18. September 2021
Mit einem ETF von Small Caps kannst du von tollen Unternehmen profitieren

Mit ETFs Vermögen aufbauen für Kinder – das sollten Sie alles wissen!

Sie wollen für Ihre Kinder Vermögen aufbauen und stehen vor einigen offenen Fragen? Kein Problem! Wir klären ob Kinder Steuern zahlen müssen, ob ein Kinderdepot wirklich sinnvoll ist – und wie Eltern mit ETFs am besten für ihre Kinder vorsorgen.

Keine Frage, Kinder bereichern das Leben. Wer denkt da schon gerne ans Geld? Doch da wir kein Familien-, sondern ein Finanzmagazin sind, beleuchten wir natürlich in erster Linie die finanziellen Aspekte.

Ob Kitagebühren, Turnschuhe, Schulranzen oder das Pausenbrot, Eltern haben für ihren Nachwuchs jede Menge Ausgaben. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) gaben Paare 2018 durchschnittlich im Monat 763 Euro für ihre Kinder aus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, machten die Ausgaben für das Kind damit mehr als ein Fünftel (21 Prozent) der gesamten Konsumausgaben von Eltern aus.

Das Erfreuliche jedoch: Mit steigender Kinderzahl sinken die Ausgaben für jedes einzelne Kind. So gab ein Paarhaushalt für zwei Kinder im Schnitt 1.276 Euro monatlich aus, für drei Kinder 1.770 Euro.

Tipp: Die neue Ausgabe vom Extra-Magazin ist da: Geldanlage für Familien & Kinder

Zudem zeigt sich: Je älter die Kinder, desto höher die Kosten. Paare mit einem Kind im Alter von bis zu sechs Jahren kamen auf monatliche Ausgaben in Höhe von 679 Euro. In dieser Altersgruppe schlägt vor allem die Kinderbetreuung als Ausgabeposten zu Buche.

Für Jugendliche von 12 bis unter 18 Jahren gaben die Eltern in Paarhaushalten mit einem Kind mit durchschnittlich 953 Euro im Monat deutlich mehr aus. Hier fallen die höheren Ausgaben für Nahrungsmittel und die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung und Kultur stärker ins Gewicht. Möchte man das studierende Kind bis zum 25. Lebensjahr unterstützen, so geht etwa die Verbraucherzentrale Bayern von Gesamtkosten in Höhe von 230.000 Euro aus.

Doch nicht nur die Kosten sind in puncto Finanz- und Familienmanagement zu berücksichtigen. Es geht freilich auch um den Vermögensaufbau, zum Beispiel für die Altersvorsorge der Eltern. Zudem müssen Familien auch wichtige Risiken absichern, zum Beispiel den Todesfall oder die Berufsunfähigkeit der Eltern.

Erst Risiken absichern, dann den Vermögensaufbau vorantreiben

Die Familiengründung liegt noch nicht lange zurück, der Nachwuchs ist noch in den Windeln oder im Kindergarten. Was müssen junge Eltern nun beachten? „Grundsätzlich sollten existenzielle Risiken abgesichert werden, bevor man in Altersvorsorgeprodukte investiert. Von einer privaten Haftpflichtversicherung abgesehen, sollte zumindest für den Hauptverdiener ein ausreichender Schutz bei Verlust der Arbeitskraft bestehen und gegebenenfalls eine ausreichende, gegenseitige Todesfallabsicherung“, sagt Markus Steiner, Finanzreferent der Beratungsstelle Passau des Verbraucherservice Bayern.

Da heutzutage oftmals beide Elternteile berufstätig sind, sollte man im besten Falle beide Einkommen absichern. Um einige Versicherungen kommen Familien also nicht herum. Die wichtigste ist die private Haftpflichtversicherung. Darüber hinaus könne eine Ergänzung des gesetzlichen Krankenversicherungsschutzes sinnvoll sein, der Zugang zu besserer medizinischer Versorgung ermöglicht.

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Wie sieht es aus mit Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben?

Immer wieder können unvorhergesehene Kosten die Familienkasse belasten, zum Beispiel Reparaturen. Für solche kurzfristigen Ausgaben raten Verbraucherschützer in etwa drei Nettomonatseinkommen auf einem täglich verfügbaren Giro- oder Tagesgeldkonto zu parken.

Im nächsten Schritt geht es um den Vermögensaufbau. Eltern sollten sich zunächst um Ihre eigene Altersvorsorge kümmern, bevor sie sich um den Vermögensaufbau der Kinder kümmern. Das Thema Geldanlage kann jedoch für Paare heikel sein. Da Frauen und Männer oftmals unterschiedliche Vorstellungen haben, wie man den eigenen Vermögensaufbau bestmöglich betreibt, widmen wir diesem Thema einen eigenen Artikel im Extra-Magazin.  Hier stellen wir Ihnen auch zwei interessante ETF-Portfolios für Paare vor.

Lohnen sich ETF-Sparpläne für Kinder eigentlich?

