19. März 2018

Studie Aktienfonds: Nur wenige Fondsmanager schlagen langfristig den Referenzindex

Während es in einigen Anlageregionen durchaus einer größeren Anzahl von Fondsmanagern aktiv verwalteter Aktienfonds gelingt, ihren jeweiligen Referenzindex zu schlagen, gelingt dies mittel- und langfristig nur sehr wenigen. Dies bestätigte auch die halbjährliche Untersuchung S&P Indices Versus Active Funds (SPIVA) Europe Scorecard – Jahresergebnisse 2017. Sie stellt die Performance-Daten von Fonds im Zeitraum 1. bis 31. Dezember 2017 den jeweiligen Benchmarks gegenüber.

Aktienfonds Deutschland

Danach schafften es bei deutschen Aktienfonds im untersuchten Zeitraum immerhin 61 Prozent der aktiv verwalteten, auf Euro lautenden deutschen Aktienfonds, eine höhere Rendite als der S&P Germany BMI zu erwirtschaften. Ganz anders sieht dies jedoch über einen Zeithorizont von drei, fünf bzw. zehn Jahren aus: Die besagten Fonds verfehlten ihre Benchmark zu jeweils 61, 72 bzw. 75 Prozent.

Europa

Ein deutlich schlechteres Ergebnis erzielten europäische Aktienfonds: 47 Prozent der aktiv verwalteten, auf Euro lautenden europäischen Aktienfonds schnitten im untersuchten Einjahres-Zeitraum 2017 schlechter ab als der S&P Europe 350. Über einen Zeithorizont von fünf bzw. zehn Jahren gemessen steigt dieser Anteil auf 73 Prozent bzw. 85 Prozent.

USA

Noch schlechtere Ergebnisse erzielten Investmentfonds auf Aktien aus den USA, den Schwellenstaaten sowie der Welt. So schnitten im Jahr 2017 ganze 71 Prozent der aktiv verwalteten, auf Euro lautenden US-Aktienfonds schlechter ab als der S&P 500. Über einen Zeithorizont von fünf bzw. zehn Jahren gemessen steigt dieser Anteil auf 96 bzw. 98 Prozent.

Welt

Bei aktiv verwalteten, auf Euro lautenden globalen Aktienfonds schnitten im vergangenen Jahr 54 Prozent schlechter ab als der S&P Global 1200. Über einen Zeithorizont von drei, fünf bzw. zehn Jahren gemessen steigt dieser Anteil jeweils drastisch auf 91, 94 bzw. 99 Prozent.

Emerging Markets

Bei aktiv verwalteten, auf Euro lautenden Schwellenmarktfonds schnitten auf Jahresfrist 72 Prozent schlechter ab als der S&P/IFCI. Über einen Zeithorizont von zehn Jahren gemessen steigt dieser Anteil auf 97 Prozent.

ETFs die bessere Alternative

Die Wahrscheinlichkeit, auf längere Sicht eine höhere Rendite als der Referenzindex zu erzielen, ist also für den Anleger äußerst gering und gleicht eher einem Lotteriespiel. ETFs hingegen garantieren dem Anleger, langfristig die entsprechende Marktrendite zu erzielen, und dies deutlich kostengünstiger, transparent und liquide.