20. September 2010
Oktoberfest 2010

Oktoberfest und ETFs - passt das zusammen?

Am vergangenen Samstag begann das 200. Münchener Oktoberfest.  Auch in diesem Jahr werden beim weltweit größten Volksfests wieder mehr als 6 Mio. Besucher erwartet. Die EXtra-Magazin Redaktion hat sich die Gelddruckmaschine in Lederhosen näher angeschaut und versucht herauszufinden, wie Sie mit einem findigen ETF-Investment von der Mordsgaudi profitieren könnten.

830 Millionen Euro Umsatz

Vom alteingesessenen Münchener bis hin zum japanischen Touristen, strömen sie in Richtung des Festplatzes an der Theresienwiese.  Die gigantischen Besucherströme decken sich ironischer weise mit der Anzahl der konsumierten Maß Bier. Am Schluss haben die Gäste 6,6 Millionen Maß Bier getrunken, eine halbe Million Hendl und 25 Tonnen Fisch gegessen. Die rund sechs Millionen Besucher geben in zwei Wochen etwa 830 Millionen Euro in der Stadt aus. Der durchschnittliche Besucher lässt sich den Spaß 54 Euro kosten, wie Wolfgang Nickl vom Wirtschaftsreferat erklärt.

Das Münchner Bier fest in der Hand der Mega-Brauerein

Die traditionsreichen Münchener Brauereien sind zum Großteil in Besitz von zwei großen Braureikonzernen. So besitzt der Branchenriese Anheuser-Busch/Inbev die beiden Brauereien Spaten und Löwenbräu. Der niederländische Konzern Heineken hält Hacker-Pschorr und Paulaner. Lediglich die älteste Brauerei Münchens, Augustiner, und die Hofbräu-Brauerei konnten sich dem Zugriff der Großkonzerne entziehen.

Noch kein Bier-ETF verfügbar

Leider gibt es noch keinen reinen Bier-ETF. Falls Sie dennoch nach einen Weg suchen den Oktoberfestbesuch mit mit ETF-Erträgen zu finanzieren, können wir einen ETF auf den Stoxx 600 Food & Beverage Index empfehlen. Die beiden Großbrauerein sind darin mit etwa 11 Prozent gewichtet.. Zudem sind sicherlich einige der sonst im Index enthaltenen Unternehmen (wie Nestle, Pernod Ricard, Danone, Unilever) zumindest als Zulieferer auf der Wies´n aktiv.

Konsumieren für die eigenen Performance

Es wird interessant zu beobachten ob sich die Feierlaune auf dem Oktoberfests auch in der Performance des Index niederschlägt. Falls nicht, könnte dies bei Anlegern nicht nur wegen dem Bierkonsum für Katerstimmung sorgen. Doch letztlich haben es die Anleger selbst in der Hand. Schließlich können sie mit ihrer Performance im Bierzelt die Kursperformance des ETFs in die Höhe zu treiben. Trinken und Speisen für das Portfolio lautet nun also die Parole. Prost!

P.S. Seit 1988 hat der Stoxx 600 Food & Beverages Index in den zwei Wochen während des Oktoberfest eine durchschnittliche Rendite von – 0,70 Prozent erzielt.