehmenspapiere (893 Mio. Euro). Japanische Aktien verbuchten laut dem Lyxor ETF-Barometer erstmals seit Februar wieder Zuflüsse (220 Mio. EUR). In Schwellenländer-ETFs flossen 131 Millionen Euro. Belastet wurde das Gesamtergebnis allerdings durch erhebliche Abflüsse bei weltweit breit gestreuten Aktien-ETFs (-3,429 Mrd. USD).

Abflüsse vor allem bei Investment Grade-Unternehmensanleihen

Die Mittelzuflüsse in Anleihe-ETFs halbierten sich gegenüber dem Vormonat auf ein Volumen von 701 Mio. Euro. Gefragt waren im Oktober vor allem Staatsanleihen aus den Industriestaaten (1,092 Mrd. Euro), Hochzinsanleihen (366 Mio. Euro) und Geldmarktprodukte (421 Mio. Euro). ETFs auf Investment Grade-Unternehmensanleihen mussten hingegen kräftig Federn lassen. Hier zogen die Anleger insgesamt 1,3 Mrd. Euro ab. Kein Interesse bei den Anlegern fanden Rohstoff-ETFs (3 Mio. Euro).

Mäßiges ETF-Wachstum im Jahr 2018

Seit Jahresbeginn flossen somit 39 Mrd. Euro neu in ETFs. Das in ETFs angelegte Fondsvolumen in Europa stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 666 Milliarden Euro.