5. Januar 2023
Rebalancing: Warum Du jetzt den Depotcheck machen solltest

Rebalancing: Warum Du jetzt den Depotcheck machen solltest

Das Börsenjahr 2022 war eins zum Vergessen. Auf breiter Basis befanden sich die Indizes auf Talfahrt – der Blick ins Depot ist schmerzhaft. Dennoch sollten Anlegerinnen und Anleger jetzt das Portfolio ganz genau unter die Lupe nehmen – und ein Rebalancing in Erwägung ziehen.

Um mehr als zwölf Prozent ging es für den Dax im Jahr 2022 in die Knie. Der US-Leitindex S&P 500 verlor knapp 20 Prozent an Wert. Mit einem Verlust von etwa elf Prozent hielt sich der japanische Nikkei im Konzert der großen Börsenbarometer noch am stabilsten. Der Ukraine-Krieg, reißende Lieferketten, steigende Energiepreise und ein hohes Inflationsniveau hielten und halten die Märkte fest im Griff. Insbesondere im Dezember rutschten die Aktienkurse noch einmal mit hoher Dynamik. Grund genug, jetzt noch einmal der Wahrheit ins Gesicht zu blicken und das eigene Depot zu checken.

Den Wildwuchs im Depot-Garten zurechtschneiden 

Warum sollten Anlegerinnen und Anleger ausgerechnet zum Jahresbeginn auf den Depotauszug schauen? Nein, es hat nichts mit Masochismus zu tun. Vielmehr geht es darum, die Gewichtungen der einzelnen Depotbausteine zu checken und zurück ins Lot zu führen. Die Börsen-Achterbahnfahrt hat die Gewichtungen mit Sicherheit ordentlich durcheinandergewirbelt. Es verhält sich wie mit einem Garten. Überlässt man ihn seinem Schicksal, wird Unkraut die schönen gepflanzten Blumen überwuchern. Rebalancing nennt sich die notwendige Gärtnerei im Depot – zu Deutsch „ausbalancieren“.

Beim Rebalancing stellen Anlegerinnen und Anleger das einmal gewählte Verhältnis von Aktien und Anleihen – aber auch von einzelnen Aktientiteln zueinander – wieder her. Laufen beispielsweise in einem 50:50-Depot aus Aktien und Anleihen die Anteilsscheine besser als die Zinspapiere, wird der Aktienanteil durch die Gewinne den Teil der Anleihen übersteigen. Das kann zwar aus Renditeperspektive wünschenswert sein, mit der anfangs gewählten Portfolio-Ausrichtung und Risikotragfähigkeit hat es allerdings nichts mehr zu tun. 

Praktische Rebalancing-Tipps 

das Portfolio buchstäblich wieder ins Gleichgewicht zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Anteile von Fonds, ETFs oder Aktien, die gut gelaufen sind, können verkauft werden, um mit dem Gewinn bei Anlageklassen nachzukaufen, die eine negative Entwicklung genommen haben. Anlegerinnen und Anleger sollten allerdings hierbei beachten, dass sie einerseits Gewinne realisieren, sich andererseits aber des Momentums berauben, den die gut laufenden Werte aufgebaut haben. Das kann erst einmal auf Kosten der Rendite gehen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in Tagesgeld geparkte Liquidität zum Nachkauf zu nutzen. So lassen sich die Depot-Bestandteile wieder aufbauen, die über das vergangene Börsenjahr an Gewicht verloren haben. Sparplan-Fans können sich hingegen einen kostenneutralen Trick zu Nutze machen. Beim regelmäßigen Sparen lassen sich die Höhen der Raten anpassen. So müssen lediglich die monatlichen Beträge der besser gelaufenen Sparpläne zugunsten der hinterherhinkenden reduziert werden.

Digitale Tools helfen 

Grundsätzlich sollten Anlegerinnen und Anleger, mindestens einmal im Jahr die Gewichtung im Depot überprüfen. Kommt es zu außergewöhnlichen Ereignissen mit gravierendem Einfluss für die Börsen, sollte man natürlich auch unterjährig die Gewichtung unter die Lupe nehmen. Dabei sollten sich Anlegende auch fragen, ob die einmal gewählte Portfolio-Struktur immer noch zum eigenen Anlageziel und dem Risiko-Profil passt.

Digitale Tools wie der Rebalancing-Rechner auf extraETF.com helfen beim Rebalancing. Mit wenigen Clicks wird schnell klar, welche Positionen wie verändert werden müssen, um das Gleichgewicht im Depot wiederherzustellen. Hierzu müssen lediglich die einzelnen Wertpapiere mit dem jeweiligen aktuellen Wert in die Eingabefelder eingetragen werden. Anschließend ergänzen Anlegerinnen und Anleger lediglich noch das Zielgewicht am Gesamtdepot in Prozent. Der extraETF Rebalancing-Rechner zeigt im Anschluss das Ergebnis mit klaren Handlungsaufforderungen, welche Papiere verkauft beziehungsweise gekauft werden müssen, um die Ursprungsaufteilung wieder herzustellen.

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