30. September 2011

Privatanleger kennen sich mit ETFs nicht aus

Viele Privatanleger kennen sich mit börsennotierten Indexfonds (ETFs) nicht aus. Rund 46 Prozent der US-Anleger halten sich selbst für ETF-Neulinge ohne große Kenntnisse über diese Produkte, wie aus einer Umfrage der US-Fondsgesellschaft Charles Schwab am Montag hervorgeht. Nur acht Prozent bezeichnen sich demnach als Experten mit umfassendem Wissen über ETFs. „Privatanleger sind mit ihrem ETF-Wissen einfach nicht zufrieden und wollen mehr lernen“, sagte Beth Flynn, die bei Charles Schwab für das ETF-Geschäft zuständig ist.

Wissenslücken gibt es der Studie zufolge in nahezu allen Breichen. Etwa 25 Prozent der Anleger sind entweder die Kosten oder die Nutzungsmöglichkeiten von ETFs ein Rätsel. Rund 31 Prozent wissen nicht, wie sie mit ETFs in verschiedene Anlageklassen investieren können. Damit bestätigt die Umfrage Defizite, die bereits Studien der US-Analysehäuser Morningstar, Greenwich Associates und Mintel Comperemedia aufgezeicht hatten.

In den kommenden Jahren wollen viele Anleger laut der Studie verstärkt börsennotierte Indexfonds nutzen. Rund 44 Prozent der Umfrageteilnehmer hätten entsprechende Pläne bereits für die nächsten zwölf Monate geäußert. Von denen, welche momentan schon ETFs einsetzten, wollten etwa 80 Prozent in den nächsten zwei Jahren stärker darauf zurückgreifen. Nur zwei Prozent wollten die ETF-Quoten in ihren Portfolios herunterfahren. „Die Kombination aus einer höheren Anlegernachfrage und einem geringen Verständnis für die Produkte macht offensichtlich eine bessere Ausbildung notwendig“, sagte Flynn.

An der Internet-Umfrage haben Charles Schwab zufolge rund 1000 Anleger teilgenommen. Rund zwei Drittel der Teilnehmer nutzen eigenen Angaben bereits ETFs, wobei die Fonds im Schnitt 20 Prozent der Portfolios ausmachen.

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