15. Dezember 2021
Netflix-Aktien hätten dich zum Millionär gemacht – Lotto aber auch.

Netflix-Aktien hätten dich zum Millionär gemacht – Lotto aber auch

Klingt es nicht beeindruckend? Hättest du vor 20 Jahren für 2.000 Euro Netflix-Aktien gekauft, wärst du heute Millionär. Doch im Nachhinein ist jeder schlau. Bleib also bei ETFs.

8, 9, 30, 34, 48 – Zusatzzahlen: 5 und 8. Mit diesen Zahlen hätte ein Lotto-Spieler jüngst den Eurojackpot abgeräumt und wäre damit heute zig Millionen Euro reicher. Klingt eigentlich ganz einfach – im Nachhinein. Und genauso ist es, wenn uns der gewaltige Kursanstieg von bestimmten Aktien den Kopf verdrehen sollen, um so die Einzelaktie als Anlageform schmackhaft zu machen.

Die Hoffnung lautet: Ich finde das nächste Netflix, Microsoft oder Amazon. Das Problem ist nur: Du müsstest in solche Unternehmen derart früh einsteigen, dass keiner über sie spricht – also am besten schon gleichzeitig mit dem Gründer. Aber aus wie vielen Gründungen geht eine Super-Kursrakete hervor? Richtig, das sind nicht viele.

Vergiss die vermeintlich nächste Netflix-Aktie

Wann hast du zum ersten Mal von Netflix gehört? 2014? 2015? 2016? Da war es längst zu spät für die ganz große Sause. Da hättest du schon einige Jahre früher aufstehen müssen, am besten schon vor 20 Jahren. Also: Mit solchen willkürlichen Backtestings der „Sieger-Pferde“ werden Anleger eher in die Träumerei gelockt und damit in die Enttäuschung getrieben. Damit erweist man der Aktie als Geldanlage mit Sicherheit keinen guten Dienst und vergrault etliche Bürger. Denn wie oft ging der Versuch schief, wenn man das vermeintlich neue Netflix gefunden haben will? Um die Jahrtausendwende haben viele Erstanleger nach kurzer Euphorie diese schreckliche Bruchlandung hinnehmen müssen.

Die richtig krassen Überflieger-Aktien machen überhaupt nur vier Prozent aus. Mehr als ein Fünftel aller Aktien enden quasi wertlos. Das sind nicht selten die vermeintlichen Überflieger von gestern. Und wenn dir das öfter passiert, ist dein Vermögensaufbau schnell mit riesigen Blessuren ausgestattet. Lass es bleiben: Versuch erst gar nicht die Nadel im Heuhaufen zu finden, kauf den Heuhaufen, also einen Welt-ETF. Das schont sowohl deine Nerven als auch deinen Geldbeutel. Und wenn du es gar nicht lassen kannst, dann übertreibe es auf keinen Fall oder spiel ab und zu für ein paar Euro Lotto.

Themen-ETFs zum Zocken

Eine Möglichkeit zum (sinnvollen) Zocken sind Themen-ETFs, die du neben deinem Weltportfolio wählst. Wichtig: Der allergrößte Teil, mindestens 70 oder 80 Prozent, machen dabei globale ETFs aus. Doch wer sich noch etwas austoben möchte, kann den einen oder anderen Themen-ETFs beimischen. Dann setzt du nicht auf ein einzelnes Unternehmen, sondern auf eine ganze Branche, was schon einmal weit weniger Risiko birgt.

Tipp: Hier findest du sämtliche Themen-ETFs. Übertreibe es aber nicht, denn der Großteil des Vermögens sollte weltweit angelegt sein. Hierzu kannst du dir unsere Musterportfolios ansehen.

Ein Thema, das am Kommen ist, ist etwa medizinisches Cannabis. Viele Experten schätzen den Cannabis-Markt weiterhin als attraktiv ein und sehen in ihm ein enormes Wachstumspotenzial – insbesondere vor dem Hintergrund weltweiter Tendenzen zur schrittweisen Legalisierung.

Ein anderes spannendes Segment verbindet die Finanzwelt mit der Technik. Junge Fintech-Unternehmen haben das Potential, die bisherige Bankenwelt maßgeblich zu verändern. Bereits heute sagen Fintech-Unternehmen den Etablierten den Kampf an. 

Wer auf Tech-Konzerne setzen möchte, stößt schnell auf die ganz großen der Branche. Diese haben selbst Anleger mit einem Welt-ETF in reichlichem Umfang. Doch wer die Perlen von morgen haben will, kann in der zweiten Reihe fündig werden. Der nachfolgende ETF setzt auf die Nasdaq-Plätze 101 bis 200.

 

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