3. Juli 2015
absicherungsstrategie

Short-ETFs: Profitieren wenn die Kanonen donnern

In unsicheren Börsenphasen wird schnell der Ruf nach einer Depotabsicherung laut und damit auch nach den dazu passenden Absicherungsinstrumenten.

Mit Short-ETFs können Anleger bequem und mit begrenztem Risiko die Risiken im Depot reduzieren. Die Funktionsweise dieser Produkte sollte aber genau verstanden werden.

Seit dem Tiefpunkt der Finanzkrise im Jahr 2009 steigen die Aktienmärkte weltweit, allen voran der Deutsche Aktienmarkt (DAX). Der Grund dafür liegt im wesentlichen an der expansiven Geldpolitik der Notenbanken. Inzwischen haben sich die Märkte allerdings stabilisiert, die eingeleiteten Reformen und Unterstützungsmaßnahmen haben die Wirtschaft deutlich robuster vor weiteren Krisen gemacht. Dennoch belasten einige Faktoren die positive Stimmung. Allen voran die Situation in Griechenland und die drohende Zinswende.

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Mit Short-ETFs können Anleger an einer rückläufigen Entwicklung des Marktes profitieren. Short-ETFs sind allerdings hoch spekulative Instrumente, die für den kurz- mittelfristigen Einsatz konzipiert wurden. Als Absicherungsinstrument sind sie daher gut einsetzbar, dürfen aber aufgrund ihrer spezifischen Risiken nur unter ständiger Beobachtung eingesetzt werden.

Unter dem Fachbegriff „Shorten“ versteht man, auf einen Kursrückgang zu setzen. In der Vergangenheit hatten Privatanleger nur die Möglichkeit auf steigende Kurse zu setzen. Wenn sie eine Aktie oder einen Indexfonds kauften, gingen sie automatisch davon aus, dass die Kurse steigen werden. Eine solche einseitige Anlagestrategie ist aber bedenklich, denn es gibt immer wieder Börsenphasen, in denen die Kurse fallen. Anleger sollten sich daher auch mit Möglichkeiten beschäftigen, bei denen sie bei fallenden Kursen profitieren können. Eine Möglichkeit sind Short-ETFs.

Wer Short-ETFs in sein Depot kauft, sollte sich aber zuvor mit der Funktionsweise dieser Instrumente beschäftigen. Denn die Wertentwicklung eines Short-ETFs lässt sich nicht einfach mit minus eins aus der Indexentwicklung berechnen. Der Grund dafür ist die sogenannte Pfadabhängigkeit.

Beispiel für die Funktion eines Short-ETF

Stellen wir uns vor: der DAX fällt an einem Tag um 2 Prozent. Wenn der Anleger nun einen Short-ETF auf den DAX im Depot hat, wird aus diesen minus 2 Prozent plus 2 Prozent. Ein Short-ETF verwandelt also einfach die Verluste in Gewinne. Umgekehrt gilt aber auch: Steigt der DAX um beispielsweise 2 Prozent, verliert der Short-ETF 2 Prozent. Der Short-ETF verhält sich also immer spiegelbildlich.

Short-ETFs sind sinnvoll, wenn ein Anleger ein Wertpapierdepot, das bereits deutlich gestiegen ist, gegen einen Kurseinbruch absichern möchte. Allerdings die Absicherung eines Wertpapierdepots in der Praxis oft nicht so einfach.

Was sich hinter dem Begriff ETF verbirgt und wie Anleger erzielte Gewinne mit Short-ETFs absichern können, erläutert der ETF- und Finanzexperte Markus Jordan. Herr Jordan zählt zu den führenden ETF-Experten in Deutschland. Er ist Herausgeber des ETF-Fachmagazins Extra-Magazin und gibt regelmäßig Seminare zum Thema ETFs.

Wir laden Sie daher zu einem kostenfreien Webinar ein. Das Webinar findet statt am 14. Juli 2015 von 18 – 19 Uhr.

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