13. Juni 2022
Schlechte Aussichten am Kryptomarkt: Bitcoin fällt und fällt dann noch mehr

Schlechte Aussichten am Kryptomarkt: Bitcoin fällt und fällt dann noch mehr

Bereits am Freitag ging es steil bergab für Bitcoin. Zum Start in die Woche ist der Kurs der wichtigsten Kryptowährung zeitweise auf unter 25.000 US-Dollar gefallen – den tiefsten Stand seit Dezember 2020.

Es sind schwere Zeiten für Bitcoin-Fans und auch für Anlegerinnen und Anleger, die auf andere Kryptowährungen setzen. Noch im November 2021 konnten sich Bitcoin-Investoren über den Rekordkurs von 69.000 US-Dollar freuen – doch lang währte die Freude nicht.

Seitdem ist der Wert der Währung um mehr als 60 Prozent eingebrochen. Auch andere Kryptowährungen wie Ethereum müssen herbe Verluste hinnehmen. Zeitweise notierte die Währung 22 Prozent im Minus auf Tagesbasis – der tiefste Stand seit Dezember 2021.

Inflations- und Zinsängste trüben Finanzmärkte

Grund für den Absturz sehen Experten vor allem in der Angst vor einer beschleunigten Zinswende in den USA, wo die Inflation im Mai mit 8,6 Prozent so hoch war wie seit 40 Jahren nicht mehr. Es hat sich klar gezeigt, dass die bisherigen Maßnahmen der Fed nicht ausreichend waren, um die hohe Teuerungsrate im Land einzudämmen. Als das am Freitag publik wurde, sank die ohnehin schon schlechte Stimmung an den Finanzmärkten noch einmal erheblich.

Der US-Dollar ist seitdem teurer geworden, für Aktienkurse ging es global in den Keller. Sowohl der Dow Jones, der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 rauschten massiv ab, der DAX erlitt in Folge den größten Tagesverlust seit über drei Monaten.

Bitcoin und Co.: Kein Schutz vor Inflation

Und auch der Kryptomarkt blieb nicht verschont. Dass Bitcoin und Co. hoch volatil sind, ist keine Neuigkeit. Dennoch galten sie zur Rekordphase im vergangenen November unter manchen Experten schon als Inflationsschutz. Davon ist nun keine Rede mehr – vom Rekordhoch ist Bitcoin inzwischen weit entfernt.

Doch nicht nur Privatanlegerinnen und -anleger trennen sich aktuell von ihren digitalen Währungen. Auch Mining-Unternehmen werfen laut finanzen.net ihre Coins gerade auf den Markt. Das Schürfen von Bitcoin ist energieintensiv und entwickelt sich in einem sich immer weiter verschlechternden Marktumfeld für viele Mining-Unternehmen derzeit zum Verlustgeschäft. Sie verkaufen also ihre Bestände – 195.663 Coins allein im Mai, so Bloomberg. Das entspricht einem Wert von 6,3 Milliarden US-Dollar.

Sind Kryptowährungen eine gute Investition?

Viele Anlegerinnen und Anleger fragen sich gerade jetzt, ob sie die Gelegenheit nutzen sollen, günstig in Bitcoin einzusteigen. Analysten und Experten sind sich uneins darüber, wie es am Kryptomarkt weitergeht – denn leider können auch sie nicht hellsehen.

Viele Experten gehen jedoch davon aus, dass es zunächst noch weiter bergab gehen könnte, bevor Bitcoin und Co. sich erholen. Möglicherweise erreicht die größte Kryptowährung sogar die nächste magische Grenze von 20.000 US-Dollar.

Gezeigt hat sich jedoch klar, dass sie sich nicht im selben Maße als Schutz vor Inflation eignen, wie etwa der Klassiker Gold. Wer also mit diesem Gedanken in die Welt der Kryptos einsteigen möchte, sollte noch einmal gut nachdenken, bevor er diesen Schritt geht – denn die Verluste können massiv sein.

Tipp: Hier findest du eine übersichtliche Liste aller 50 Kryptowährungen, über die du dich jetzt auf unseren Krypto-Profilseiten informieren kannst.