24. August 2021
Erstmals gibt es ein Angebot in Deutschland für Krypto-Sparpläne.

Nuri bietet ab sofort Krypto-Sparpläne für Bitcoin und Ethereum

Die Berliner Neobank Nuri startet ein Angebot, das vielen Krypto-Investoren gefallen dürfte. Ab sofort können Kundinnen und Kunden von Nuri Krypto-Sparpläne einrichten. Das Produkt funktioniert wie ein ETF-Sparplan.

Kunden der Berliner Neobank Nuri (ehemals Bitwala) können seit August automatisierte Krypto-Sparpläne für Investments in Bitcoin und Ethereum erstellen. Der Minimalbetrag für die Krypto-Sparpläne liegt bei 30 Euro. Bei Bedarf können Zahlungen übersprungen oder angepasst werden. Auch können die Krypto-Sparer ihren Sparplan jederzeit löschen und das Geld entnehmen.

Damit ist das Angebot, das Nuri seinen Kundinnen und Kunden macht, einem klassischen ETF-Sparplan sehr ähnlich. Kauf und Verkauf der Bitcoin- und Ether-Coins wickelt Nuri ab. Nutzen können den Service jedoch nur Kunden, die sich für sogenannte „Custodian Wallets“ entschieden haben, also fremdverwaltete Kryptogeldbörsen.

Tipp: Hier finden Sie die kostengünstigsten Anbieter für ETF-Sparpläne.

Krypto-Sparpläne und ihre Vorteile

Nuri erhofft sich mit der Einführung des neuen Produkts weitere Wachstumsimpulse. „Unsere Bestandskunden haben immer wieder nach Krypto-Sparplänen gefragt. Aber wir erwarten auch eine erhöhte Nachfrage von Neukunden. Der Bedarf am Markt ist da. Und wir verbinden ihn mit einem klassischen Girokonto“, sagte Nuri-Chefin Kristina Walcker-Mayer dem Handelsblatt.

Mit den Krypto-Sparplänen können Investorinnen und Investoren einen großen Nachteil eliminieren: die Ungewissheit, ob der Einstiegszeitpunkt gut ist – oder eben nicht. Mit dem Krypto-Sparplan werden die Käufe zeitlich gestreckt und automatisiert. Gerade bei einer sehr volatilen Assetklasse wie Kryptowährungen dürfte dies bei den Kundinenn und Kunden gut angekommen und für ein etwas besseres Bauchgefühl sorgen.

Zwar ist in der Finanzwissenschaft weitgehend unstrittig, dass der Cost Average Effekt (also der sogenannte Durchschnittskosteneffekt) keinen langfristig nachhaltigen Renditevorteil gegenüber einer Einmalanlage bewirkt, doch die grundsätzliche Sinnhaftigkeit von Sparplänen steht nicht zur Disposition. Der ETF-Experte Gerd Kommer bringt dies folgendermaßen auf den Punkt: „Der unbestrittene Nutzen von langfristigem Fondssparen hat nichts mit einem systematisch renditeerhöhenden Cost Average Effekt zu tun. Der existiert nicht.“

Der Vorteil von Sparplänen liegt vielmehr in der Automatisierung des Vermögensaufbaus. Zudem senken Sparpläne die emotionale Einstiegshürde für unerfahrenere Investorinnen und Investoren. Mit Sparplänen, so die allgemeine und unbestritten richtige Denke, kann man einfach nichts falsch machen. Das Angebot von Nuri dürfte daher – auch angesichts der medialen Präsenz von Kryptowährungen – den Nerv vieler Sparer treffen. 

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