Ein ETF-Sparplan macht gerade für Kinder Sinn, denn sie verfügen über einen langen Anlagehorizont und können über einen relativ hohen Aktienanteil bestmöglich von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren.

Doch auch hier gibt es einiges zu beachten. Denn: Die Börse ist keine Einbahnstraße nach oben. Es gibt immer wieder auch Jahre, in denen die Kurse fallen. Zwar erwirtschaftete zum Beispiel der Deutsche Aktienindex Dax seit Bestehen eine durchschnittliche Rendite von 8 Prozent pro Jahr – aber eben leider nicht 8 Prozent jedes Jahr.

Die gute Nachricht ist: Egal wann man in den letzten 50 Jahren in den Dax investiert hat, man war spätestens nach 13 Jahren immer im Plus, und zwar mit mindestens 2,2 Prozent oder bestenfalls mit 16,4 Prozent. Das hat das Deutsche Aktieninstitut berechnet.

Das Risiko ist also begrenzt, da die weltweiten Aktienmärkte selten eine längere Dürrephase als fünf Jahre haben. Zudem kaufen Sie in den Perioden, in denen die Kurse niedrig sind, immer mehr Anteile ein. Auf lange Sicht lohnt sich dies. Es bietet sich an, das Kindergeld für den ETF-Sparplan zu verwenden. Für minderjährige Kinder besteht der Anspruch auf Kindergeld ab dem Geburtsmonat bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres.

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Wie setzt man einen ETF-Sparplan für Kinder am besten um?

Am „saubersten“ ist es, ein Kinderdepot zu eröffnen. In diesem Fall wird für das Kind ein eigenes Konto und Depot angelegt. Eigentümer des angesparten Vermögens ist das Kind, die Eltern sind bis zur Volljährigkeit gesetzliche Vertreter und können über das Guthaben verfügen. Steuerlich wird das Vermögen dem Kind zugerechnet.

Es hat damit einen Anspruch auf verschiedene steuerliche Freibeträge. Banken wie die ING oder die Consorsbank * bieten entsprechende Depots an, die auf den Namen der Kinder laufen. Man kann sich selbstverständlich auch für einen digitalen Vermögensverwalter – auch Robo-Advisor genannt – entscheiden. Dieser Service ist etwas teurer als ein ETF-Sparplan bei einer Bank, allerdings entfällt hier die mühsame Sucherei nach passenden Produkten oder einer Anlagestrategie.

Die digitalen Vermögensverwalter ermitteln über spezielle Fragebögen Ihr Risikoprofil und unterbreiten Ihnen dann einen entsprechenden Anlagevorschlag. Für all diejenigen mit wenig Zeit, um sich in das Thema Geldanlage hineinzufuchsen, kann sich dies lohnen. Ein spezialisierter Anbieter für Kindersparen ist etwa der Robo-Advisor Oskar *. Aber auch Anbieter wie Visualvest * oder Quirion * haben Angebote für Kinder. 

Tipp: Hier finden Sie unseren großen Vergleich der Angebote aller wichtigen Robo-Advisors in Deutschland.

Müssen Kinder auf Kapitalerträge Steuern zahlen?

Ein Kinderdepot ist unter steuerlichen Aspekten sehr interessant. Es können damit Freibeträge des Kindes ausgenutzt werden. Erträge können bis zu bestimmten Einkommensgrenzen steuerfrei vereinnahmt werden. Jedes Kind verfügt über einen Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 Euro. Erträge, also Zinsen, Dividenden oder Ausschüttungen bis zu diesem Betrag fließen steuerfrei auf das Konto des Kindes.

Darüber hinaus verfügt das Kind noch über einen steuerlichen Grundfreibetrag in Höhe von 9.744 Euro. Einkommen bis zu diesem Betrag sind ebenfalls steuerfrei. Wenn man für das Kind zusätzlich eine Steuerbescheinigung abgibt, können zusätzlich 36 Euro Sonderausgabenpauschbetrag berücksichtigt werden. Insgesamt können so mit einem Kinderdepot Einnahmen in Höhe von maximal 10.581 Euro (2021) steuerfrei vereinnahmt werden.

Sollte man die Kinder einbeziehen in Geldangelegenheiten?

Verbraucherschützer Steiner plädiert dazu, Kinder und Jugendliche frühzeitig im Umgang mit Geld zu schulen. Da in Schulen jedoch keinerlei Finanzwissen vermittelt wird, sind hier die Eltern gefordert. „Wichtig ist es, gerade Teenager frühzeitig auch in die Entscheidungen einzubeziehen und ihnen die grundlegenden Begriff e der Finanzwelt und der Anlagen näherzubringen“, r.t Steiner. Langfristig werden Ihre Kinder es Ihnen danken

Fazit

Früh übt sich. Nutzen Sie also, sofern es möglich ist, das Kindergeld für einen breiten ETF-Sparplan für Ihre Kinder. Es bietet eine Reihe von Vorteilen, dieses über ein Kinderdepot zu tun. Achten Sie auch darauf, immer genug flüssige Mittel für unvorhersehbare Ausgaben zu haben, und sichern Sie essenzielle Risiken ab.