19. Januar 2021
Rekord bei ETF-Sparplänen

Rekord: Erstmals mehr als zwei Millionen ETF-Sparpläne in Deutschland

ETF werden immer beliebter. Ende 2020 stieg die Anzahl der ETF-Sparpläne in Deutschland erstmals über zwei Millionen – ein neuer Rekord! Die Chancen stehen gut, dass sich der beschleunigte Trend fortsetzt.

Der ETF-Boom in Deutschland setzt sich fort – und hat im Jahr 2020 sogar noch an Tempo gewonnen. Das zeigt die monatliche ETF-Statistik des Anlegerportals extraETF.com über das ETF-Nutzungsverhalten von Privatanlegern. Insgesamt 710.129 neue ETF-Sparpläne haben Anlegerinnen und Anleger im vergangenen Jahr neu abgeschlossen.

Die Anzahl der ETF-Sparpläne hat damit die Marke von zwei Millionen geknackt und lag Ende Dezember bei 2,03 Millionen – ein neuer Rekord! Das ist ein Plus von 53,7 Prozent im Vergleich zum Dezember 2019. Damals waren es lediglich 1,3 Millionen ETF-Sparpläne. Im Durchschnitt investieren Anleger 174,30 Euro pro Sparplanausführung. Im Dezember 2019 waren es noch 160,90 Euro. 

Hinweis: Die vollständigen Daten der Studie inklusive Grafiken finden Sie hier.

47 Milliarden Euro in ETFs

Viele Anleger haben das schwankungsintensive Börsenjahr 2020 zum Anlass genommen, in ETFs einzusteigen, wie die Zahlen zeigen. Geht man noch weiter zurück, wird das starke Wachstum noch offensichtlicher. Im Dezember 2015 lag die Zahl der ETF-Sparpläne noch bei insgesamt 252.415, binnen fünf Jahren hat sich die Zahl verachtfacht. 

Das investierte Volumen kletterte im Jahr 2020 von rund 34 auf mehr als 47 Milliarden Euro. Gleichzeitig stieg auch die Summe der Transaktionen – und dementsprechend auch das Handelsvolumen. Im Jahr 2020 wurden von Privatanlegern für rund 53,9 Milliarden Euro ETFs gehandelt – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 128 Prozent. Allein 3,8 Milliarden Euro wurden im Dezember 2020 gehandelt in insgesamt 964.202 Transaktionen. Davon waren 714.053 Käufe. 

Tipp: Hier finden Sie die kostengünstigsten Anbieter für ETF-Sparpläne.

Neuer Rekord bereits in Sicht

Der Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine breit angelegte Umfrage mit mehr als 2.000 Teilnehmern von Quirion *. Die Befragten gehen davon aus, dass sie in Zukunft verstärkt auf ETFs setzen möchten. Diejenigen, die bereits ETFs in ihren Depots halten, möchten den Anteil von ETFs in ihrem Gesamtportfolio ausbauen. Aktuell beträgt dieser im Schnitt 27 Prozent.

Bis 2025 soll der Anteil auf durchschnittlich 37 Prozent steigen. Und 70 Prozent, derjenigen, die aktuell noch nicht auf ETFs setzen, die Produkte aber grundsätzlich kennen, möchten bis 2025 in ETFs investieren. Gute Aussichten also für die ETF-Branche – und für die Börsenkultur in Deutschland. Ein neuer Rekord ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Entwicklung der Ø ETF-Sparplanrate

Die Grafik zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen ETF-Sparplanrate, die monatlich im Rahmen der ETF-Sparpläne ausgeführt wird.

Anzahl der ETF-Sparpläne

Die Grafik stellt die monatliche Entwicklung der ausgeführten ETF-Sparpläne dar.