9. September 2021
Mit diesen ETFs generiere ich passives Einkommen.

Mit diesen Dividenden-ETFs baue ich ein passives Einkommen auf

Möchten Sie sich auch ein passives Einkommen über Ausschüttungen aufbauen? Mit Dividenden-ETFs ist das möglich. Hier zeige ich Ihnen zwei ETFs, mit denen ich ein attraktives Nebeneinkommen generiere.

Mit Aktien lässt sich sich nicht nur Vermögen bilden. Man kann mit ihnen auch ein passives Einkommen generieren. Das ist gerade für Anleger eine attraktive Option, die bereits über hohe Vermögen verfügen und ihren Finanzbedarf nicht (ausschließlich) durch Kapitalverzehr decken möchten. Dividendenwerte sind zudem eine interessante Alternative zu klassischen Zinsprodukten bei der Hausbank. Konservatives Sparen war selten so verlustreich wie heute. Die Inflationsraten sind aufgrund der Covid-19-Sondereffekte im Sommer 2021 auf neue Höchststände gestiegen.

Dividendenaktien sind grundsätzlich weniger volatil und die dahinterstehenden Firmen finanziell wesentlich stabiler aufgestellt als Wachstumsaktien. Eine Studie von NED Davis (USA) zeigte zudem, dass ein Investment in reine Dividendenzahler aus dem S&P 500 zwischen 1972 und 2010 eine durchschnittliche Rendite von 8,8 Prozent erzielt hätte. Alle anderen Werte haben in diesem Zeitraum „nur“ um 1,7 Prozent pro Jahr zugelegt.

Krisenresistente Geschäftsmodelle, solide Bilanzen und stabile Aussichten sind essenziell für Dividendenwerte. Vorrangig sind es deshalb Konzerne aus der Pharma- und der Konsumgüterindustrie, die stetige Dividenden zahlen. Sie haben etablierte Geschäftsmodelle und fahren mit ihren Produkten, die am Markt gut etabliert sind, stetige Gewinne ein.

Bei der Auswahl einzelner Werte sollten Sie deshalb bei der Unternehmensbewertung besonderes Augenmerk auf solche Kennzahlen werfen, die mit der finanziellen Stabilität des Unternehmens in Zusammenhang stehen. Eine Alternative, zu der ich persönlich greife, sind ETFs mit Fokus auf hochqualitativen Dividendenaktien.

Tipp: So bauen Sie sich ein ETF-Weltportfolio mit Dividendenaristokraten.

Vorteile und Risiken von Dividenden-ETFs

Der große Vorteil ausschüttender ETFs ist der regelmäßige Kapitalfluss. Sie erzielen ein passives Einkommen, ohne etwas dafür tun zu müssen oder Transaktionskosten auszulösen. Wer sich noch in der Vermögensaufbau-Phase befindet, sollte zu einem thesaurierenden ETF greifen, da hier die Kapitalerträge unmittelbar reinvestiert werden. Netter Nebeneffekt: Durch den Zinseszinseffekt steigt das angelegte Kapital mit der Zeit stark an, was später logischerweise zu steigenden Dividendenzahlungen führt.

Dividendenwerte besitzen einen weiteren Vorteil, der psychologischer Natur ist: In Krisenphasen schütten (viele) Unternehmen weiterhin Dividenden an die Aktionäre aus. Das beruhigt die Anlegerpsyche in volatilen Zeiten.

Tipp: Mit diesem iShares-Musterportfolio erzielen Sie regelmäßige Erträge mit Dividenden.

Wichtiger Hinweis: Nur weil ein Unternehmen bis heute Gewinne ausgeschüttet hat, besteht keine Garantie für zukünftige Auszahlungen. Auch die Ertragslage von Dividendenwerten ist nicht gesichert. Im Zuge der Covid-19-Krise mussten viele Dividendenzahler ihre Aktionäre enttäuschen, da die Ertragslage eine Ausschüttung nicht erlaubte. Aus dem Grund ist eine breite Diversifikation auch innerhalb von Dividendenaktien von höchster Priorität. Dividenden-ETFs bieten dafür einen kosteneffizienten und bequemen Zugang.

Mit diesen ETFs generiere ich passives Einkommen

SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1JKS0)

Der Dividenden-ETF von SPDR fokussiert sich auf den US-Markt und erzielte seit seiner Auflage eine durchschnittliche Rendite von 14,9 Prozent pro Jahr. Die herben Verluste aus 2020 konnten schnell wieder ausgeglichen werden. Im aktuellen Jahr liegt die Performance bereits bei über 23 Prozent.

Der ETF bildet die Wertentwicklung von 115 Einzelwerten des S&P Composite 1500 Indizes mit der höchsten Dividendenrendite ab, deren Dividende in den vergangenen 20 aufeinanderfolgenden Jahren gestiegen ist. Zu den größten Positionen gehören Exxon Mobil, AT&T, AbbVie und Chevron. Die Industrie- und Finanzbranche nehmen die größte Gewichtung im Index ein, grundsätzlich herrscht jedoch eine breite Streuung über verschiedene Branchen hinweg.

Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,35 Prozent, aussagekräftiger ist jedoch die Tracking Difference (TD), die mit -0,06 Prozent überzeugen kann. Auch das hohe Fondsvolumen und eine Ausschüttungsquote von knapp über zwei Prozent haben mich überzeugt. Der reine Fokus auf den US-Markt wird häufig kritisiert, doch da gerade die großen Positionen international sehr breit aufgestellt sind, halte ich diesen Kritikpunkt bei der Bewertung für nicht relevant.

Tipp: Bei diesen Brokern können Sie den ETF besparen.

Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (WKN: A1T8FV)

Im Vergleich zum SPDR-ETF investieren Sie mit dem Vanguard-ETF weltweit in Dividendenwerte. Über 1.580 Unternehmen sind im Index enthalten. Demnach ist eine breite (auch regionale) Diversifikation und eine geringere Konzentration auf die größten Positionen gesichert. Der Fokus liegt zudem auf großen und mittelgroßen Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite. REITs werden vom Index ausgeschlossen.

Zu den größten Positionen gehören Taiwan Semiconductor, JP Morgan Chase, Johnson & Johnson, Nestle und The Home Depot. Die Finanzbranche nimmt die größte Branchengewichtung ein. Die USA sind mit 40 Prozent am Gesamtindex vertreten. Der ETF eignet sich für Anleger, die eine globale Streuung präferieren, der SPDR-ETF enthält aus meiner Sicht jedoch die stabileren Werte.

Der ETF ist mit einer TER von 0,29 Prozent ein wenig günstiger – mit einem Blick auf die Renditen dafür aber auch wesentlich unattraktiver. Seit seiner Auflage in 2013 ist der ETF um durchschnittlich 7,34 Prozent pro Jahr gewachsen. Im laufenden Jahr liegt die Performance bei 18,6 Prozent. Die Dividendenrendite ist mit knapp 3,22 Prozent zwar leicht höher – diese wird jedoch von der Kursperformance des SPDR-ETF überkompensiert. Auch die Volatilität des SPDR-ETFs liegt leicht unter der des Vanguard-ETFs.