Sechs Krypto-ETNs erstmals in Deutschland handelbar
Ab sofort sind sechs ETNs (Exchange Traded Notes) auf verschiedene Kryptowährungen an der Börse Stuttgart erstmals in Deutschland handelbar.
Privatanleger in Deutschland können die ETNs des schweizerischen Emittenten Amun wie alle Exchange Traded Products in Euro von 8 bis 22 Uhr über die Börse Stuttgart handeln. Bisher gibt es allerdings noch keinen ETF auf Kryptowährungen. Es scheint allerdings nur eine Frage der Zeit, bis wir den ersten europäischen ETF in diesem Segment sehen werden. Allerdings gibt es bereits einen ETF, der auf die Blockchain-Technologie setzt, die etwa der größten Kryptowährung Bitcoin zugrunde liegt. Der Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF (WKN: A2PA3S) bietet Zugang zu globalen Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern, die am Blockchain-Ökosystem partizipieren oder künftig partizipieren könnten. Er ist damit darauf ausgelegt, an dem potenziellen Wachstum der Blockchain-Technologie Profit zu schlagen. Der thesaurierende ETF beherbergt 47 Aktienunternehmen mit Schwerpunkt auf USA und Asien. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,65 Prozent. Mit einem investierten Vermögen von 22 Millionen Euro ist der ETF noch relativ klein.
Die neuen Krypto-ETNs
Doch zurück zu den neuen ETNs, die über die Börse Stuttgart handelbar sind. Diese beziehen sich auch die gängigen Kryptowährungen. Sie lauten samt WKN:
Die Abkürzung ETN steht für Exchange Traded Notes. ETNs sind ähnlich konstruiert wie Exchange Traded Commodities (ETCs). Es sind börsengehandelte Wertpapiere, Schuldverschreibungen, eine Sonderform von Zertifikaten. Man kann mit ihnen in Rohstoffe investieren. Anders als ETCs sind sie bewusst nicht besichert, womit der Investor ein Kreditrisiko gegenüber dem Emittenten eingeht. Dafür sind die Kosten geringer. Die Sicherheit ist damit nicht mit ETFs vergleichbar, die stets Sondervermögen darstellen.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
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