20. Juni 2018
Das vergangenen Jahr 2017 lief wieder etwas besser für aktive Aktienmanager, so das Ergebnis einer in München vorgestellten Studie des ETF-Anbieters Lyxor.

Lyxor-Studie: Die Performance von aktiven und passiven Fonds

Das vergangenen Jahr 2017 lief wieder etwas besser für aktive Aktienmanager, so das Ergebnis einer in München vorgestellten Studie des ETF-Anbieters Lyxor. Marlène Hassine Konqui, Leiterin der ETF-Analyseabteilung, stellt aktiven Managern zwar für 2017 ein gutes Zeugnis aus, trotzdem wäre passives Investieren in den meisten Fällen immer noch die bessere Wahl gewesen. So konnten im vergangen Jahr 44 Prozent der aktiven Manager ihr Benchmark übertreffen, im Aktienbereich waren es demnach immerhin 47 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 konnten der Studie zur Folge lediglich 28 Prozent der aktiven Aktienmanager ­– nach 54 Prozent im Jahr 2015 – ihren Vergleichsindex schlagen. Im Anleihesegment ist die Formkurse aktive Manager ansteigend. So stieg der Anteil erfolgreicher aktiver Anleihemanager von 27 auf 31 und jüngst auf 39 Prozent über die vergangenen drei Jahre konstant an.

Die Bilanz spricht eher für passive Produkte. Doch das gilt nicht immer. So können laut den Ergebnissen von Lyxor aktive Manager gerade in weniger effizienten Märkten überzeugen. Die Verfasser der Studie liefern dazu ein paar Beispiele: So haben konnten aktive Manager in 81 Prozent der Fälle bei italienischen Aktien outperformen. Bei europäischen Small Caps gelang das immerhin 72 Prozent der Manager. Bei großen Aktiengesellschaften aus der Eurozone gelang es 55 Prozent der aktiven Manager dem Markt ein Schnippchen zu schlagen. Allgemein massiver zeigt sich aber das Zahlenmaterial für passive Strategien. So zeichnen sich passive Produkte in überwiegender Mehrzahl als überlegen aus.

Richtiger Mix von aktiven und passiven Anlagen

Die Zahlen zeigen, dass passive Produkte in den meiste Fällen besser abschneiden, aber nicht in allen. Daher gelte es laut Marlène Hassine Konqui, den richtigen Vermögensmix zu finden. Dazu gehören laut Lyxor beide Typen. Die Verfasser der Studie kommen zu folgender Allokationsempfehlung: 30 bis 40 Prozent in einen guten aktiven Fonds, 60 bis 70 Prozent in passive Fonds, optional auch in Smart-Beta-Fonds. Unter sogenannten Smart-Beta-Fonds versteht man Produkte, die auf Risikoprämien setzen, die sich aus folgenden Aspekten speisen können: Value, Small Cap, Quality, Momentum und Low Volatillity. Häufig ist in diesem Zusammenhang auch von Multi-Factor die Rede. Dabei sollen mehrere der genannten Einzelfaktoren miteinander verknüpft werden. Häufig ziehen diese Konstruktionen aber höhere Gebühren als Standard-ETFs nach sich.